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Mittwoch, 22. Juni 2016

Vernunft, Medea und Brexit (1)

Hier ein faktenreicher und gut argumentierter Standpunkt eines Briten zur bevorstehenden EU-Abstimmung in Großbritannien, der sehr stark vom Standpunkt der Zuwanderung auf die Insel ausgeht. Dabei geht es überhaupt nicht um Rassismus oder Ablehnugn anderer Ethien. Es geht um die Fähigkeit einer Kultur und eines Staatsgefüges, sich selbst zu bewahren und stabil zu bleiben, das nur eine bestimmte Menge an Zuwanderung verträgt, will es nicht zum Land der anderen werden. Auf die Spitze getrieben: Wenn alle Japaner nach China auswandern, und alle Chinesen nach Japan, dann bleiben die herkömmlichen Heimatländer nicht mehr China oder Japan, sondern es sind neue Staaten mit neuen Kulturen. 

Das ist schon deshalb von gewisser Pikanterie, weil die Zuwanderung nach Großbritannien ja aus bestimmten Gründen erfolgt: WEIL eben Großbritannien so ist, wie es heute ist. Aber das wird nicht so bleiben, bleibt alles gleich, und das ist auf den ersten Blick absehbar, und keine dumpfe Angst oder Fremdenphobie: Die derzeitige Politik verändert den Charakter und die Lebensweise der Bevölkerungen Europas nicht ein wenig, sondern grundlegend. Weil es ignoriert, daß Zuwanderung, Integration ein Prozeß ist, der viele viele Jahre und Generationen braucht, der eine starke Heimatkultur braucht IN DIE es erst möglich ist integriert zu werden. Es braucht klares Bewußtsein, daß Zuwanderung nur eine bestimmte Grenze verträgt, sonst wird sie zur Umvolkung, zum Auslöser eines irrationalen, zur bewußten Auslösung eines chaotischen Prozesses. Das mit "Angst vor Veränderung" oder Xenophobie oder Rassismus zu verleumden ist nur eines: Infam! Niederträchtig.

Dazu etliche Zahlen (aus dem Video):

Zwischen 1995 und 2015 sind 8,5 % der angestammten Bevölkerung Großbritanniens zusätzlich dazugekommen. Darunter alleine 850.000 Polen. Niemand hat etwas gegen Polen oder wen auch immer. Aber sie brachten eine ganze Reihe sozialer Probleme mit. Denn damit stieg die Nachfrage nach bestimmten Produkten, wie Wohnungen, und das hat die Preise dafür in die Höhe getrieben. Während das Überangebot an Arbeitskräften die Löhne nach unten drückte. Das gesamte angestammte Lebensgefüge der Briten - und das Inadäquatwerden von Preisen ist ein sehr guter Parameter, um das zu erkennen - ist damit massiv umgewichtet worden.

Der Film zeigt auch eine interessante Diskrepanz auf: Denn während die offiziellen Zuwanderungszahlen von rund 3 Millionen Zuwanderern (bei rund 1 Million Abwandernden) in den letzen 10 Jahren ausgehen, weist die Zahl der Versicherten (das sind NICHT die Beitragszahler, sondern jene, die vom Sozialsystem profitieren) aus EU-Staaten alleine (!) einen Netto-Saldo von über 4 Millionen aus. Bei Zuwanderern aus Ländern wie Rumänien und Bulgarien klaffen diese Zahlen sogar um den Faktor 4 auseinander. 

Das läßt sich auch nicht mit den kurzzeitigen Zuwanderern (unter einem Jahr Aufenthalt) argumentieren. Die offiziellen Zahlen übernationaler Organisationen und nationaler Regierungen, die Migrationszahlen veröffentlichen (die derzeit nur geschätzt werden können), können also gar nicht stimmen. Die Zuwanderung in das Sozialgefüge Großbritanniens ist mindestens doppelt so hoch wie die reinen Zuwanderungszahlen bekanntgeben. Und das betrifft erst einmal Länder, die wenigstens einen halbswegs kompatiblen kulturellen Rahmen haben.

Weit dramatischer und in den Folgen umfassender (u. a. durch eine weit höhere Geburtenrate als im EU-Schnitt) stellt sich nämlich die Zuwanderung nach Großbritannien aus Nicht-EU-Ländern dar, die seit 25 Jahren jährlich rund 200.000 Zuwanderer betreffen. 550.000 Pakistani und 760.000 Inder bilden mittlerweile schon eine regelrechte Sub-Population. Und diese Zahlen sind nur Schätzungen.

Bei anhaltend gleichen (!) Immigrationszahlen wie in den letzten 20 Jahren wird sich die Bevölkerung Großbritanniens in den nächsten 20 Jahren von derzeit 64 Mio. auf 74 Mio erhöhen. Das alleine wäre keine Aussage, wenn man nicht berücksichtigt, daß es dabei innerhalb der Bevölkerung zu massivem Verschiebungen der Ethnien und ihrer kulturellen Hintergründe kommen wird. Diese 20 Jahre sind ein Zeitraum, in dem sich diese Zuwanderer selbst bei der optimistischen Annahme, daß sie dann auch zu Steuerzahlern werden, als gewaltige Belastung für Sozial- und Steuersysteme darstellen. Alleine von Mitte 2014 bis Mitte 2015 betrugen die offiziellen Netto-Kosten der Nicht-EU-Zuwanderung mit 15,6 Milliarden Pfund (rd. 20 Mrd. Euro). Darin sind aber die allgemeinen Kosten - Infrastruktur (Schulen, Ärzte und Krankenhäuser, Polizei, etc. etc.) - noch gar nicht enthalten. Sämtliche Prognosen bestätigen, daß der vorgegebene fiskalische Netto-Gewinn nicht nur nicht eintreten wird, sondern daß die Kosten für die Migration in den nächsten Jahren explodieren werden.

Zum Vergleich: Die Bevölkerungsdichte Englands (innerhalb von GB) ist bereits heute etwa so groß wie die von Indien. (Was man im übrigen von den meisten europäischen Staaten sagen muß; dieses Faktum wird meist vergessen.)

Aber nehme man die über 4 Millionen syrischen Flüchtlinge, die derzeit in den Ländern rund um Syrien untergebracht sind und denen aus humanitären Gründen keiner die Hilfe verweigern will. Eine weitere Rechnung zeigt aber die Sinnlosigkeit der derzeitigen Syrien-Flüchtlingspolitik:  Denn die Kosten der derzeitigen Vorgangsweise, Syrer nach Europa (England) zu holen, betragen - unabhängig von allen kulturellen Problemen, die man den Flüchtlingen selber zumutet - das VIERFACHE dessen was es kosten würde, sie im Nahen Osten (wieder bzw. neu) anzusiedeln. Zudem hat sich die EU erpreßbar gemacht, und sie wird auch erpreßt. Nicht nur von der Türkei, sondern auch von Griechenland, das weitere Milliarden zur Verhinderung des Staatsbankrott offen mit dem Hinweis verlangt hat, daß es sonst Millionen Flüchtlinge mit Schengen-Papieren ausstatten und nach "Berlin" weiterschicken würde.

Es zeugt keineswegs von einem verlockenden EU-Geist, wenn einzelne Länder die Migrationsfrage als Bio-Waffe benutzen, um Gelder von der EZB zu erhalten. Ist das der Geist der europäichen Solidarität? Will man wirklich in einem solchen "Club" Mitglied sein, der einen eigentlich nur wehrlos macht, und wo Solidarität als Erpreßbarkeit verstanden wird? Eine EU, die nun sogar die Türkei aufnehmen will (aus demselben Grund: weil sie sich erpressen, ihre Unfähigkeit Probleme zu lösen durch Selbstverkauf verschleiern will) - wo Umfragen nach 12,6 Millionen (muslimische) Türken erklären, daß sie nach Großbritannien auswandern wollen, sobald ihr Land in der EU ist?
Die EU ist nicht in der Lage, die wirklichen Probleme, die nüchterne Überlegung aufzeigt, zu lösen, ja sie will sie nicht einmal zur Kenntnis nehmen. Sie ist irrational, konzeptlos und fast unfähig zu handeln. Aber an diese Migrationspolitik ist Großbritannien durch seine derzeitige EU-Mitgliedschaft gebunden.


Morgen Teil 2) Es geht nur - NUR - um Vernünftigkeit. 
Um ein Ende der Unvernunft.





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