"Liebt der den Frieden, der passiv alles hinnimmt, der sich rein passiv verhält gegenüber jeder Unterminierung, des Sich-lähmens durch Furcht, durch Verlust der Freiheit, Vernichtung der Familie, Vernichtung religiösen Lebens? Liebt ein Volk den Frieden, das sich durch ein anderes unterwerfen läßt? Ist Frieden nichts anders als der Gegensatz von Krieg?
Wäre dem so, dann würde Sklaverei und Kirchhofsruhe auch Frieden sein. Aber dagegen bäumt sich das Beste in unserem Inneren auf. Unser inneres Gefühl sagt uns: Friede ohne Freiheit ist kein Friede! Einen solchen Kirchhofsfrieden, einen solchen Frieden der Sklaverei können die himmlischen Heerscharen nicht gemeint haben, als sie in der Heiligen Nacht den Hirten auf dem Felde die Geburt des Heilands verkündigten."
Konrad Adenauer in seiner Weihnachtsansprache 1952
*051016*