Heimat ist die Erstreckung jener, die vom selben reden, wenn sie reden, und die über dasselbe nachdenken, wenn sie denken. Eine Gemeinschaft, die sich aus unzähligen gemeinsamen Verflechtungen ergibt, vermittelt durch die unmittelbare, ungeheuer kleinräumige Sprache (der Mutter), in der sich das Verhältnis zu den begegnenden Dingen vermittelt und realisiert.
Dadurch muß man nichts "erklären", um sich zu verstehen. Alle sind in diesem gleichen Weltverstehen vereint.
Und es ist zuerst die Mutter, die diese Gemeinschaft vermittelt. Ihre Weise der Öffnung zum Vater hin liegt der Schlüssel zur Menschwerdung "für", in die Welt hinaus, für die Kinder. Klafft zwischen Vater und Mutter - durch Verweigerung der Mutter, denn eine Frau kann alles werden - eine Kluft, werden die Kinder in unauflöslichen Spannungen zwischen Selbstverständlichkeit und Welt zerrissen. Ihr Verhalten zur Welt ist nur noch in Positivismen zu fragmentieren. In komplexen Verflechtungen der Identifikation (des "mir gleich sein"), deren erste Größe das Geschlecht ist.
Kein "Lernen der Sprache" aber vermag diese Gemeinschaft aufzurichten. Nur die lange, generationenübergreifende Zeit des gemeinsamen Lebens.
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