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Freitag, 4. September 2015

Erlösung? Oder eine neue Religion. (2)

Teil 2) Fußnoten, die es in sich haben. Denn: 
Lehrt nicht die Kirche seit Jahrzehnten diese Häresie?





*Eine Tendenz, die sich schon in den Schriften des + P. Johannes Paul II. aufweisen läßt, und sich in der Art seiner Amtsführung, besonders in den letzten Jahren, definitiv als Beleg zeigt. Es sind also Franziskus und Johannes Paul II., die hier in erstaunlicher Kontinuität stehen. Darin verschwimmt das Faktische der Existenz als Mensch (und nicht: nur das darin Gute, weil ja nur das "ist") mit dem Guten selbst (weil alles Faktische ein Gut wird, "Sein" hat). 

Genau so, wie es der Liturgie seit 1969ff. als geistige Grundlage immanent ist, und genau so, wie es sich deshalb an den heutigen Gläubigen zeigt - die ihr faktisches Sosein bereits als in toto geheiligt sehen. 

Und hier schließen sich viele Kreise, auch die o. a. jüngste Häresie von Franziskus, die Diskussionen und Unsicherheiten um die Familien-Synode (mit den Kommunionfragen), Frauenpriestertum, Homosexualität, etc. etc. Alle folgen dem Schluß: "Die Kirche hat es seit 45 Jahren so gelehrt!" Denn das hat sie tatsächlich. Im Tun, denn dort lehrt sie am effektivsten. 

Was wir heute erleben ist der folgerichtige Ansturm der in diesem Tun (lex orandi = lex credendi) vermittelten Wahrheit (bzw. Lehre), die sich nun in ihrer Konsequenz als Häresie entpuppt. Die man NOCH durch formale, aber im Verkündigungsgestus immer kraftlosere, atemschwächere Orthodoxie einzudämmen sucht, der man in der gewissermaßen fleischlichen Haltung bereits mit Befremden gegenübersteht.

**Wobei es sehr schwer sein dürfte, dem VdZ ist es auch noch nicht gelungen, die wirklichen geistigen Grundlagen dieses Papstes zu erkennen. Denn er hat gar keine, das ist die Ansicht des VdZ, bzw. hat viele Bruchstücke irgendwie verkleistert. Er hat deshalb nur Einzelansichten, zu denen sich pure Willkürlichkeiten gesellen. Aber da ist nichts zu einem stringenten Ganzen geordnet und durchläutert. Deshalb wird man zu jedem Häresievorwurf sofort Gegenbeispiele finden können. Wenn, dann ist dies noch die stringenteste These: daß solch eine persönliche Lage genau die beobachtbare quirlige Rundum-Strategie (weil dauernde Beschäftigung der Adressaten mit Aktuellem; das hat sogar Parallelen etwa mit Medjugorje) braucht. Denn nur so kann sie sich der Faßbarkeit entziehen. 

Und wahrscheinlich ist genau das auch die einzige Möglichkeit, ihm zu begegnen: denn er legt es selbst ja genau auf dieses persönlich-faktische, Zufällige an, in dem er auftritt. Also kann man ihm nur auf dieser persönlichen Ebene begegnen. Theologie, Philosophie wird da nie greifen.





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