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Montag, 9. Oktober 2017

Hört auf die Alten, hört auf die Weisen!

Wir erlauben uns an dieser Stelle, eine Meldung von gloria.tv 1:1 zu übernehmen. Ein weiterer Kommentar dazu ist nicht  notwendig.

Keine akademische Freiheit

Der Rauswurf von Josef Seifert durch den spanischen Erzbischof Javier Martínez hat den Philosoph Robert Spaemann geschockt. Seifert wurde entlassen, weil er Amoris Laetitia in einem wissenschaftlichen Beitrag kritisiert hatte. Für Spaemann ist der Schritt von Martínez unvereinbar mit der akademischen Freiheit. In der Philosophie zählten Argumente, nicht die Meinung des regierenden Papstes.

„Franziskus widerspricht der katholischen Lehre ausdrücklich“

Spaemann weist darauf hin, dass Seifert den Bruch zwischen Amoris Laetitia und den Lehren von Paul VI. und Johannes Paul II. sauber dargelegt hat. Johannes Paul II. legte dar, dass es beim Verbot der Sakramentenspendung an Ehebrechern keine Ausnahmen geben kann. Spaemann stellt fest, dass Franziskus dieser Lehre, wie sie in der Enzyklika Veritatis Splendor von 1993 dargelegt wird, ausdrücklich widerspricht.

Amoris Laetitia hat die Kirche gespalten

Angesprochen auf seine Vorhersage von 2016, dass Amoris Laetitia die Kirche spalten werde, sagt Spaemann, dass die Spaltung tatsächlich eingetreten ist. Zitat: „Verschiedene Bischofskonferenzen haben gegenteilige Leitlinien veröffentlicht.“

Schlimmer als unter den Nazis

Spaemann weist darauf hin, dass die christliche Moral seit dem alten Rom nicht immer mit der vorherrschenden gesellschaftlichen Meinung übereinstimmte. Über die gegenwärtige Situation sagt der 90jährige - Zitat: „Es war in der Nazi-Zeit leichter, ein gläubiger Christ zu sein, als heute.“


*021017*