Teil 3) Nachbemerkliche Exkurse - Endlich: Der Film Kolberg
Nachbemerkungen
*Was an Filmen generell abzulesen ist, ist das Maß der Persönlichkeit, der Individualität einer Zeit. Denn deren Charaktere werden im Drehbuch beschrieben, solche von Schauspielern dargestellt. Und hier fällt sehr wohl auf, daß in älteren oder alten Filmen die Zahl der Originale groß ist. Während im heutigen Film so gut wie keine Originale mehr auftauchen, bestenfalls neurotisch Gestörte. Originalität, wirkliche Originalität (und das ist nicht die Willkür einer Charakterstörung, keine Absonderlichkeit) ist ein Zeichen von individueller Freiheit, und damit der Freiheit weil Wahrheitsnähe eines Gesellschaftsklimas, weil das nicht trennbar ist. Entsprechend lauten die Anforderungen an die Schauspieler, entsprechend geprägt sind sie aber auch.
**Bis Napoleon war die Kriegstaktik auf Heere beschränkt, die einander in Einzelschlachten bekriegten. Dabei spielten Städte und Festungen eine große Rolle, denn sie konnten ganze Heere aufnehmen, die wiederum eingreifen konnten, schloß man sie nicht zumindest ein. Der Grund war außerdem, daß das Land ringsum, die große Fläche eines Staates, aufgrund der Kleinheit der Heere unmöglich zu kontrollieren war. Das wurde erstmals Napoleon mit seinen Masssenheeren möglich, der damit auch das bis dorthin unlösbare Problem der Versorgung von Truppen - die immer aus dem Land erfolgte, das man besetzt hielt; bei einer Stadtbelagerung war auch das aber nur höchst begrenzt möglich - umging: Seine Armeen besetzten das Land, ließen die Städte lediglich isoliert und eingeschlossen, ohne sie zu bekämpfen (was stets hohe Verluste kostete), bis den Eingeschlossenen weitere Versorgung unmöglich wurde. Es liegt nahe, daß Hitler in seinem Angriff auf die Sowjetunion 1941 diese Taktik imitierte, denn auch er ließ große Kessel und Städte "links" liegen, deren Besiegung große Opfer gekostet hätte, hielt sie lediglich eingeschlossen, und wollte sie aushungern. Worin er furchtbar scheiterte, denn gerade durch die bei Leningrad bzw. im Norden gebundenen Truppen wurde der Durchbruch der Sowjets in der Frontmitte ab Juli 1943, in Folge der Schlacht bei Kursk, zur zusammenbruchartigen Bedrohung.
**Bis Napoleon war die Kriegstaktik auf Heere beschränkt, die einander in Einzelschlachten bekriegten. Dabei spielten Städte und Festungen eine große Rolle, denn sie konnten ganze Heere aufnehmen, die wiederum eingreifen konnten, schloß man sie nicht zumindest ein. Der Grund war außerdem, daß das Land ringsum, die große Fläche eines Staates, aufgrund der Kleinheit der Heere unmöglich zu kontrollieren war. Das wurde erstmals Napoleon mit seinen Masssenheeren möglich, der damit auch das bis dorthin unlösbare Problem der Versorgung von Truppen - die immer aus dem Land erfolgte, das man besetzt hielt; bei einer Stadtbelagerung war auch das aber nur höchst begrenzt möglich - umging: Seine Armeen besetzten das Land, ließen die Städte lediglich isoliert und eingeschlossen, ohne sie zu bekämpfen (was stets hohe Verluste kostete), bis den Eingeschlossenen weitere Versorgung unmöglich wurde. Es liegt nahe, daß Hitler in seinem Angriff auf die Sowjetunion 1941 diese Taktik imitierte, denn auch er ließ große Kessel und Städte "links" liegen, deren Besiegung große Opfer gekostet hätte, hielt sie lediglich eingeschlossen, und wollte sie aushungern. Worin er furchtbar scheiterte, denn gerade durch die bei Leningrad bzw. im Norden gebundenen Truppen wurde der Durchbruch der Sowjets in der Frontmitte ab Juli 1943, in Folge der Schlacht bei Kursk, zur zusammenbruchartigen Bedrohung.
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