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Samstag, 27. Januar 2018

Der Samstag-Nachmittag-Film

Ach, was waren das für Zeiten, als die Wienfilm noch eine der ganz großen Produktionswerkstätten in Europa, ja auf der Welt waren. Immer, wenn der VdZ durch die heute noch so irgendwie als Fernsehstudios genutzten Gebäude im Schönbrunnergelb ging, hat ihn Wehmut umfaßt. Wo die heutige Zeit wie ein Fremdkörper das immer noch atmende Große überlagert hat.

Mein Gott, nicht alle Filme, die dort hergestellt wurden, waren überwältigende Kunstwerke. Aber was die Qualität einer Arbeit ausmacht ist nicht einfach nur die herausragende Leistung, die immer eine Gnade ist, sondern die Frage, ob auch beim "Normalen", Durchschnittlichen eine gewisse Leistungsgrenze nicht UNTERschritten wird. Und das trifft auch für diesen routiniert hergestellten Film zu. Mit einer sowieso immer entzückenden Liselotte Pulver und einem sowieso immer wunderbaren Curd Jürgens. Der VdZ unterscheidet ja sowieso in einem Punkt: In Schauspieler, die man gerne sieht, einfach so, und in Schauspieler als Künstler. Was hier überwiegt mag der Leser selbst beurteilen. 

Oder ob ihn gar das alte Rotenburg ob der Tauber fasziniert, das hier als Kulisse so berückt. Und so wehmütig macht. Wie in den alten Studios am Rosenhügel in Wien-Speising.









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