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Donnerstag, 26. Oktober 2017

Nationalfeiertage sind Feiern der Freiheit

Eine Nationalhymne ist nicht einfach nur willkürliches Symbol, sondern sie ist erst dann Symbol (und erst dann nicht nur Zeichen, was sie zum Instrument einer Ideologie machen würde), wenn sie den Inhalt dahinter erfaßt, das heißt: Einigen kann. Mehr als die offizielle Hymne Österreichs, am heutigen Nationalfeiertag des Landes, in dem der VdZ geboren und aufgewachsen ist, empfindet er deshalb den Radetzky-Marsch als Bezugnahme auf jenes Dahiner, mit derm er sich identifizieren kann, und was ihn somit mit diesem Land eint. 

In ihr lebt nämlich das, was eine Nation bzw. ein Volk kennzeichnen muß, sonst ist es keines: Der Wille zur Freiheit, der mit dem Willen zur Selbstbehauptung zusammenfällt. Wenn es ein österreichisches Volk gibt - und nicht etliche Völker, die sich zu einer Republik zusammengeschlossen haben - dann ist es in dieser allen Österreichern bekannten Hymne zu erkennen.

Warum sollte man Nationalfeiertage "gleichberechtigt" mit religiösen (und privaten) Festen und Anlässen begehen? Weil sie Teil der individuellen Identität, davon gar nicht trennbar sind. In ihnen wird wie in jedem Festtag des Ewige herausgestellt, das den sonstigen Alltag durchwirkt und sogar Welt überhaupt trägt, ob man das weiß, merkt, fühlt oder nicht. Es besteht deshalb sogar eine Pflicht, solche Tage "zu feiern".

Die in seinen Augen nach wie vor beste Interpretation zum Radetzkymarsch lieferte dazu das Neujahrskonzert von 1987 unter Herbert von Karajan mit den Wiener Philharmonikern. Es macht nichts, wenn sich das wiederholt. Es geht ums Prinzip. Und dieses ist sogar ein Prinzip des Wiederholens des Wahren. Als Quelle, aus der sich das Alltägliche nährt. Versiegt diese Quelle, wird das Leben im Alltag nicht freier, wie manche meinen, sondern inhaltsleerer.








*081017*