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Donnerstag, 9. Mai 2013

Tschador gegen den Sexismus

Der Feminismus will in der Sexismusdebatte Erotik als beziehungsstiftendes Element eliminieren. Das sei nicht nur ein sinnloses weil naturwidriges Unterfangen, sondern weist eine interessante Parallele auf, schreibt Gerhard Amendt im European: Sie wollen aber keine Kultivierung dieser menschlichen Natur mehr, sondern sie verlangen den virtuellen Tschador. Der genau diese Funktion hat: Unsichtbarmachen der Grundlage des Verhältnisses der Geschlechter zueinander.

Während die Bekleidungstendenz der Frauen gegen Nacktheit geht, eine Reizmethodik ergreift, die vielleicht nicht zufällig noch vor dreißig Jahren nur bestimmten Berufsgruppen eigen war, die genau das wollten: NUR mit Sexualität, mit Erotik agieren.

Amendt schreibt völlig richtig, daß es lächerlich ist, den Frauen - als Verteidigungsargument - dieselben Sexismen zu unterstellen. Aus der Natur der Geschlechter heraus kann überhaupt nur der Mann dieses "Delikt" begehen. Denn es ist seine natürliche Art, sich zur Frau zu verhalten, die auf Erotik gründet. Und das tut sie bei der Frau nicht, nicht in dieser Weise, sondern eben als Pendant zum einen, in anderen Attraktivitätskriterien zum anderen. Kein Mann fühlt sich "sexistisch" auf die Weise der Frau belästigt (wenn er denn Mann ist).

Es kann also nicht darum gehen, Erotik überhaupt aus dem Leben zu verbannen. Das tendiert unweigerlich zum Taschador, dessen gehäuftes Auftreten bei uns unter diesem Blickwinkel ganz andere Deutung erhält. Denn der islamische Kulturkreis koppelt auch, und sogar bei weitem nicht nur in dieser Hinsicht an ganz reale Tendenzen in unseren Ländern selbst an. In diesem Fall zeigt er dasselbe Verhalten der Erotik gegenüber, die als bedrohlich angesehen wird und aus dem täglichen Leben herausfällt. In die Bezirke expliziter "Legalität" verschoben wird.

Im Ganzen gesehen aber zeigt sich darin die fatale Entwicklung unserer Kultur an. Die überhaupt den Eros, aus allen Gebieten, als Anwegung zum Handeln, der in den Dingen selbst, im Grundverhältnis von Anruf und Antwort liegt, das an sich erotisch ist. Das, was als "Objektivierung" sämtlicher Lebensvorgänge tituliert wird, ist das Ausbreiten eines Tschadors über die Welt. Oft genug sogar im wörtlichen Sinn, wenn "ohne Ansehen der Person" gehandelt werden soll. Dann wird das menschliche Handeln vom Menschen weg auf die Ebene mechanischer Prozesse verlagert, die die Welt unsichtbar machen.




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