Aus 2010) Die Züricher Weltwoche berichtet über die Odenwaldschule, die für Jahrzehnte Vorzeigeobjekt linker Reformpädagogik gewesen war - bis auch dort (mittlerweile sind acht Lehrer aufgedeckt) die sexuellen Mißbräuche inkriminiert wurden. Die, und das ist des Pudels Kern, als zentrales Element dieser Form von "aufgeklärter Pädagogik" galten. Und an der nun Zweifel laut werden.
Wiewohl auch hierzulande noch niemand daran dachte, daß der an Schulen pflichthaft vorgeschriebene Aufklärungsunterricht nichts anderes ist als staatlich verordneter Mißbrauch. Zumal nach wie vor die "Pädagogen" jener Denkungsart (und das sind heute nahezu alle) die Ansätze für richtig finden, sich also schon von der Theorie her gar kein Grund fände, der solche Zustände wirklich verändern könnte.
Als Fazit schreibt also die Weltwoche:
Mitbestimmung der Schüler, selbsttätiges Lernen, Orientierung am Kind - all das sind hehre Ziele. Angesichts der Missbrauchsdebatte drängen sich trotzdem Fragen auf. Wer Kinder wie kleine Erwachsene behandelt, bürdet ihnen oft mehr Verantwortung auf, als sie zu tragen im Stand sind. Auf der anderen Seite entbindet sich der Erwachsene, der Pädagoge, der Lehrer von erzieherischen Pflichten. Auch hier werden Grenzen verwischt. Im Bereich der Sexualität hat sich dieser Vorgang als verhängnisvoll erwiesen. Die Selbstbestimmung war keine. Sie diente und nützte den Erwachsenen.
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