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Freitag, 27. Oktober 2017

Das Klima in den Alpen ist so perfekt wie noch nie (1)

Dieser Vortrag aus Kitzbühel anläßlich einer Konferenz vom Juli 2017 ist deshalb interessant, weil er die Entwicklung der Winter wie der Sommer in Kitzbühel behandelt. Gehalten vor Interessenten, die keine Ausreden oder Lügen wollen, sondern nüchterne Wahrheit, nüchterne Fakten. Hier geht es um Geld, viel Geld, und um die wirtschaftliche Zukunft einer ganzen Region, die mehr oder weniger vom Schisport lebt. Niemand will hier Lügen, niemand Katastrophenängste, aber auch niemand Beschönigungen. Sondern man möchte möglichst realistisch abschätzen, wie es denn nun aussieht um Schneesicherheit und die klimatische Zukunft, soweit sie absehbar ist.

Kitzbühel eignet sich deshalb so gut für solche Untersuchungen, weil es hier ausgezeichnete Meßdatenreihen gibt. Zumal die Temperaturverhältnisse rund um Kitzbühel mit denen der Schmittenhöhe fast perfekt korrelieren, dem Schigebiet im benachbarten Salzburgischen Zell am See. Und dort gibt es seit 120 Jahren lückenlos erhobene Temperaturdaten.  die somit zu Vergleichen herangezogen werden können.

Was ist das Ergebnis? Kurz zusammengefaßt kann man sagen, daß es keinen Grund gibt, an die große Klimakatastrophe durch Erwärmung zu glauben. Zumindest in Kitzbühel zeigt sie sich nämlich nicht. Ja, es gab Veränderungen, aber die verhalten sich im Langzeitmaßstab zyklisch (beziehungsweise chaotisch), das heißt, daß Perioden schneeärmerer Winter solche mit viel Schnee folgen. 

Die Katastrophenbefürchtungen gehen auf eine Erwärmung der Hochalpen zwischen den 1960er und 1990er Jahren zurück, denen wiederum sehr kalte Winter (Rekordwinter war 1962/63) in dem sogar der Bodensee zugefroren ist) vorausgegangen waren. Seit den mittleren 1960er Jahren kam es für drei Jahrzehnte tatsächlich zu einer Erwärmung der Winter um einige Grad, und man fürchtete, daß wenn es so weitergehe, der Schisport einmal nicht mehr möglich sein könnte. Der mildeste Winter der in den letzten 120 Jahren gemessen wurde - nicht nur in Tirol, sondern praktisch im gesamten Alpenraum - war dabei 1989/90, was aber immerhin schon 28 Jahren zurückliegt.

Doch fielen die Temperaturen wieder, und rund um 2007/08 folgte wieder eine Reihe sehr kalter Winter. Hingegen waren die letzten vier Winter wieder deutlich wärmer, was den 10-Jahres-Durchschnitt natürlich nach oben drückt. Insgesamt aber sieht man zwar eine Erwärmung der Winter in den Alpen, aber NICHT in den letzten 30, sondern über 120 Jahre betrachtet. Betrachtet man die Temperaturen in den Kitzbühler Alpen alleine, so stellt man fest, daß sich in den letzten 40 Jahren die Wintertemperaturen überhaupt nicht verändert haben. WOBEI zu sagen gilt, daß es innerhalb dieser 4 Jahrzehnte zu beträchtlichen Schwankungen kommt. Es gab warme, aber dann wieder kalte Winter.

Im Grunde kann man sagen, daß sich seit die Diskussion um die Schneelosigkeit der Alpen (seit den späten 1980er Jahren vor allem) die WINTER (in Kitzbühel) WIEDER ABKÜHLEN, und zwar im 30 Jahre-Trend um 1,3 Grad Celsius! Auch andere Meteorologen bestätigen die Tatsache, daß die Winter in den Ostalpen in den letzten 30 Jahren um grob 1 Grad KÄLTER GEWORDEN SIND. Im Winter in den Alpen hat sich also keine globale Erwärmung "versteckt", dort gibt es sie nicht.

Wie sieht es mit dem Schnee aus? Da gibt es auch für Kitzbühel direkte Aufzeichnungen seit 1896/97. Auffällig ist dabei die hohe Variabilität. Die Schneehöhen schwanken von Jahr zu Jahr oft ganz beträchtlich, um über einen Meter. Hier läßt sich auch kein Rhythmus erkennen. Aber auch hier war ein deutlicher Rückgang der Schneemengen von den 1960er zu den 1990er Jahren feststellbar, und das hat viele emotionale Diskussionen dahingehend befeuert, daß ein Ende der Winter käme. Aber das war nicht so. Die Schneemengen stiegen danach wieder deutlich. 

Und die Tage mit Schneebedeckung? Haben sich die verändert? Dasselbe Bild: Über 120 Jahre kaum Veränderungen, mit dem Tief 1989/90, dem aber sofort ein extremer Schneewinter folgte. Im Schnitt aber waren die letzten 10 Jahren exakt im Schnitt der letzten 120 Jahre! Die Winter sind also "völlig normal"! Nach wie vor sind in den Kitzbüheler Bergen die Wiesen zur Hälfte des Jahres mit Schnee bedeckt. Es gibt keinen Trend zur Abnahme der Schneemengen.

Deutlich verlängert aber hat sich die Schisaison, gegen alle Befürchtungen. Denn mittlerweile arbeitet man nicht nur mit Schneekanonen - die ja auch niedrige Temperaturen brauchen - sondern mit Schneedepots, wo man den vielen Frühjahrsschnee komprimiert über den Sommer bringt, im Herbst wieder aufträgt, und so vor einen berechenbaren und frühen Beginn der Schisaison garantieren hat. Die Schitage in Kitzbühle sind so von 140 auf fast 200 Tage angestiegen. Solche Schneedepots werden deshalb auch die Zukunft sein.

Insgesamt läßt sich also sagen, daß sich die Winter in den Tiroler Alpen seit 120 Jahren NICHT SIGNIFIKANT GEÄNDERT HABEN. Eine absolute Schneesicherheit gab es einfach nie, die Winter haben immer stark gewechselt, schneearme und schneereiche Winter haben sich in chaotischer Reihenfolge abgewechselt. Insgesamt aber hat sich der touristische Nutzwert der Alpen im Winter deutlich gesteigert.

Den unverändert kalten Wintern stehen nämlich Sommer gegenüber, die sich in den letzten Jahrzehnten tatsächlich wärmer darstellen, als zuvor. Auf der Schmittenhöhe (2.000 m Seehöhe) sind seit 1945 (sic!) die Temperaturen um durchschnittlich 2 Grad angestiegen. Während also eine Erwärmung der Winter vollständig ausblieb, ist sie im Sommer Realität. Das ist der Grund, warum sich die Gletscher auf größere Höhen zurückziehen. 

Der Grund aber ist das Interessante, der wird im Video leider auf den Kopf gestellt. Wo es heißt, daß die Temperaturanstiege die Zahl der Sonnentage steigen ließ. Es ist natürlich umgekehrt! Ja es besteht vermutlich sogar ein Zusammenhang mit niederschlagreichen Wintern. Nur noch selten kommen derzeit Tiefdrucklagen vom Atlantik zu uns, sodaß der Luftdruck im Sommer hoch bleibt.

Sodaß man eigentlich sagen müßte, daß die Jahreszeiten NAHEZU IDEAL sind: Kalte, schneereiche Winter hier, warme, sonnige Sommer dort. Wie sagt es der Vortragende? "Ich kenne persönlich niemanden, den das stört." Wenn, so sagt er weiter, in den Medien verlautet wird, daß das Klima sich katastrophal entwickele, so könne das für die Alpen NICHT gesagt werden. Ja, aus touristischer Perspektive hat sich das Klima sogar IDEAL entwickelt. Und damit steht die Realität hier in deutlicher Diskrepanz zur öffentlichen Meinung und Wahrnehmung.

Wenn es um die Prognosen geht wird es nicht weniger interessant. Denn - es läßt sich NICHTS vorhersagen! Die regionalen Klimata entwickeln sich in so eigenen Dynamiken, daß sie sich in den "globalen Klimatendenzen" nicht wiederfinden. Man kann sie deshalb nicht prognostizieren, oder von globalen Klimamodellen ableiten. Es dominieren natürliche Klimavariationen, denn die Häufigkeiten von Großwetterlagen (arktische Einflüsse oder Warmluftzufuhr aus dem Mittelmeerraum) sind NICHT PROGNOSTIZIERBAR. Das Wetter in den Alpen wird sich auch in den nächsten Dekaden im Schwankungsrahmen bewegen, den wir bisher kennen.

Wenn etwas den Wintersport bedroht so SIND ES NICHT DIE WINTER. Sehr wohl aber SIND ES DIE ABSURDEN DISKUSSIONEN UM DEN KLIMAWANDEL, die die Realität in den Alpen einfach zu ignorieren scheint. Das schafft Unsicherheiten, die nicht der Realität des Wetters in den Alpen entsprechen. Seriöse Aussagen über zukünftige Entwicklungen des Wetters in den Alpen sind aber sowieso GAR NICHT MÖGLICH. Der Momentanzustand ist aber IDEAL, und eine kommende Katastrophe läßt sich aus der Langzeitbetrachtung NICHT ABLEITEN.







Morgen Teil 2) Und nun, zum Vergleich, wie die Klimaalarmisten es darstellen. 
Die Klimaapokalypse ist ein Schleier, der sich über die Augen gelegt hat.






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