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Montag, 17. September 2012

Entmenschung

Nun schlägt die Frauenministerin Österreichs zwingende "Neutralisierung" von Bewerbungen vor, ein Pilotprojekt im öffentlichen Dienst vor. An diesem Beispiel zeigt sich am leichtesten nachvollziehbar, wohin heutige Lebens- und Arbeitswelt sich entwickelt hat.

Arbeit wird überhaupt nicht mehr als persönliche Aufgabe und Lebensvollzug eines Menschen in allen sozialen Bezügen gesehen - sie wird aufgelöst in das Erledigungen von Funktionen, Aufgaben werden als Abläufe gesehen, die letztlich auch jede Computerroutine erledigen kann.

Entsprechend hat jeder Mensch nun "Qualifikationen", Leistung wird zum Abruf von "Skills", standardisierte Erhebungen (Zeugnisse) ermöglichen eine "objektive" Einschätzung der Funktionabilität des Bewerbers. Und diese Groteske läuft unter dem Titel moralischen Verhaltens, der Unmöglichkeit, Frauen (und wen auch immer) zu "diskriminieren". Der eigentliche Mensch, das Zentrum aller Leistung - wenn schon - wird völlig neutralisiert und irrelevant. Solche Funktionäre des Bruttosozialprodukts könne auch jederzeit wie Ersatzteile ausgewechselt werden. Der Sozialismus ist lange schon Handlanger einer entmenschten Industriemaschinerie, verdrahtet und vernetzt über social media, mit am besten gleich operativ implantierten Kommunikationsandockstellen. Streitfragen werden über staatliche Stellen geregelt, der Staat wird zum Surrogat von Wirklichkeit.

Welches Menschenbild, welches Weltbild muß hinter solchen fanatischen Verblendungen bereits stehen! Die Frauen- und "Diskriminerungs-"frage wird zur Lokomotive der Dehumanisierung unserer Lebenswelt. Haltungen, das einzige, was überhaupt Motiv für Arbeit sein kann - affektive, immer persönliche Reaktion, im Fehlen wie im Gelingen, auf Bedürfen - werden, sobald sie bestimmten Politikern nicht erwünscht sind, per Zwang eliminiert.

Regierungen werden zu Aufbereitern der notwendigen Funktionsbereitschaft der Staatsvölker, um die Geldmaschinerie der großen Zentrale EU im Dienste der "Wohlstandssicherung" schnurren zu lassen. Sodaß es in der Diskussion um die Abschaffung eines Volksheeres um die folgerichtige Ausschaltung jeder Gegenwehr wird, ein dem Volk ausgegliedertes Berufsheer zur nur noch Regierungszwecken dienenden Polizeitruppe wird, die auf Befehl alles erstickt, was sich dem Schema nicht einfügt. Politik - außen wie innen - wird zur Privatangelegenheit der Regierenden bzw. der hinter diesen stehenden Parteien.

Welche Schreckenswelt bereiten wir uns hier?! Man verstummt allmählich.



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