aus 2007)
LE VOEU DU HÉRON
LE VOEU DU HÉRON
(Jean de Beaumont)
Sind wir in den Schenken, jene starken Weine trinkend,
Mit den Damen uns zur Seite, deren Blicke uns erwartungsfroh verschlingen
Mit ihren glatten Busen, und mit all den liebreizenden Bändern um den Hals,
Mit ihren glanztrunkenen Augen, die in mildlächelnd verführerischer Schönheit uns leuchten,
Dann treibt uns Natur, ein tatendurstiges Herz zu haben ...
Dann besiegen wir Yaumont und Aboulant,
Und andere gar Olivier und Roland.
Wenn wir aber im Felde sind, auf den schnellen Rossen,
Die Schilde am Hals und die Lanzen gesenkt - zum Schaudern,
Wenn der scharfe Frost uns ganz einfrieren läßt,
wenn die Glieder uns dann brechen, so vorn wie hinten,
Und die Feinde schon ganz nah sind, heran mit ihren Lanzen und Schwertern,
Dann möchten wir in einem so großen Keller sein
Daß wir nie auch nur ein bißchen gesehen werden.
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