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Dienstag, 6. Dezember 2016

Was die Syrer am meisten trifft

Eine "Peacefinding-Mission" einer amerikanischen Organisation, die mit der UNO irgendwie zu tun hat, hat Syrien besucht, um sich einen Eindruck vor Ort zu verschaffen. Denn das Gefühl, daß die internationalen Medien nicht ausreichend und objektiv informieren war groß, und es hat sich bestätigt. Denn was diese Amerikaner in Syrien festgestellt haben, gibt ein völlig anders Bild des Landes, als die Menschen durch die Medien serviert bekommen. Deren Rolle die Kommission als "schändlich" bezeichnet. Ihr persönlicher Eindruck von Syrien widerspricht allem, was kolportiert wird.

Der Bericht der Kommission ist also nicht uninteressant. Er beginnt damit, daß diese Amerikaner sagen, daß in Syrien KEIN Bürgerkrieg, kein Krieg des Präsidenten gegen die Bevölkerung abläuft. Sondern hier kämpft Präsident UND Volk geeint gegen außenstehende Gruppen mit invasiven Absichten, hinter denen ganz offensichtlich amerikanische Gelder und Interessen stehen. Vielmehr ist der Eindruck der Kommission, daß Syriens (legitim gewählter) Präsident beim Volk beliebt ist.

Deshalb muß man vor allem eines sagen: Mehr als alle Kriegsfolgen und -schäden treffen Syrien die über das Land verhängten (völkerrechtlich illegalen) internationalen Sanktionen. Hinter denen vor allem die USA stehen, die sowohl die UN-Charta als auch internationales Recht verletzen.

Hier wird ein ganzes Land bekämpft. Und gerade die Sanktionen, die es in die Knie zwingen sollen, betreffen direkt die Bevölkerung und verhindern, daß sich irgendeine Normalität einstellen könnte. Es fehlt nämlich an allem und in allen Lebensbereichen. An Medikamenten, an Lebensmitteln, an Ersatzteilen für Maschinen, an Gütern aller Art. Unternehmen können nicht mehr arbeiten, damit auch keine Mitarbeiter beschäftigen. Das trifft die syrische Wirtschaft, die Lebenskraft des syrischen Volkes ganz direkt. Dazu kommt die unausgesetzte massive Zerstörung der Infrastruktur des Landes.

Der Eindruck der Kommission ist, daß die USA den letzten säkularen Staat im vorderen Orient gezielt zerstören wollen, wie es der Irak und Afghanistan gewesen sind. Die Mär einer moderaten Widerstandsbewegung aus dem Volk stimmt nicht. Hinter allen dieser Gruppen stehen ausländische (und praktisch immer islamistische) Mächte, die auch den in Syrien existierenden moderaten Islam zum Feind haben, und mit Söldnern kämpfen. Die im übrigen auch direkte UN-Hilfe abgreifen, so daß diese die Bevölkerung oft gar nicht erreicht.

Vor allem Amerika muß seine Politik ändern, meinen die Kommissionssprecher. Es ist doch auffällig, daß seit acht Jahren - seit Barack Obama Präsident ist - die USA mehr denn je Krieg führen. Und auch in Syrien mischen sie direkt auf Seiten der Rebellen mit.

Natürlich hatte die Kommission (die die Reise selber bezahlt hat) nur fünf Tage in Syrien verbracht, zu der sie sogar von Assad ermutigt worden waren. Sie konnten auch besuchen, wen immer sie besuchen wollten, Assad hat nur dafür gesorgt, daß die Sicherheit gewährleistet ist. Und natürlich haben sie nur gesehen, was man eben in dieser Zeit sehen konnte. Aber das widerspricht allem, was hierzulande über Syrien berichtet wird.









Ähnlich schätzt die Lage in Syrien auch der Erzbischof von Aleppo ein, der im von der Regierung kontrollierten Westteil der Stadt lebt. Es sei kein Religionskrieg, sondern ein Invasionskrieg. Er meinte Anfang Oktober in der italienischen Abgeordnetenkammer, daß eines gewiß sei: Wenn Assad jetzt gehe, ende Syrien wie Libyen, in einem unausgesetzten Kampf um die Macht. Seine Einschätzung findet sich in diesem Video. Nicht nur sind deshalb die unmenschlichen Sanktionen sofort aufzuheben, die die Bevölkerung so schwer treffen, fordert er, sondern man muß die Belieferung der Terroristen mit Waffen, ihre Finanzierung, den ungehinderten Zustrom von Kämpfern aus der Türkei sofort einstellen und unterbinden.










*151016*