Teil 2) Den eigentlichen Gründen weicht man aus. Nicht ohne Absicht.
Sich
selbst eine Identität zu geben, das steckt hinter dem Gendering. und
das ist eine längst allgemeine gesellschaftliche Erscheinung geworden.
Das Gendering wehrt sich auf seltsam widersprüchliche Weise (betrachtet
man seine weiteren weltanschaulichen Voraussetzungen) gegen die Natur
des Menschen, dessen Identität EINE GEGEBENE ist, also eine sozial
zumindest mit-konstruierte Identität ist.
Im
Entwicklungsgang des Menschen, vom Kind zum Erwachsenen, ist sie sogar
das erste: Sie ist das erste Gerüst, das der Mensch übernimmt, als das
er angesprochen wird, das er als erstes, vorläufiges "ich" (aha, so bin
ich also) übernimmt und übernehmen muß (!), und allmählich sich bewußt (in der Bildung eines Selbst)
anverwandelt zum einen, zum anderen in der Eigentümlichkeit des historisch-zeitlichen Funktionsgefüges (in der Definition von Häberlin gemeint) allmählich
als Individualität anpaßt. Aber das Individuell-Sein ist ein MODUS des
Allgemeinen, des allgemeinen Menschseins (das ein Sein als Mann UND Frau - in ehelicher Selbstüberschreitung auf den anderen Pol hin - ist.)
Natürlich hat deshalb die geschlechtsspezifische Erziehung - die eine Erziehung ZU EINEM GESCHLECHT ist - beim Kleinkind noch kaum oder keine Bedeutung. Diese wächst, mit dem Heranwachsen, mit der geistigen Reife, und wird vor allem dann wichtig, wenn die Geschlechtsmerkmale ausgebildet sind. Es ist das Hinerziehen auf das Menschsein - das das Ergreifen einer Maske (der persona) ist, auch im Geschlechtlichen. Es sind Gleichschritte, die hier erfolgen müssen: Im allmählichen, erst behutsamen, dann immer fordernderen Einüben des Selbstüberschreitens - auf das Wort hin, auf das (in der Gesellschaft institutionalisierte, damit erst real vorhandene und ergreifbare) Bild hin, auf die Maske (Gesellschaft ist eine Ordnung von Masken, nicht von "Einzelnen") hin, auf den Vater hin. Aber diese Erziehung muß geleistet werden, von den Eltern erst, aber nicht weniger von der gesamten Umgebung, dem gesellschaftlichen Gefüge der Institutionen, also der Kultur.
(Das hat besonders bei körperlichen Fehlbildungen, wie dem Hermaphroditismus, eine große Bedeutung und verlangt hohes Verantwortungsbewußtsein der Eltern; selbst die äußerst seltenen Fälle wirklicher Transsexualität - mit dem Transvestitentum nicht zu verwechseln, die eine Charakterneurose sind - sind getragen, ja ausgelöst vom Verlangen nach einer einzigen, polaren geschlechtlichen Identität.)
Ein Selbstergreifen einer geschlechtlichen (und damit gesellschaftlichen) Identität GIBT ES GAR NICHT. Es ist einfach grausam, Menschen das abzufordern, weil es dem Wesen des Menschen widerspricht. Wer das tut ist einfach dumm und ahnungslos, in den meistene Fällen aber schlicht verantwortungslos und schuldig. Letzteres zu sehen ist nicht unwesentlich, denn der Umgang mit Schuld, der Weg sie loszuwerden, ist ein wesentliches, sehr tief ansetzendes Konstitutivum für die charakterliche Färbung eines Menschen. Und eine der häufigsten Strategien der (natürlich fehlschlagenden) Scheinbewältigung von Schuld ist, das eigene Schuldverhalten zur Norm, zum Allgemeinen zu machen.
Natürlich hat deshalb die geschlechtsspezifische Erziehung - die eine Erziehung ZU EINEM GESCHLECHT ist - beim Kleinkind noch kaum oder keine Bedeutung. Diese wächst, mit dem Heranwachsen, mit der geistigen Reife, und wird vor allem dann wichtig, wenn die Geschlechtsmerkmale ausgebildet sind. Es ist das Hinerziehen auf das Menschsein - das das Ergreifen einer Maske (der persona) ist, auch im Geschlechtlichen. Es sind Gleichschritte, die hier erfolgen müssen: Im allmählichen, erst behutsamen, dann immer fordernderen Einüben des Selbstüberschreitens - auf das Wort hin, auf das (in der Gesellschaft institutionalisierte, damit erst real vorhandene und ergreifbare) Bild hin, auf die Maske (Gesellschaft ist eine Ordnung von Masken, nicht von "Einzelnen") hin, auf den Vater hin. Aber diese Erziehung muß geleistet werden, von den Eltern erst, aber nicht weniger von der gesamten Umgebung, dem gesellschaftlichen Gefüge der Institutionen, also der Kultur.
(Das hat besonders bei körperlichen Fehlbildungen, wie dem Hermaphroditismus, eine große Bedeutung und verlangt hohes Verantwortungsbewußtsein der Eltern; selbst die äußerst seltenen Fälle wirklicher Transsexualität - mit dem Transvestitentum nicht zu verwechseln, die eine Charakterneurose sind - sind getragen, ja ausgelöst vom Verlangen nach einer einzigen, polaren geschlechtlichen Identität.)
Ein Selbstergreifen einer geschlechtlichen (und damit gesellschaftlichen) Identität GIBT ES GAR NICHT. Es ist einfach grausam, Menschen das abzufordern, weil es dem Wesen des Menschen widerspricht. Wer das tut ist einfach dumm und ahnungslos, in den meistene Fällen aber schlicht verantwortungslos und schuldig. Letzteres zu sehen ist nicht unwesentlich, denn der Umgang mit Schuld, der Weg sie loszuwerden, ist ein wesentliches, sehr tief ansetzendes Konstitutivum für die charakterliche Färbung eines Menschen. Und eine der häufigsten Strategien der (natürlich fehlschlagenden) Scheinbewältigung von Schuld ist, das eigene Schuldverhalten zur Norm, zum Allgemeinen zu machen.
Ist
der Mensch im Heranwachsen so weit, daß er dieses Artbild (in der Maske) voll "begreift" (alsod ei Maske ergreift),
folgt der nächste entscheidende Schritt, und auch dieser belegt das
GEGEBENE von Identität (die, noch einmal, NICHT SELBST MACHBAR ist).
Denn erst im voll bewußten Selbstüberschreiten wird der Mensch zu sich selbst! Was man
wird, ist also auch hier - zum "zweiten mal" - gegeben: Was man ist
wird nicht durch ein Selbstdefinieren festgelegt, sondern von den
Aufgaben, die herantreten schält es sich gewissermaßen heraus. Mit einer
klar sozialen Komponente, denn immer noch ist es zuerst von den anderen
gesehen, und erst allmählich, in der Objektivation, die man nach und
nach übernimmt, zum wirklichen Selbstsein im Selbstbesitz, im freien
Verhalten zu sich selbst also, individualisiert, zur Persönlichkeit
gereift. Das bewußte Ich entsteht zuerst also tatsächlich im Du, um
einen Satz von Buber oder Rosenzweig oder Ebner aufzugreifen. Der
andere erkennt mich (im Objektivieren) besser, früher, als ich selbst
mich. Reife heißt dann, diese beiden "Iche" zur Aussöhnung zu bringen, in der (wieder: den Einzelnen übersteigenden) Vernunft.
Das Menschsein ist wie alles irdische Leben - polar. ZWEIpolig.* (Selbst die wenigen Formen der Selbstzeugung bei niedrigen - oder temporär zurück-geniedrigten** - Lebensformen zeigen, untersucht man sie biologisch näher, die Tendenz, solche Polarität auszubilden.) Das
ist das eine, es kann nur angedeutet werden, sonst müßte an dieser
Stelle eine Bibliothek stehen, um alles auszuargumentieren. Denn es läßt
sich ausargumentieren. Die Philosophie hat hier bereits Großartiges
geleistet.
Weiters
aber ist die Natur der Welt, aller Dinge, eine Spannung zu einem
vorgegebenen Artbild! Auch das ist eine metaphysische Erkenntis, kein
willkürliches Konstrukt der phantasievollen Anschaulichkeit. Alles, was
etwas ist, und alles was ist ist ein ETWAS, bezieht sich auf ein solches
Bild. Dieses Bild geht jedem So-sein voraus, es entsteht also nicht von
unten nach oben, es wird von oben nach unten vorgegeben. Anders kann
gar keine Identitätsbildung vonstatten gehen.
Das
betrifft auch das Mann- oder Frausein. Weshalb es ein kultureller
Fortschritt war, auch entsprechende kulturelle, institutionalisierte
Formen des Mann- und Frauseins (als Normen) herauszubilden. Daß es im
Einzelfall zu Unschärfen kommt, eigentlich sogar immer, mal mehr, mal
weniger, ist unausbleiblich, aber eindeutig das "geringere Übel"
verglichen mit dem Vorteil, sich rascher wahrhaftiger entwickeln,
entfalten zu können. Schon gar, wenn diese Bilder nicht
kleinbürgerlich-angsthaft verabsolutiert werden. Denn kulturelle Formen
sind natürlich in gewisser Hinsicht relativ, aber nur in bestimmter
Bandbreite, und nur peripher.
Mit
dem Geschlecht sind - analog zur geschlechtlichen, bipolaren
Konstitution alles Seienden! untrennbar aus dem Befruchtungsakt hier,
dem Empfängnisakt dort, von Bild und Materia, von Form und Inhalt -
damit auch eindeutige gesellschaftliche Aufgabenstellungen verbunden.
Auch diese sind nämlich "von Geschlecht". Das heißt, daß auch der
Ansatz, daß Mann oder Frau halt frei wählen sollen, was sie tun, einfach
nicht haltbar ist. Und auch die jeweiligen Individuen NICHT zum Glück
führt. Gerade dieses Unglück, das der Gleichbehandlung folgt, ist ja
wesentlicher Grund dafür, daß immer neue Gründe gesucht werden, warum
"die Gesellschaft" (das Sein nämlich! darum geht es letztlich, oder
erstlich!) dieses Glück verhindert: Auch das Gendering ist ja nichts
anderes als eine Schuldzuweisung für persönliches Unglück an andere.
Morgen Teil 3) Leute, die gegen das Gendering auftreten, leisten den
Bärendienst -
Wie Birgit Kelle dem Gender-Mainstreaming die Rutsche
legt -
Das Video
*Um diese Zweipoligkeit der Welt - als lebendige wie "anorganische" (dabei aber: nicht inaktive) - zu erfassen, muß man kein Katholik sein. Es ist Grundauffassung sämtlicher Völker und Kulturen der Erde. Und drückt sich überall aus, meinetwegen im Yin-Yang-Zeichen, das ja tatsächlich tiefes Symbol des Wesens aller Dinge ist.
**Deshalb, und unter solchen Bedingungen (dem Rückschritt aus gewissermaßen kulturellem Verlust), gibt es diese Selbstzeugung sogar bei einigen Säugetieren. So sind sie etwa bei Ratten in Notzeiten beobachtbar, wenn die Männchen fehlen. Dort (und bei anderen Lebewesen genauso) aber nur für bestimmte Zeit. Dann braucht es wieder männliche Zeugung, sonst versiegt auch diese Form der Vermehrung. Ähnliches läßt sich auch für viele Pflanzen sagen, wenn z. B. die Blütenzeugung versagt, und Bäume von unten her in Selbstauszeugung austreiben. Jeder Hobbygärtner kann das beobachten, wenn er Bäume stark beschneidet.
**Deshalb, und unter solchen Bedingungen (dem Rückschritt aus gewissermaßen kulturellem Verlust), gibt es diese Selbstzeugung sogar bei einigen Säugetieren. So sind sie etwa bei Ratten in Notzeiten beobachtbar, wenn die Männchen fehlen. Dort (und bei anderen Lebewesen genauso) aber nur für bestimmte Zeit. Dann braucht es wieder männliche Zeugung, sonst versiegt auch diese Form der Vermehrung. Ähnliches läßt sich auch für viele Pflanzen sagen, wenn z. B. die Blütenzeugung versagt, und Bäume von unten her in Selbstauszeugung austreiben. Jeder Hobbygärtner kann das beobachten, wenn er Bäume stark beschneidet.
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