Genau in so scheinbar harmlosen, wohlklingenden, ja "weise" klingenden, und wie erst: zeitgeistigen Sätzen wie diesem, mit welchem Inhalt uns etwa Hollywood regelrecht überschwemmt, kulminiert die Geschichte des Abendlandes, ja der Welt, auf kaum geahnte Weise. In einer Einladung, die der VdZ erhielt, stand da nämlich zu lesen:
Glück bedeutet nicht das zu bekommen was wir wollen, sondern das zu wollen was wir schon haben.
Es ist die Kapitulationserklärung des Menschseins. Er entstammt der hier vor wenigen Wochen angerissenen "Zweiten Weisheit". Er ist der Ruf an die Sau, daß auch ihr Suhlen im Dreck seine Schönheiten hätte, sie müsse nur danach suchen. Niemand aber muß mehr aufstehen, sich erheben, in den Geist erheben - frei sein!
In Sätzen wie diesen wird die jahrhundertelang immer mehr kultivierte Verweigerung des logos - die Selbstüberschreitung auf eine idea als Beziehungsgestalt von ontischen Plätzen hin - schöngeredet. Wenn die Spannung zur idea nicht mehr erträglich wird, weil die Tugendkraft nicht ausreicht, den nie endenden Aufruf zur würde zu folgen, in Schritten, langsam, immer wieder, täglich neu, mit Rückschlägen, Rückfällen, weil das ständige Pulsieren des Schuldbewußtseins, hinter der eigenen Würde zurückzubleiben lästig wird, dann wird die faktische Gegenwart zum Suhlgrund erklärt.
Es ist ein Versuch, Schuld weltimmanent zu bewältigen. Denn das Problem der Menschheit ist heute dasselbe, wie es immer war: Das Problem der Schuld. Die Ungeheuerlichkeit eines Satzes wie "Deine Schuld ist Dir vergeben" ist welterschütternd, sie zu begreifen Frucht großer Mühen. In Sätzen wie dem obigen wird deshalb dem Weltfundament ausgewichen. Es braucht so viel Mühe.
Glück bedeutet nicht das zu bekommen was wir wollen, sondern das zu wollen was wir schon haben.
Es ist die Kapitulationserklärung des Menschseins. Er entstammt der hier vor wenigen Wochen angerissenen "Zweiten Weisheit". Er ist der Ruf an die Sau, daß auch ihr Suhlen im Dreck seine Schönheiten hätte, sie müsse nur danach suchen. Niemand aber muß mehr aufstehen, sich erheben, in den Geist erheben - frei sein!
In Sätzen wie diesen wird die jahrhundertelang immer mehr kultivierte Verweigerung des logos - die Selbstüberschreitung auf eine idea als Beziehungsgestalt von ontischen Plätzen hin - schöngeredet. Wenn die Spannung zur idea nicht mehr erträglich wird, weil die Tugendkraft nicht ausreicht, den nie endenden Aufruf zur würde zu folgen, in Schritten, langsam, immer wieder, täglich neu, mit Rückschlägen, Rückfällen, weil das ständige Pulsieren des Schuldbewußtseins, hinter der eigenen Würde zurückzubleiben lästig wird, dann wird die faktische Gegenwart zum Suhlgrund erklärt.
Es ist ein Versuch, Schuld weltimmanent zu bewältigen. Denn das Problem der Menschheit ist heute dasselbe, wie es immer war: Das Problem der Schuld. Die Ungeheuerlichkeit eines Satzes wie "Deine Schuld ist Dir vergeben" ist welterschütternd, sie zu begreifen Frucht großer Mühen. In Sätzen wie dem obigen wird deshalb dem Weltfundament ausgewichen. Es braucht so viel Mühe.
Eine Zeit, die keine Strategie mehr hat, Schuld wirklich zu bewältigen - durch Vergebung - prägt sich schließlich solche Sätze. Und nennt die Forderungen der Vernunft, des Verstandes, nennt die Strenge der Logik vielleicht gar "idealistische Selbstüberschätzung". Weil sie die Kraft nicht mehr findet, zu jener Strenge der Logik durchzudringen, die die Widersprüchlichkeiten der Welt in der Vernunft ins Eine führt - uind damit zur Ruhe des wirklichen Friedens in der Wahrheit. Denn nur in der Wahrheit läßt sich diese Spannung zum logos auflösen.
Im nächsten Schritt folgt aus dieser Scheinweisheit also, daß die Wahrheit selbst zum Feind wird. Denn sie ist es, und sie ist es immer in Personen, und sie ist es immer im Vater, im "Vater-sein", sie ist es immer im "Anderen", die diese beständige Spannung bedeutet, die zu lösen, die zu ertragen der Wille fehlt. Um im Scheinfrieden des Staubsuhlens sein Endziel zu definieren.
Europa hat lange darum gekämpft, diesem Satz seine Ruhe zu verschaffen. Es hat lange gegen Gott gekämpft. Es hat lange gegen den Vater gekämpft. Es scheint am Ziel angekommen.
***