Wie stark die Bewegung in absoluten Zahlen wirklich ist ist schwer abzuschätzen. Wie weit es also wahr ist zu sagen, daß "Amerika orthodox wird", sei dahingestellt. Aber wahr ist, daß die Orthodoxie in den USA (und auch in Westeuropa; der VdZ kennt selbst Konvertiten) starken Zulauf hat. Und es wäre alles andere als unlogisch. Gäbe es nicht zentrale theologische Unvereinbarkeiten (denn die Frage nach dem "filioque" des Hl. Geistes - um es zu vereinfachen - ist ja keine Nebensächlichkeit, genau so die des einen, zentralen Oberhauptes aller Christen als notwendiger Eckstein der Einheit der Kirche) wäre möglicherweise auch der VdZ bereits übergewechselt.
Aber diese Differenzen sind auch nicht unüberwindlich, wie die großartige Spiritualität so vieler orthodoxer Denker und Heiliger beweist. Auf einen Pawel Florensky kann man nur wieder und wieder hinweisen! Er ist wie das "missing link" der heutigen römischen Kirche, und er VdZ ist sogar davon überzeugt, daß es ohne dieses Element der Neubelebung nicht gehen wird, das Ende der römischen Kirche wie wir sie kennen bereits besiegelt ist. Thomas v. Aquin hatte ja sogar schon einen Weg zur Reunion gefunden. Leider kam es aus kirchenpolitischen Gründen nicht zu dessen Darstellung.
*250616*