Drei Themen sind der Inhalt dieses Beitrags, sie sind Schlaglichter, die Schlüsse seien dem geneigten Leser überlassen. Es sind Themen, die jeder Paranoia Vorschub leisten, es sei gewarnt!
1.) Die FAZ weist in einem beunruhigenden Artikel auf etwas hin, das der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit nahezu entgeht bzw. entgangen ist: Zwar sind personenbezogene Ermittlungen unter Heranziehung der social media-Daten an richterliche Beschlüsse gebunden, in Österreich nicht anders als in Deutschland, aber das hindert (weil eher in einer Grauzone) die Polizei nicht, vorerst anonym gigantische Mengen von Kommunikationsbewegungen aufzuzeichnen, und auszuwerden! Aus diesen Bewegungsdaten werden Kommunikationsschemata, Bewegungs- und Verbindungsnetze ermittelt, die im Bedarfsfall sehr rasch personenbezogene Eingrenzungen ermöglichen. Wer mit wem wie oft und wann und wie lang kommuniziert wird im konkreten Verdachtsfall zu einer Landkarte sozialer Beziehungen. Und man unterschätze nur nicht - man unterschätze nur nicht! - welche Aussagen eine kluge Statistik ermöglichen kann!
Ein Fall, wie er bei den Auto-Brandstiftungen in Berlin eintrat, wo sich das Nichtwissen um den oder die Täter selbstverständlich sehr rasch zu einer Masseninvestigation entwickelte, die sich auf "verdächtige Kreise" ausweitete. Wie er aber jüngst in Dresden, wo die Daten von 66.000 Nutzern einmal mehr exakt ausgewertet wurden, wie jüngst ans Tageslicht kam.
2.) Die Aktie von Facebook ist mittlerweile von den 38 Dollar Ausgabekurs auf einen Wert um die 18 Dollar gefallen. Gerüchte, daß Zuckerberg ausgehebelt werden soll, machen die Runde, und das ist nur zu logisch. Denn die Investoren wollen Geld sehen, Rendite. Und dieser Automatismus, vor dem an dieser Stelle schon mehrmals gewarnt worden war, weil er das "freundliche" Gesicht von Facebook vor einen völlig anderen Hintergrund stellt, wird den Druck, mit den Daten der Benützer effizient zu arbeiten, mehr und mehr steigern. Die Prognosen für 2012 sind alles andere als rosig, der Umsatz (fast nur mit Werbung erzielt) von Facebook dürfte von rd. 6,2 Mrd. Dollar im Vorjahr auf 5 Mrd. fallen. Dazu kommen technische Probleme, die nicht gelöst sind: Es stellt sich heraus, daß die Benützergeräte viel zu kleine Displays haben, um genug Werbung iim herkömmlichen Sinn unterzubringen. Aber ... geht es den Investoren wirklich darum? Ist das nicht ein Scheinkrieg, der hier inszeniert wird? Geht es der wirklichen, der WIRKLICHEN Werbung nicht um ganz andere Mechanismen?
Man unterschätze nur nicht - man unterschätze nur nicht! - was mit scheinbar simplen Kommunikationsdaten alles angefangen und ausgedeutet werden kann. Sodaß es jener Richtung dient, die Werbestrategen in Wahrheit verfolgen. Die die landläufige naive Meinung, es gienge in der Werbung - in der RICHTIGEN Werbung - um die Überzeugung bzw. sanfte Manipulation der Käufer, ein Produkt zu kaufen. Nur ein Hinweis: wäre ich Werber, ich würde vor allem (als Hintergrundbeleuchtung vor dem scheinbaren alleinigen Werbestrang) jede Form von öffentlicher Diskussion fördern, die die Gefährlichkeit von Werbung zum Inhalt hat.
Fortsetzung morgen - Propaganda als Bildungsphänomen
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