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Dienstag, 8. September 2015

Botschaft der Windräder

Bild EIKE
So sieht es dann aus, wenn in einem Wald ein Windrad aufgestellt wird. Das eine Zufahrtsstraße für Schwerlastfahrzeuge braucht, dauerhaft genug, um auch spätere Wartungen durchführen zu können. Dazu kommen Leitungen, über- wie unterirdisch. Dazu kommt, daß so eine Anlage in spätestens 30 Jahren abbruchreif ist. Dann müssen die 1-3000 Tonnen, die pro Windrad verbaut werden, wieder gesprengt und abtransportiert werden. 

Dieselben Grünen, die sich vor Jahren noch an jeden Baum anketten ließen, den man fällen wollte, meinen heute, daß ein Baum, ein Waldstück, eine Biozönose wie sie jedes Waldstück bereits ist, verglichen mit der Weltrettung, doch wirklich vernachlässigbar ist.

Dabei ist das alles - selbst die vielen hundert oder tausend Flugarten pro Windrad, die den Rotoren (die in der Welt der jeweiligen Tiere nicht vorhanden sind, nicht vorkommen, deshalb nicht erkannt werden) zum Opfer fallen, selbst die Unruhe unter den Bodenbewohnern, die der ständig huschende Schatten (der ist es nämlich, der in ihre Erlebniswelt fällt) in Dauerstress hält - noch gar nicht der eigentliche Schaden, den Windräder anrichten. 

Der heutige Zeitgeist, der auf der Welle schwimmt, daß das "Außen" ja nichts zähle, meint ja, daß "optische Dinge" vernachlässigbar sind. Es ist aber genau umgekehrt: Es ist die Gestalt, die Tektonik, die Rhythmik der Umgebung, die das Erkenntnisgefüge des Menschen, das auf seinem eigenen Rhyhthmus aufbaut, denn Rhythmik ist was die Dinge wesentlich bestimmt, als Ausdruck der Beziehung der Dinge zueinander, grundlegend prägt. Es ist also am schwersten der Anblick der Landschaft zu werten, die durch die riesigen Anlagen marginalisiert wird. Und sie prägt den Charakter. Nicht die Etiketten, die wir dazukleben, die sogar die manichäische Aussage vertiefen. 

Es trifft nämlich zu, was Heidegger meint, wenn er schreibt, daß solche Großanlagen die Welt in eine reine "Zuhandenheit", in ein "Gestell" abwerten. Die Welt wird degradiert zu einem gegenständlichen, willkürlich verfügbaren Etwas, mit dem wir technisch (=magisch) hantieren. Sie hört auf das für uns zu sein, was sie in Wahrheit ist: Ein transzendentes Geheimnis als Welt, die im ordo Gottes, im Gefüge seiner Ideen in die unendliche Weisheit seiner Vorsehung eingebettet ist. Damit hört auch jede Religiosität auf. Die menschliche Willkür triumphiert über die göttliche Vorsehung. Das erzählen Windräder, ja das erzählt der gesamte Klimawandelwahn, der auf derselben Verstiegenheit beruht. Jeder Versuch, das mit Worten wie "Wahrung der Schöpfung" etc. taufen zu wollen, ist gotteslästerliche Lüge. Solche eine Weltbehandlung führt direkt zum Atheismus. Windräder, der ganze Ökomüll, wendet die menschliche Würde zu einem Sklaventum. Denn hinfort ist auch menschliches Verhalten der Technik unterzuordnen, es wird bestimmt von der Tätigkeit der Technik. Das ist die Botschaft der Windräder.

Technikfeindlichkeit? Keineswegs! Nur darf die Technik lediglich etwas sein, das punktuell und temporär, vorsichtig dosiert, menschliche Lebenswirklichung unterstützt. Sobald sie nach dem Menschen zu greifen beginnt, und das tut sie sehr rasch, muß sie wieder geflohen werden. Eine Windmühle etwa - die von manchen mit diesen schon in der Größe gar nicht vergleichbaren Windrädern beschwichtigend verglichen werden; aber schon die Größe ist eine Aussage - wurde stets nur nach temporärem Bedarf an- oder abgeschaltet. Ihr Anblick in der Landschaft, in der sie zumeist untätig herumstehen, ist nicht nur der eines menschlichen Gebäudes, sondern gerade in diesem meist anzutreffenden Stillstand Botschaft der Beherrschung durch den Menschen.





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