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Samstag, 27. August 2016

Wenn man um das Ende weiß

Ein spannender Film des RBB über eine fast unabsichtlich "passierte" Dokumentation des wirklichen, von allen offiziellen Medienberichten ignorierte Seite des Lebens in der DDR über eine staatliche Dokumentationsstelle. Die ab den 1980er-Jahren zu Gefahr wurde, weil sich allem verordneten Optimismus zum Trotz allgemein eine Ahnung breitmachte, daß es im Sozialismus NICHT immer bergauf gehen wüde, sondern im Gegenteil. Man ahnte, daß diese Dokumente, die in den 1970ern zu filmen erlaubt wurden um für später Beweise des Fortschritts zu haben, belastend werden könnten. Man ahnte immer offener das Ende. Man begann immer mehr, das eigene Tun als Versagen zu begreifen, weil der Vergleichshorizont - ein freie Gesellschaft - wechselte. Plötzlich wurden vorher "normal" eingeschätzte Vorgänge als Erweise eines unglaublichen Gesamtversagens eines Gesellschatssystems begriffen. Drei Jahre vor dem Ende, im Jahre 1986, wurde diese Dokumentationsstelle eingestellt.

Wer die Realität (der Gegenwart) zu verschleiern versucht, weiß, daß er einen Grund hat, sich vor der Objektivität der Wahrheit zu schämen. Wer also wissen will, warum die Menschen heute so "ausgesucht" informiert werden sollen weiß auch am Beispiel der DDR, warum das das Establishment wünscht. Es weiß genau, wo es sich verfehlt.









*250616*