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Donnerstag, 11. August 2016

Was hinter Clinton wirklich steht (3)

Teil 3) Was der amerikanische Konservativismus wirklich will
ist gleichfalls widersprüchlich - 
Amerika ist NICHT Abendland! Im Gegenteil.




Dinesh D'Souza stellt immer wieder provokativ die Frage (meint es aber auf jeden Fall dialektisch, also verneinend), ob aber nicht die gesamte Idee der USA auf der Idee des Diebstahls beruht. So zumindest wird es ihr vorgeworfen. Sie habe das Land den Indianern genommen (dabei - und hier wird D'Souza wirklich grotesk - seine Version ist, daß das doch nur die Spanier ab 1492 gewesen seien; 1776 sei diese Zeit 200 Jahre vorbei gewesen; Amerika sei sogar die Gegenidee gewesen; manchmal würde man D'Souza schon mehr Bildung wünschen), Mexiko der Hälfte seines Staatsterritoriums beraubt, habe die Arbeitskraft der Sklaven ausgebeutet, habe sich überall auf der Welt um Staaten "gekümmert", wo es Rohstoffinteressen hatte, habe die Positionen seiner geostrategischen Macht durchweg geraubt (man denke etwa an die Philippinen oder Hawaii). So habe sich Amerika als erste Weltmacht etabliert, und im 20. Jahrhundert ausgebaut. Als Idee freier Menschen, freier Märkte, freier Initiativen, und - der Menschenrechte.

Was der amerikanische Konservativismus aber nun Obama (und Clinton, also den Demokraten) vorwirft ist, daß er diese Stellung als erste Weltmacht aufgegeben habe. Der linke Geist des Progressivismus, der aus der 1968er Bewegung heraus die Politik durchdrang und den auch Obama vertrat (und Clinton vertritt) ist deshalb so gefährlich, weil er die innere Stärke der USA auflöst, und das tut er, indem er auch seine außenpolitische Position gefährdet.  Obama habe, so D'Souza (und niemand ist so demonstrativ für "Werte" und zur Ideologie gewandelten Konservativismus wie ein Neubekehrter, der das Gebilde, dem er gerade beigetreten ist, nur in gewissen Wirkungen kennt, vergessen wir das nicht, werter Leser - und Ideologie bezieht sich auf phänomenologisierte Wirkungen; darin ist D'Souza sogar eindeutig LINKS) Amerika nachhaltig beschädigt und weltweit demontiert.

Hören Sie sich einmal diesen Teil (einer ganzen Reihe von Trailern eines der neuen Filme von D'Souza, "America":




D'Souza fordert eine neue Stärke Amerikas in der Welt. Er kritisiert die Linke deshalb, weil sie Amerika schwächt. Nun ist das etwas, mit dem man leben könnte und kann. Ein Land, das nicht möchte, daß es stark in der Welt ist, ist einfach nur krank.

Seine Argumentation hat für sich gesehen einmal etwas sehr Bestechendes und viel Richtiges: Er argumentiert, daß die Linke jede Form von Eigentum als Diebstahl, als Raub ansieht. Auch den Reichtum Amerikas sieht sie als zusammengestohlen. Wenn man Eigentum so begreift, ist es auch nur logisch, es jederzeit ent-eignen zu dürfen. Über Steuern. Ist es logisch, es nach abstrakten "Gerechtigkeitsstandpunkten" umverteilen zu dürfen. Denn dann ist es auf jeden Fall Unrecht. Nun ist das die logische Folge eine Bevölkerungsschichte (wie hier schon so oft dargelegt), die selbst noch nie schöpferisch war oder - und das ist wichtig! - tatsächlich Diebstahl begangen hat.

Wir haben an dieser Stelle schon davon gehandelt, daß die Sozialstaaten heutiger europäischer Prägung Gesellschaften von Dieben sind, denn der Empfänger von staatlichen sozialen Wohltaten, von Geld, das er nie verdient, sondern zugesprochen erhalten hat, fühlt und handelt wie ein Dieb: er weiß um das prinzipielle, nur in abstrakten Gedankenkonstruktionen - also gar nicht real, in seinem eigenen Welterleben verankerte - zu entkräftigende Unrecht seines Besitzes. Eine Schwächung des eigenen Landes kommt deshalb immer von Menschen, die an seinem Aufbau tatsächlich nicht beteiligt waren und sind, sondern davon nur profitieren. Die das Land, in dem sie leben, als zur Plünderung ausgeschriebene, weil mit Diebesgut angefüllte Tafel betrachten. In seiner Argumentationsrichtung hat also D'Souza schon recht.

Je höher in einem Land deshalb der Anteil an unproduktiver Bevölkerung wird, je höher auch sein Beamtenanteil wird, je größer der Teil der Menschen wird, die ihr Leben und ihre Lebensführung als nicht mehr von ihnen abhängig erfahren, je mehr ehedem in freien Beschäftigungsverhältnissen durch Gewerkschaften und staatliche Macht in quasi-verbeamtete, also rückschlagsfreie Sonderstellungen kommen (man denke da v. a. an die Lehrer, deren Stand man völlig umgewandelt hat, entsprechend hat sich ja die Pädagogik gewandelt), desto höher wird seine Neigung zur Umverteilung, zum Sozialstaat und damit zum in alles eingreifenden Zentralstaat.

So hat man auch in Europa schon ganze Generationen von Staatsmündeln herangezogen. Ganz bewußt, daran kann kein Zweifel bestehen. So wie kein Zweifel bestehen kann, wer der Profiteur ungebremster Zuwanderung ist, der vom Staat alimentiert wird, hier also gar nie in die Lage kommt, sich selbst etwas aufbauen zu müssen. Deren Verhältnis zu Eigentum grundlegend gestört wird. Eigentum hat nichts mehr mit Persönlichkeit - und diese mit Verantwortung (und Verantwortung gründet in Eigentum, ist die sichtbare Seite einer Sorge, in der erst ein Ding zu eines Personsbereich gehört) - zu tun.





Auch das ist alles richtig: Je mehr ein Staat Aufgaben an sich zieht, je mehr er sich vor allem (der Gedanke ist für einen Europäer heute sowieso schon fast undenkbar, dabei steht er AM ANFANG unseres Wohlstands: daß Infrastruktur privater Initiative entspringt) desto mehr zerfließen Eigentumsbeziehungen, und desto mehr schwindet das Bewußtsein, daß alles einzelnen Personen entspringt wie ihnen zu verdanken ist. Desto mehr verdunstet Eigentum in einem ungreifbaren Allgemeinbegriff von "Gesellschaftseigentum". Dabei gibt es keine einzige Eisenbahn, keinen Flughafen, keine Post, nichts mit einem Wort, das nicht privater Initiative zu verdanken wäre! Aber der Staat hat alles an sich gezogen, "kameralisiert", meist mit ganz klaren eigenfinanziellen Interessen, mit "sozialem Interesse" überschmückt. Darin spielt die umgeschriebene, bewußt und falsch ("neu interpretiert") umgedeutete Kolonialgeschichte eine besondere Rolle. 

Mit einem Wort: Die Gegenwart ist für so eine Sichtweise nicht das Produkt der Freiheit der Menschen, der Vorfahren, sondern das Ergebnis von Raub und Unrecht. Die Gegenwart verdient deshalb auch keinen Respekt. Sie steht einem entweder sowieso als Recht und Wiedergutmachung zu, oder sie ist sogar, weil schuldbeladen aufzugeben. In dieser Gewissenssituation leben wir heute tatsächlich. 



Morgen Teil 4) Deshalb die Forderung: Sofort zurück zur Rassendiskriminierung!  
Was Europa von Amerika endlich lernen sollte





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