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Mittwoch, 18. Oktober 2017

Was wir heute erleben

Man muß sehen, wohin der Gedanke führt, aber er scheint sehr wahr zu sein, er erhellt viel: Was der Westen (als spezifisches Destillat des Abendlandes) im Terrorismus erlebt ist eine riesige Frustration der Zivilisation, die sich seit 500 Jahren aufgebaut hat. 

Es ist das erstmalige und komplette Versagen der technischen Überlegenheit, und damit der Magie (sic!), und damit des Atheismus, der diesen Haltungen einhergeht. Der Westen steht mit allen seinen Konzepten - bis hin zur Mechanisierung der Sexualität in der "sexual liberation", der "sexuellen Befreiung" - vor einem Totalkollaps aller seiner Konzepte.

Nur - der Westen HAT gar keine anderen Rezepte (mehr)! Er erlebt, daß dieses Konzept nicht reicht, um ein geglücktes Leben der Völker zu gewährleisten. Der Westen steht zugleich vor der Unmöglichkeit, ANDERE Rezepte zu ersinnen. Also versucht er das letzte Mittel, das ihm einfällt - er macht das Schicksal der Welt davon abhängig, daß es uns doch noch gelingt, DURCH die Technik - als verdinglichte, materialisierte Absoluta - das Weltschicksal "zu retten". Etwa indem alle Völker tatsächlich darauf verpflichtet werden, diese Paradigmata anzuerkennen. Wie die "Klimakatastrophe".

WEIL er aber nicht mehr denken kann, was eine direkte Folge des Atheismus ist, in den der Westen praktisch zur Gänze gefallen ist, ist höchst wahrscheinlich, daß ein neues Zeitalter des Aberglaubens, der positivistisch-behaupteten Glaubenssätze und Welterklärungen vor der Tür steht. Wir stehen damit vor einem neuen Zeitalter der Irrationalität.

Und nichts erzählt diese Tatsache schon besser als der Verzicht auf die Wahrheit in den Wissenschaften, der Politik, ja im alltäglichen Sprechen, zugunsten eines "moralisch gebotenen Zieles". Es ist ein Verzicht auf den logos, denn diesem "können" wir ihm mit den aufgebauten moralischen Leitgeboten gar nicht mehr entsprechen. Dem Westen bleibt somit als Mittel der Durchsetzung nur noch ... die pure Gewalt als Mittel der Weltbewegung. Aber genau die schlägt ihm nun entgegen, in ihr ist er nicht mehr überlegen. Ein anderes Konzept die Welt zu ordnen hat er aber nicht (mehr).

Sodaß die Lebensweise - heute und vor allem aber tendenziell, also in dem, wozu die Weichen längst gestellt sind, also morgen - es nicht mehr schafft, der menschlichen Natur zu entsprechen, sondern ihr sogar immer weiter widerspricht.






*051017*