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Mittwoch, 3. August 2016

Ziemlich brillant

Das sollten Sie, geneigter Leser, sehen: Eine schwungvolle kurze Analyse, warum Trump die Wahlen in den USA gewinnen wird. Bemerkenswerte Gestaltsicht! Clinton's Kampagne, so der Moderator, treibt Trump die Wähler von selbst zu. Und das ist besonders amüsant: Denn die Forderungen der Linken sind so naturwidrig (die Linke funktioniert nur bei der Möglichkeit, das Denken der Menschen auszuschalten), daß je mehr sie sich draufsetzen, desto mehr sie die Menschen darauf stoßen, daß diese Ansichten falsch sind. Und am besten funktioniert das in dem, was allen Menschen aus eigenem Erleben klar ist - in den Geschlechterrollen, im familiären Leben.

INDEM Clinton ihren Kontrahenten Trump des Patriarchalismus bezichtigt, macht sie den Frauen klar, daß sie endlich nicht mehr politisch sein müssen, wie es ihnen eingeredet wurde. Sie dürfen sich wieder aufs Sofa setzen, denn ihr Mann macht das schon. Während dem Mann klar wird, daß es nun auf ihn ankommt.*

Brillant!










*Darin irren übrigens auch so viele "Rechts-"Bewegungen Europas - Deutschland mit Frauke Petry, Frankreich mit Marie LePen. Darin liegt auch die Begrenzung der Grünen, sie überall seit vielen Jahren stagnieren, und ab dem Moment stagnierten, in dem sie von Frauen übernommen wurden. Frauen können auf einen Mann hinweisen, da haben sie auch politisch enorme Durchschlagskraft. Aber sobald sie selbst an der Spitze stehen wollen dekaptieren sie die Bewegung. Wenn es deshalb in D'eutschland die AvD nicht schafft, einen (buchstäblichen) Front-MANN aufzustellen, auf den die inhaltliche Brillanz von Petry verweist, dem sie zuarbeitet, wird sie an sich selbst einbrechen und nie mehr als eine Randerscheinung bleiben. Es sei denn, Petry "heiratet" H. C. Strache, und wird in Deutschland als Vollzieherin seiner Ideen angesehen. Sie lachen, werter Leser? Na tun sie das nur ...

Merkel ist da überhaupt keine Ausnahme. Sie hat lediglich von einer ideologischen Erstarrung, der typisch katholischen (und leider schon so lange vernunftlos gewordenen) "Treue" profitiert. Je länger sie aber am Werk war, desto mehr hat sich das ausgewirkt, und sie hat es mittlerweile sogar "geschafft", das angestammteste christ-demokratische Publikum loszuschlagen. Was sie natürlich - typisch weiblich - durch "überlegene Moral" zu retten versucht.  

Frauen werden als Führungskräfte nur dann (als geringere Übel) akzeptiert, schon gar in der Politik, wenn es gelingt, die Vernunftfähigkeit der Menschen durch massiven ideologischen oder moralischen Druck (oder, wie in Deutschland, aus "brennend-dringend-aktueller Weltrettungsmission")  kurzfristig auszuschalten und durch "rationale Alternativlosigkeit" zu ersetzen. Wenn es also Gründe gibt, die sie "repräsentiert", an die sie sich glaubwürdig kettet, deren (technische) Ablaufrichtigkeit sie verspricht, in denen sie selbst aber nebensächlich ist. Der Rest ist auch bei Merkel purer Zufall, den sie gar nicht angestrebt, sondern ausgesessen hat.

Selbst eine Marie LePen lebt aber als politische Person von ihrem Vater.





*110616*