Bereits 1995 hatte die Regierung Clinton eine Verordnung erlassen, schreibt Thomas E. Woods in seinem erhellenden "Political incorrect Guide to American History"*, in der jede Einstellung von Weißen "ohne Behinderung" in Regierungsämter einer gesonderten Genehmigung bedurfte. Das heißt: Ein Handbuch für "Gleiche Chancen für alle" wurde herausgegeben, in dem den Behörden u. a. vorgeschrieben wurde, ihre Einstellungskriterien auszusetzen. Die darin die enorm hohen Anforderungen wie "Kenntnisse der Grammatik der Sprache" und "Fähigkeit richtig zu buchstabieren" aufgestellt hatte. Auch das mußte weg. Denn das waren, so die Antidiskriminierungsrichtlinie, für viele zu hohe Hürden. Weil sie vor allem "unterrepräsentierte Bevölkerungsgruppen oder Personen mit eingeschränkten Begabungen" aus öffentlichen Ämtern fernhielten. Und das ist doch eine Ungerechtigkeit? Zumindest für Schwammgehirne des Zuschnitts heutiger Heiliger.
Was nebenher freilich zu wahrlich grotesken Vorgängen führte. Als Beispiel schildert Woods die Versuche des U.S. Forest Service (Forstverwaltung, würde man es hierzulande nennen, der in den USA offenbar auch die Feuerwehr untergeordnet ist), Nachwuchs zu finden. Denn es stellte sich ganz seltsamerweise heraus, daß weibliche Feuerwehrmänner eindeutig (gemäß Gender-Kriterien) unterrepräsentiert waren. Auch diese Ungerechtigkeit mußte beseitigt werden. Also schrieb das Forest Service expressis verbis die nächsten offenen Stellen eilfertig und gleich mit dem Hinweis aus, daß "nur unfähige Personen sich bewerben sollten."
Was wohl manchem denn doch zu weit ging, sodaß es später abgeschwächt wurde, nun verlautete, daß man "nur Personen, die die Job-Anfordungen nicht erfüllen" suche. Das klang doch entscheidend besser. Und ist noch sicherer menschlicher.
Die Clintonsche Offensive zur Beseitigung der Ungerechtigkeiten dieser Welt hatte leider aber einen schrecklichen Nachteil. Daß nämlich gerade höhere, gerade wichtige Leitungspositionen nicht mehr besetzt werden konnten.
Warum? Weil sich nicht genügend unqualifizierte Bewerber fanden.
Was wohl manchem denn doch zu weit ging, sodaß es später abgeschwächt wurde, nun verlautete, daß man "nur Personen, die die Job-Anfordungen nicht erfüllen" suche. Das klang doch entscheidend besser. Und ist noch sicherer menschlicher.
Die Clintonsche Offensive zur Beseitigung der Ungerechtigkeiten dieser Welt hatte leider aber einen schrecklichen Nachteil. Daß nämlich gerade höhere, gerade wichtige Leitungspositionen nicht mehr besetzt werden konnten.
Warum? Weil sich nicht genügend unqualifizierte Bewerber fanden.
*Diese Form der Ironie - sich selbst als "political incorrect" zu punzieren - ist wenigstens in den USA noch eine legitime Möglichkeit, Vernunft zu benennen.
*181016*