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Dienstag, 7. Juni 2016

Aufforderung zur Bösartigkeit

Es ist eine Drohung, wenn die Bild am Sonntag schreibt: "Wenn es Merkel [et al.] nicht gelingt, die Bürger von der Richtigkeit ihrer Politik zu überzeugen, werden diese 2017 andere wählen. So funktioniert Demokratie." Aber die wirkliche Drohung liegt nicht in der Androhung an Merkel, abgewählt zu werden. Sondern in dem Satz "wenn sie es nicht schaffen die Bürger zu überzeugen".

Denn was kann das anderes bedeuten als einen Aufruf, die Menschen endlich hinreichend zu manipulieren, zu täuschen, "zu überzeugen", fehlzuinformieren, egal - sie müssen nominell der Merkelschen Politik zustimmen? Vielleicht durch noch mehr Appell an irrationales Sentiment durch ergreifende Kinderbilder oder gestellte Photographien über arme Flüchtlinge auf wackeligen, lecken Holzbooten? Was kann das anderes bedeuten als Großaufträge an PR-Agenturen, das Land mit manipulativen und jeden Gegner verleumdenden Aussagen zu überziehen, Fakten zu ignorieren oder gar zurechtzulügen und hartnäckig Lügen zu behaupten?

Nein, so funktioniert Demokratie NICHT. Ja, so wurde sie mißbraucht, gewiß, so wird sie auch schon lange verstanden. Als Projekt der Propaganda, mit dem Ziel, Propaganda-Proletariat zu schaffen.

Aber ein richtiger, ein guter Satz könnte nur so lauten: 

Wenn sie nicht eine Politik machen, Frau Merkel, die die Bürger überzeugt, dann ... Und nachdem das die derzeitige Politik nicht macht, muß sie geändert werden.

Der Satz in der Bild-Zeitung kann aber nur als bösartige Androhung an die Bürger gerichtet aufgefaßt werden.





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