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Montag, 4. April 2022

Aus dem Olymp herunter gelacht (1)

  QR Paul C. Roberts im Gespräch
Die gute Stunde eines Video-Interviews im Wochenkonzert des Corona-Ausschuß lohnt allemal, die es braucht, um den Ausführungen von Paul Craig Roberts zuzuhören, der vor Jahren eine nicht unbedeutende Rolle in der amerikanischen Administration gespielt hat. Und heute wie ein Rentner wirkt, der in aller Ruhe und Abgeklärtheit dem Treiben der Welt zusieht. 

Nur ein paar seiner Gedanken wollen wir hier aufgreifen, sie sind ein wenig verblüffend. Roberts hängt nämlich alles an den Realitäten auf, die eine eindeutige Sprache sprechen. Wenn man die ganz nüchtern betrachtet kann man verstehen, warum ihm immer wieder das Lachen in den Rippen sitzt. Denn alles hat ein wenig von einem Schelmenstück, in dem eine Seite die andere narrt.

Was sind die Fakten zu dieser Realität? Einmal die, daß der Westen von russischen Rohstoffen abhängig ist. Roberts stellt somit die Frage, warum Rußland überhaupt in die Ukraine einmarschiert ist. Das wäre nämlich gar nicht notwendig gewesen. Ein Exportstop hätte dieselbe Wirkung gehabt. Schon wären die Politiker Europas in Kiew UND IN WASHINGTON angetanzt, und hätten politisch bewirkt, was nun militärisch versucht wird. 

Wobei - alles, wirklich alles nur halb. Hätte Rußland wirklich militärisch durchziehen wollen, hätte alles ganz anders ausgesehen. Stattdessen läßt es sich auf der Nase herumtanzen. Und will die Ukraine waschen, ohne sie so richtig naß zu machen. Aber auch in dieser Ukraine-Geschichte ist nichts ist so richtig, und hat alle Elemente einer nächsten riesigen (und teuren) Show.  Corona die nächste, sozusagen. Ein Gruselerlebnis folgt dem nächsten, es geht Schlag auf Schlag, nur ja keine Pause, nur ja kein Filmriß, das weiß jeder Theaterintendant. Klimakatastrophe, Eisbären zum knutschen vorne beim Portier, dann das Erleben wie es sich anfühlt, in einer schrecklichen Pandemie zu leben. 

Und nun das schaurige Wohlbehagen (Schreckensschreie inclusive), in einem furchtbaren Krieg zu leben. Samt Zuschauerbetiligung, das ist ja das höchste, wie die Auguren der Entertainment-Branche ja seit Jahren zu wissen meinen und vorantreiben. Chips bei der Kassa, Klo nur in der Pause, bitte, außer es ist dringend.
Aber wenn schon sonst nix, das können die Amis: Shows inszenieren und verblüffen. Pseudologien zu konzertieren, die zu einer schönen Zweitwirklichkeit zusammengepappt werden. Die so dicht ist, daß der Bürger meint, sie sei wahr, weil er keinen Ausweg mehr findet. 
Und wenn es schon nicht wahr ist (dazu ist es ein klein wenig doch zu widersprüchlich), so muß es DENNOCH die Wirklichkeit sein. Denn wenn nicht, wie könnte man dann noch in der Welt bestehen? In einer Welt, von der alle sagen, sie sei anders, als ich es erfassen kann, weshalb ich auch den Erzähler, den Deuter, den mächtigen Priester der Science brauche. Vor allem verlöre ich dann das, aus dem doch jeder Mensch auf eine Weise sogar lebt: Die Gemeinschaft mit der Macht an sich. Und das ist immer schon der* gewesen, der einen Kopf größer ist. 
Alles, was die Amerikaner seit Jahrzehnten (nein, richtigerweise müßte man sagen: Seit Jahrhunderten) machen ist ja genau das, alle Industrie iost darauf ausgerichtet, das Narrativ zu beherrschen. Es zu konstruieren, es aufrechtzuhalten, es immer wieder neu zu füttern. 
Man schaue doch (ich habe dazu schon vor vielen Jahren geschrieben), wo die Schwerpunkte der amerikanischen "Entwicklungen" liegen. Alles sind Showelemente, alles sind Bereiche, die der Show zuliefern. 
Facebook, google, social media, und weiß der Deibel noch was alles, was in Silicon Valley ausgeklügelt wurde, das die Selbstbefindlichkeit und Identität der Menschen auf dem gesamten Globus beherrschen und manipulieren soll und kann. Wer den Geist beherrscht, der kann doch sonst fuhrwerken, wie es ihm beliebt?
Von wem ist das alles erfunden, von wem wird es betrieben? Von Erfindergenies in Garagen? Oder ... von CIA-Vorgaben mit CIA-Milliarden? (Ein Literaturtip dazu: Yasha Levine, "Surveillance Valley") 
Wer das nicht begreifen will, der muß man Wirklichkeitsverlust und Ahungslosigkeit weil oft genug auch Bildungsmangel vorwerfen lassen. 
Wie dumm muß jemand sein zu glaube, daß es plötzlich die schönsten Dinge der Welt gratis gibt? Was muß das für eine wirklichkeitsferne Generation sein, die da glaubt, die Welt wäre so!? Nicht zuletzt: Was muß da in der Erziehung schiefgelaufen sein? Wie geschichtslos kann man sein, um zu glauben, daß "heute alles anders" sei? Daß es keine Außenwelt mehr gibt, die 

Die Amishaben den Behaviorismus erfunden, der nicht zufällig genau vom Gegenteil ausgeht. Der davon ausgeht, daß ALLES im Individuum von außen konditionierbar ist, man muß nur wissen, wie. 

Dagegen gibt es nur ein Gegenmittel, und das ist der scharfe Blick, den man aber erst bekommt, wenn man auch von etwas zurücktreten kann. Vor allem - von sich. 

Schauen wir also wieder auf die Ukraine-Geschichte. Wo der Westen Sanktionen verhängt, woraufhin sofort die russischen wie die westlichen Ökonomen - beide in Harvard hirngewaschen - ihre Stirn runzeln, und besorgt die Gesichter, weil man es ihnen so beigebracht: So muß man sich verhalten. So muß das sein. Rußland braucht so wie jeder Staat seine Einbindungen ins übrige Weltnetz. Fehlt das, ist alles aus.

Ihnen fällt nicht einmal daran etwas auf, daß bei diesen Santkionen z. B. alles ausgespart wird, was WIRKLICH gebraucht wird. Allem voran: Die Mineralien und Rohstoffe. Oder man betrachte die westlichen Investitionen in Rußland. Sogar die Deutsche Bank macht hier "Ausnahmen". Solche Sanktionen haben eher den Charakter von "Beleidigungen", aber nicht von ernsthaften Maßnahmen gegen einen Feind.

Und Rußland schlägt genau so zurück. Genau so halb, und sehr sehr zögerich. Dabei halten sie peinlich genau alle Verträge ein, gehen höchstens vorsichtig mal vor den Vorhang "Aber jetzt werden wir richtig böse, denn vielleicht könnten wir ja ... (Trommelwirbel) ... auch mal in Rubel verrechnen?"  Handelt so ein ernsthafter Kriegsherr? Oder handelt so nicht ein Narr? Hat sich schon einmal jemand die Frage gestellt, warum Putin diesen Narren abgibt? Warum er mitspielt?

Alles wirkt wie ein putziges Spiel, das da vor unseren Augen abrollt. Und warum? Weil Rußland auf keinen Fall NICHT Teil des Westens sein will. Das ist die Stimmung in der Bevölkerung, das ist die Stimmung bei den Intellektuellenschichten.

Morgen Teil 2) Warum Putin ein Narr ist, und warum Roberts sich angesichts der nächsten Vorstellung - nach ÖlKlima, Corona (etc.) heißt dieselbe Show nun Ukraine - mit Recht in den homerischen Olymp zurückzieht