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Montag, 15. Januar 2018

Nichts läuft schneller ab

Eine aktuelle Studie der Universität Erlangen-Nürnberg kommt zum selben Ergebnis, wie der VdZ hier schon vorgetragen hat: Veränderungen des Klimas (als Durchschnittstrend von jahrzehntelangen Wetterbewegungen) sind in der Vergangenheit nicht langsamer abgelaufen als sie es heute tun. Zu meinen, daß wir besonders raschen Veränderungen ausgesetzt seien (und daraus das Problem selbst sowie seine Dringlichkeit abzuleiten), ist lediglich eine Folge der Betrachtungsmethode. 

Denn aus vergangenen Epochen haben wir nur Bilder, die sehr geglätteten, langfristigen Daten entstammen. Einzelne Ausschläge, Geschwindigkeiten bei Veränderungen können wir kaum zeitlich zuordnen. Während wir heute durch pausenlose (fast möchte man sagen: hysterische) Messungen dem subjektiven, aber im Ganzen gesehen falschen Eindruck unterliegen, daß sich alles sehr rasch ändern würde. In der Erdgeschichte haben sich ständig rasante Erwärmungs- mit ebenso rapiden Abkühlprozessen abgewechselt. Im Rückblick aber sehen wir nur das "Mittel", und das scheint uns heute wie eine lineare, glatte, einseitige Bewegung.

Daß aber oft sehr schnelle Veränderungen (nicht anders wie heute und zu allen Zeiten) stattfanden, ergibt sich aus anderen Umständen als sehr naheliegend, z. B. aus Fossilien, die ein schlagartiges Artensterben erkennen lassen. Doch können wir solch rasche Prozesse mit heutigen Methoden zeitlich nicht exakt bestimmen.


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Vielleicht sollte man auch einmal festhalten, daß der heutige Klimabegriff keine "Naturkonstante" bezeichnet, sondern eine willkürliche Festlegung der Meteorologen (vor ca. 150 Jahren) auf einen Zeitraum von 30 Jahren war. Den hielt man für ausreichend, um überhaupt von Klima sprechen zu können. Man hat also 30 Jahre Wetter summiert und das, was daraus durch statistische Methoden zu erkennen ist als Klima bezeichnet.

Was wir mit den heutigen Einschätzungen eines "rasanteren Ablaufs der Veränderungen" tun, hat seine Entsprechung übrigens zum Verhalten eines Tugendlosen. Also von jemandem, der von aktuellen Dingen leicht zu fangen, weil er nicht in der Lage ist, zurückzutreten und ein Allgemeines heranzuziehen, um in dessen Licht ein Aktuelles einordnen zu können. Jemand also, der nicht im "Ewigen" ankert, sondern sich vom faktisch Begegnenden ständig wegwirbeln läßt, ihm also viel zu viel Gewicht beimißt. 

Darauf baut letztlich der Materialismus auf, der ebenfalls von einer sich aus sich selbst aufbauenden, (dialektisch) fortschreitenden Welt ausgeht. In ihr bildet sich ein nächstes Sein immer aus dem faktischen Sein des Augenblicks, dem damit weit höhere Bedeutung zukommt. Ihr steht die klassische Philosophie gegenüber, die von einem (letztlich unveränderlichen) Wesen aller Dinge ausgeht, das Anker- wie Zielpunkt alles aktuellen Seienden ist und bleibt. Wie ein fixiertes Jojo, das am Gummiband immer um diesen Zentralzustand herum pendelt, aber nie von ihm loskommt und von ihm immer bestimmt bleibt. Sein Hin und Her ist also nicht die Suche nach einem komplett neuen Zustand (Wesen), wie der Materialismus glaubt, und vieles an seinen Bewegungen ist an sich belanglos, weil unwesentlich. Es kann nicht ins Wesen der Dinge eingreifen, sondern ist lediglich Zuständlichkeit.

Die Einführung des Klimabegriffs sollte genau das vermeiden helfen. Denn das Einzelne ist nur Datum, aber Erkenntnis ist immer erst ein Allgemeines, das erst dem Einzelnen seinen Ort gibt. Was dieses Allgemeine aber ist - das wußte damals keiner, und das weiß auch heute niemand. Man weiß nicht einmal, WARUM die Erde für uns bewohnbar ist, wie wir feststellen. Es ist also auch nicht begründbar, warum die Erde (aus naturwissenschaftlichen Gründen) in Zustände kommen sollte, in denen sie diese Eigenschaft verliert. Das anzunehmen setzt bereits viele viele weitere Annahmen voraus, also: Glaubensbilder. Denen wir auch prompt und heute mehr denn je auf den Leim gehen. Wir fürchten uns also vor unseren eigenen Vorstellungen, samt den Vorstellungen einer materialistisch entstandenen Erde, die ihre Ursprünge aber ganz woanders haben als im Klima.

Was das Wetter auf der Erde wirklich bewegt und treibt ist den Naturwissenschaften bis auf kleine Einzelvorgänge, in denen wir Ursachen und Wirkungen für Einzelphänomene (nachträglich!) erkennen können (ohne daß sich daraus Wiederholbarkeit ergäbe, dazu ist das Wetter, dazu ist die Erde als Teil eines kosmischen Systems viel zu komplex), nach wie vor unbekannt. Und schon gar nicht können wir daraus Prognosen abgeben. Auch das setzte schon bestimmte Vorstellungen voraus. Wobei gerne verschwiegen wird, gerade heute, wieviel von diesen Vorstellungen mit dem, was wir über physikalische Zustände der Erde wissen oder zu wissen meinen, nicht kompatibel ist.*

Wer aber die Erde als Schöpfung begreift, wer ihren höheren Sinn begreift, versteht selbst vom Wetter mehr als die heutige Naturwissenschaft.



*Es geht immer wieder unter, aber so ist die These vom "Treibhauseffekt" wie sie kolportiert und mittlerweile sogar an Schulen gelehrt wird mit den thermodynamischen Grundgesetzen (und einigen anderen Gesetzen) unvereinbar. Das war einer der Gründe, warum die These von der Erderwärmung lange Zeit von der Physik nicht ernstgenommen und ignoriert wurde. Wenn sie aber heute ernstgenommen zu werden scheint, dann hat das ganz andere als wissenschaftliche Gründe.





*301117*