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Donnerstag, 8. Dezember 2016

Darüber reden wir

Und wieder zitieren wir Hans Werner Sinn mit einer wunderbar und gewohnt nüchternen Bestandsaufnahme zur Zuwanderung nach Europa im Jahre 2015, soweit es statistisch erfaßt und erfaßbar und analysierbar war. Denn immerhin haben wir hunderttausende Zuwanderer im Land, wieviele und wen wissen wir gar nicht. 

Mit manchen ein wenig überraschenden Ergebnissen. Wie: Die neuen Zuwanderer verdrängen die bereits hier befindlichen Zuwanderer! 

Aber DARÜBER reden wir.

Stellt man sich der Realität, dann ist eindeutig zu sagen: Die prononcierte "Willkommenskultur", deren sich manche hierzulande rühmen, ist Ursache und Prolognation des Dramas. Eines Dramas, das NICHT gut ist für Deutschland. Ganz einfach. Ebenso einfach: Es ist politischer Wille (oder Zulassungsschwäche, je nachdem, wie man es sieht) gewesen, der das Zuwanderungsdrama ausgelöst hat, sonst gar nix. Sinn zeigt auch die wirtschaftlichen Folgen. Die enorme Zuwanderung der letzten Zeit bewirkt keinen Vermehrungs-, sondern ein überraschenden Umverteilungseffekt. Etwa, indem die neuen Zuwanderer in Niedriglohnbereiche drängen, wo sie bereits hier lebende Zuwanderer konkurrenzieren.

Eine offene Gesellschaft kann, sagt und argumentiert sinn überzeugend, nur funktioneren, wenn das bestehende Eigentum geschützt und "eingezäunt" ist. Die Illusionen unter denen wir regiert werden sind für eine freie Gesellschaft tödlich und steuern unweigerlich auf Gewaltverhältnisse - "Wild West" - zu. Mit erschütternden Detailzahlen, höre man selbst. Auch das Gerede um "Bildung" der Zuwanderer wird von der Realität als leer demaskiert.

Mit "moralischem Imperialismus" aber kann Deutschland nicht anderen Ländern seine Kriterien aufzwingen. Zuwanderung im Schengenmodus kann nur funktioneiren, wenn die Vorstellungen der Mitglieder, wen sie hereinlassen wollen, deckungsgleich sind. Wie man überhaupt auf die Idee kommen konnte, die vom Rest Europas abgetrennte Enklave Griechenland in "Schengen" zu integrieren entbehrt JEDER Logik, meint Sinn. Das einzige Land, wo das funktioneirt, ist Spanien. Das mit seiner rigoristischen Politik die Zuwanderer (und damit die Toten!) drastisch reduziert hat.

Die Ängste um den Sozialstaat - die soziale Marktwirtschaft, aus der Erkenntnis, daß ein alleinegelassener Markt nach Not-Bedarf, aber nicht nach sozialem Gesichtspunkt funktioniert, wie wir es wollen - sind völlig berechtigt. Der Sozialstaat unseres Zuschnitts kann nur als begrenzte Versicherungsgesellschaft verstanden werden. Unbegrenzte Einwanderung in eine solche Gesellschaft muß sie sprengen.

Die Keynesianischen Frohrechnungen sind völliger Humbug. Nüchtern betrachtet werden die Zuwanderer - ob man sie will oder nicht, es ist einfach so - enorme Summen kosten. Schon die bisherigen Migranten haben das Sozialsystem gewaltig belastet. 7 % der Bevölkerung (Zuwanderer) beanspruchen mindestens 25 % der Sozialleistungen. Das Problem ist auch nicht gelöst, wenn diese Menschen in Arbeit stehen. Denn sie müßten ÜBERdurchschnittliche verdienen, um KEINE Belastung für die Umverteilungsprinzipien des Sozialstaates zu bedeuten.

Sinn plädiert für die Koppelung von Sozialleistung und Arbeit.

Effekte, die aber Jahre dauern, bis sie sich wirklich zeigen. Damit wird auch die "christliche" Argumentation als blanker Zynismus entlarvt. Hier werden auf unabsehbare Zukunft MASSEN VON ARMEN geschaffen, die auch jede bestehende Armenvorsorge vernichten. Die Immigration ist (zumindeste langfristig) auf jeden Fall eine Immigration in die Arbeitslosigkeit! Und das wird durch einen "Mindestlohn" nicht nur nicht besser, sondern sogar noch schlechter. Er wird die Integration von Zuwanderern fast verunmöglichen.

Man muß nicht in allem zustimmen, und man muß nicht Sinns Vorstellungen als Gesamtkonzept sehen. Das ist auch in den Augen des VdZ nicht der Fall, Sinn greift viel zu kurz. Aber die Nüchternheit des ehemaligen IFO-Chefs tut auf jeden Fall auch hier gut, um die eigene Vorstellungswelt etwas zu entkrampfen, auch wenn das da und dort schmerzt.









*221016*