"Wir wissen, daß in jedem ganzheitlichen, objektiven Kunstwerk die Welt nicht eine grobe Masse unverbundener Einzelheiten ist, sondern daß jedes Detail, jede Erscheinung durch eine große Verbindung, eine große Entsprechung bedingt wird.
Die ewige Ordnung, die sich in allen Dingen widerspiegelt, erweist ihre Sinn als unendlich und unermeßlich, indem sie allein durch ihr Sein das religiöse Wesen des echten Künstlers beleuchtet. [...] Wir sehen das Ende der analytischen Kunst, und unsere Aufgabe ist es, ihre zerstreuten Elemente in einer machtvollen Synthese zu sammeln."
Aus dem Prolog zum Manifest der russischen Künstlergruppe rund um "Makovec", veröffentlicht 1922, in der u. a. Pawel Florenskij (als Priester) Mitglied war. Florenskij sah zur Jahrhundertwende zum 20. Jhd. das Ende des Renaissance-Kulturzyklus, der sich seiner Meinung nach mit einer je mittelalterlichen Periode in ständigem Wechselspiel befindet,
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