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Dienstag, 9. August 2016

Was hinter Clinton wirklich steht (1)

Dinesh D'Souza sagt selbst, daß es vermutlich nur ihm als gebürtigem Inder - Ausländer, Dunkelhäutiger - möglich war, solche Dinge zu denken und zu sagen, wie er es tut. Damit unterläuft er nämlich die political correctness. D'Souza hat sich so in den USA einen Namen als konservativer Denker gemacht, dessen Analysen und Aussagen zumindest immer sehr inspirierend sind. Er scheut kein Tabu der neuen Zeit, die sich, so der Amerikaner, in einer wahren Vernunftverweigerung über die Gesellschaft gebreitet haben. Wo aber nicht mehr gesagt werden darf, was ist, weil es - und damit ist schon ein großer Teil der political correctness beschrieben - das Gesollte gefährdet, kann nicht mehr erkannt werden, wo die Realität hinführt.

In diesem Film widmet sich D'Souza der seltsamen Verschwiegenheit, die sich über Amerika gesenkt hat, wenn es darum geht, die wahren Hintergründe und Wurzeln der demokratischen Partei zu nennen. Sie verstand sich nämlich ursprünglich als die Partei der Sklavenhalter und Herrenmenschen. Und sie tut es bis heute, sagt der gebürtige Inder. Denn sie hat nur ihre Strategie gewechselt, und wurde von einer "Partei der Sklaverei" zu einer Partei der "Versklavung". Und das ist auch der eigentliche Hintergrund hinter der political correctness, die das wirkliche amerikanische Ideal - Freiheit des Unternehmens, Freiheit des Denkens, der Rede, der Lebensweise - zu einer Perversion "göttlicher Sendung" einer moralistischen Gruppe gemacht hat. 

Die über "social engineering" und "social control" ein Volk nicht mehr einfach von außen und offensichtlich kontrollieren (="führen") will, sondern an die Grundlagen seines Denkens und Fühlens, an sein Selbstverständnis faßt. Deshalb enthält ihr Programm (und Obamas Politik hat es definitiv gezeigt) auch so viele Punkte, die direkt in soziale Vorgänge und Gegebenheiten eingreifen sollen, um "das Volk" zu "gestalten". "Gouvernment is the one thing, we all belong to," definiert eine der Stimmen im Film die Politik der Demokraten. Daraus leitet sie das Recht auf direkte soziale Eingriffe ab. Aber warum sollten sie das tun? Warum das wollen? Aus moralischer Sendung? Dazu verhalten sie sich viel zu widersprüchlich. Zumal sie nicht nur die "Partei der Neger und Minderheiten" sind (zumindest stellen sie sich seit siebzig Jahren so dar; zuvor war es genau umgekehrt), sondern auch die "Partei des Großkapitals" und der Konzerne (was man in Europa meist nicht einmal weiß, weil man unter den Begriffen mit den Entsprechungen "links=demokratisch" und "rechts=republikanisch" ganz andere Bedeutungshintergründe zusammenfaßt; sie sind in den USA aber genau umgekehrt gemeint!).

"Was verbergen die Demokraten," stellt D'Souza also die Kernfrage? Und er kommt auf eine nur scheinbar einfache Antwort. Scheinbar, weil dieser Hintergrund in den Augen des Filmemachers und Autors der Hintergrund überhaupt aller Verbrechen ist: Diebstahl. "They want to steel our country," sagt D'Souza an anderer Stelle, und er knüpft dabei an Carl Schmitt an (der eine Entwicklung vorhersah, in der der Staat zur "Beute" von Interessengruppen wird.) Denn die USA sind (als Vermögenswert betrachtet) die wertvollste Sache, die die Menschheit je hergestellt hat. (Naja, ist ziemliche Betrachtungssache, Anm.) Alles in den USA zusammengerechnet, repräsentiert die USA einen pekuniären Wert von über 700 Billionen (engl: trillion) Dollar. 

Ist das nicht ein lohnendes Ziel, für das es sich schon einmal lohnt, sämtliche Selbst-Regenerationsmechanismen eines Volkes auszuschalten, um es so zur leichten, manipulierbaren weil abhängigen Masse zu machen? Zum Spielkapital einer wahren Elite, das sich hundertprozentiger Zwangshebeln einer "Alternativlosigkeit aus ethischen Gründen", man denke nur an den Klimawandel? Die deshalb durchaus die Notwendigkeit sieht, sich weltweit als einzige Führungsmacht zu behaupten. Immerhin steht Clinton für eine Fortführung der bisherigen expansiven und aggressiven US-Außenpolitik. Dabei darf man sich das nicht zu simpel vorstellen. So, als würden einige alles bildlich "einsacken" wollen, dinglich, buchstäblich.


 Morgen Teil 2) Wie alles langsam Sinn bekommt - 
Wie plötzlich neue Dschungel und Widersprüche auftauchen - 
Was D'Souza (und der Republikaner Trump?) wirklich vertritt



*Der VdZ meint, daß es auch an der Zeit für Europäer ist, die amerikanischen Verhältnisse besser zu kennen. Europa ist viel zu naiv, in vielem sogar wirklich zu gutgläubig. Es begreift deshalb nicht, welchen direkten Einfluß die transatlantischen Verhältnisse auf europäische Gesellschaften und europäische Politik haben, ja wie sehr Amerika Europa bereits in der Hand hat und mit ihm spielt, es wie eine Maschine bedient und manipuliert und sogar (durch Schaffen von Problemen) "zwingt". Unter diesem Blickwinkel betrachtet wirken die Geschehnisse in Europa in den letzten Jahren sogar wie das Ablaufen eines Planes, der auffällig rund ist, versucht man auch die USA selbst zu verstehen.





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