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Donnerstag, 29. Dezember 2016

Die Taktik des Satanischen

Der Film ist technisch stark deformiert, das muß so sein, sonst gilt er für Youtube nicht als "Eigenprodukt" und würde die Urheberrechte verletzen.* Wir bringen dennoch aber ROSEWATER in dieser Form dem geneigten Leser zu Gesicht, seine Inhalte sind nämlich das, worauf wir hier anspitzen. Denn der Film von Jon Stewart bringt die Geschichte des muslimisch-arabisch-persischen Kulturraumes in einer Dimension, die dem Europäer, ja dem gesamten US-beherrschten Westen so wohl kaum einmal zur Kenntnis kommt.

Dazu muß man freilich einmal begriffen haben, daß die amerikanische Weltherrschaft eine Herrschaft über die Schwächen des Menschen ist. Über die Etablierung dieser Schwächen, die unter dem Sigma der "modernen Menschenrechte" oder "Werte des Westens" verkauft werden, vermag eine Macht aber über die Geschwächten zu herrschen, indem es deren Willen zum Selbstsein schwächt - wir wissen, daß dies eine der drei Bedingungen jeder historischen Revolution war.

Der Iran hat sich 1979 erstmals massiv in einer Revolution (der die mangelnde Legitimität des Schah-Pahlevi-Regimes gegenüberstand) gegen diese Zerstörung sämtlicher kultureller und damit menschlicher Grundlagen eines ganzen Volkes gewehrt, wie es der Schah im Auftrag der USA 1953 als absoluter Alleinherrscher über sein Land verhängt hatte. Und für seine "Bildungsoffensive"- massivster Hebel für die Auflösung der eigenen Kultur war - und wie typisch nun sogar als Kandidat für den Friedensnobelpreis gehandelt wurde. Der Eintrittspreis dafür war, daß die Ölförderung des Landes endgültig in amerikanische Hände fiel. Und daß er eine totale Umprägung der traditionellen persischen Kultur nach westlichem Muster vorantrieb. In dem Moment hat die geistige Elite des Iran den Startschuß gegen eine weitere Schwächung des Landes gegeben. Die Revolution fand statt.

Nur wenn man diese Problematik begreift, bekommt man zum anti-amerikanischen Impuls weiter Teile der Welt einen Verstehenszugang. Denn er ist ein prinzipiell ANTI-KULTURELLER Impuls. 

Nur dann kann man begreifen, daß die USA von so vielen Völkern und Menschen als "Reich Satans" gesehen wird. Denn es ist die Herrschaftsweise Satans: Über die Schwächen der Menschen diese in seine Hand zu bekommen. Es ist eine Umwertung der Werte, die programmatisch vorgenommen wird, mit dem ersten Schlachtroß einer "sexuellen Revolution", einer mit Pseudo-Werten wie "Gleichberechtigung" und "Anti-Diskriminierung", "Gender", "Anti-Rassismus", "Familienplanung" bzw. "Planned Parenthood" einhergehenden Auflösung alles Eigenen, und der daraus folgenden völligen Auflösung der Familie. Solche entwurzelte Menschen aber sind beliebig steuerbar. "Sexual Liberation" ist der erste und entscheidende Schritt, um Kulturen aufzuknacken und dem Kapital auszuliefern.

Wer aber glaubt, diese Vorgangswiese wäre Schnee von gestern, der muß nur seine Augen auf Indien richten. Dort geschieht derzeit genau dasselbe. Die "rape-crisis", die "Vergewaltigungswelle, die Indien erlebt, ist nur ein sicheres Anzeichen für die Zerstörung einer Kultur, die dort gerade stattfindet, indem sie alle Menschen entwurzelt, und damit ihre Sittlichkeit auflöst.

Ja, nicht nur dort läuft dieser Kampf. Auch die Türkei unter Erdogan läßt sich nur so verstehen, gerade in ihrem Versuche, die Auslieferung der Türkei an den Westen durch Atatürk rückgängig zu machen. Und liest man eine kompetente Biographie von Erdogan wird einem das auch bewußt, Korruption hin oder her. 

Es ist die Gegenwehr gegen die Mittel einer Politik des Westens, über der dessen Establishment sich zur lächerlichen, ja verabscheuendwürdigen Handpuppe von Finanzinteressen macht und jedes Volk der Erde zur reinen und machtlosen Konsumentenmasse umformen möchte. Und das sogar noch mit "christlich" und "frei" bezeichnet. Ein riesiges Verbrechen, an dem sich noch dazu die Kirche, die einzige Hoffnung der Welt, zum Blutgericht schuldig gemacht hat, denn sie ist zuallererst korrumpiert: Weil sie sich eine perverse "westliche" Identifizierung erlaubt hat. Aus Schwäche!

"We don't want Your money, we want our life!" Wir wollen leben, nicht Eure Konsumgesellschaft, nicht Eure moralische Verlorenheit, Eure Unfreiheit und Dekadenz!


"But they know, they cannot win." Und unter diesem Aspekt muß man den Film betrachten, den Stimmen darin genau zuhören, auch wenn die Intention der Filmemacher vielleicht anders war. Denn sie wollten wohl einen Schrecken darstellen. Es ist aber mißlungen, es ist ein Film des Verstehens geworden. Sieht man ihn so, dann wird er äußerst erhellend, ja, dann wird er tatsächlich wichtig. Auch, um sich vielleicht dessen bewußt zu werden, wie gehirngewaschen wir - und in erschreckender, ja schockierender Weise vor allem die Jugend, und zwar vor allem die "ausgebildete" (weil ausreichend gehirngewaschene) Jugend - bereits ist. 

Das Natürliche ist uns entschwunden, ja wir sehen es als von uns getrennt. Dies ist das einzige, was am Klimawahn wahr ist. Wir sind zu Unter-Tieren geworden, denn kein Tier würde jemals so naturwidrig handeln und sich so zerstören wie der Mensch. Aber er tut es nicht in der Form der im Westen als Ersatzhandlung propagierten Zerstörungsphantasien. Diese sind in diesem Rahmen lediglich nächste Stufen der Selbstzerstörung, in der wir - wie im Stockholm Syndrom- unsere Unfreiheit umarmen und vertreten, ja, deren Imperative übernehmen.

Plötzlich erhält der Film eine ganz andere Deutung, wechselt man die "Linse". Und sieht ihn als verzweifelte Gegenwahr einer Kultur gegen schier übermächtige Feinde, die wie ferngelenkte Systemteile wirken und umso fester überzeugt sind, das "Richtige" zu vertreten. Wer wollte denn verneinen, daß der Jorunalismus des Westens zum Agenten des Westens geworden ist? So "überzeugt" dem "Hohen" zu dienen, aber dabei ... so verirrt.

So ersteht eine verblüffende Anatomie des westlichen Irrsinns, die so wahr ist daß man staunt. Wenn, ja wenn man sie zu sehen vermag. Und plötzlich könnte einem dämmern, daß der Konflikt um die Invasion Europas zwar ein realer Konflikt ist, aber inszeniert sein könnte. Weil sich plötzlich Europa mit Werten identifiziert, in denen es seine todbringende Krankheit auch noch umarmt. Und diesen eigentlichen Konflikt, in dem es sich der Sklaverei ausliefert, aber gar nicht registriert. Und plötzlich könnte man glauben, alles wäre inszeniert. Von Sklavenhaltern.








*Aber es ist ohnehin die richtige Form, Filme anzusehen. Denn die technische Perfektion der Filmtechnik hat ihn als Mittel der Kunst kastriert, weil er das vorwegnimmt, was ein Werk überhautp erst zum Kunstwerk macht: Die Bildung der Bilder im Betrachter, die eine geistige, sittliche Leistung sein muß. Erst dann "sieht" man überhaupt. Anders kommt der Film über den Traum gar nie hinweg.





*221116*