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Donnerstag, 4. Januar 2018

Wissen wir überhaupt, was wir tun?

Seit Jahren befaßt sich Hans Werner Sinn mit der Energiewende. Und seine Bemerkungen dazu waren schon bisher scharf. Mit der Zeit liegen immer mehr Erfahrungswerte vor. Auch läßt sich die technische Entwicklung immer besser abschätzen. Im letzten Dezember hat er in einem Vortrag sein nächstes, noch präziseres Zwischenfazit zur Energiewende gezogen. Und es fällt dermaßen DEASTRÖS aus, daß man nicht einmal mehr den Kopf schütteln kann, sondern sich fragt, was für Wahnsinnige da am Ruder sind, die so etwas verordnen. Was hat er gemacht? Er hat einfach alles unter Annahme den technischen Bedingungen und Möglichkeiten (teilweise scheitert das Konzept sogar an physikalischen Gesetzmäßigkeiten) einmal durchgerechnet.

Sinn denkt wirklich alles durch, was da so an Szenarien herumgeistert. Sogar die Einbeziehung der Nachbarländer. Das Ergebnis bleibt immer das gleiche, ändert sich nur in Details. Nicht einmal bei günstigsten, utopischen, unrealistischen Annahmen ist die Energiewende überhaupt möglich. Will man nicht in völlig absurde Gedankenspiele ausweichen müssen. Wie 150 Millionen Tesla-Fahrzeuge, die selber keinen Strom verbrauchen. Oder verlustlosen Energietransport. Oder Null Kosten für die Errichtung von Verstromungsanlagen.

Und das nur, wenn man über bereits jetzt bestehenden Strombedarf nachdenkt. Der macht aber nur ein Viertel des Gesamtenergiebedarfs aus. Denkt man also auch noch an eine Ausdehnung der Stromverwendung auf alle möglichen Bereiche, wie es ja tatsächlich der Fall ist, also auf sämtliche Fahrzeuge, Heizungsenergie etc. etc., wird die Sache endgültig verrückt.

Verrückt wie die Solarenergie überhaupt, die alles zusammengeschaut mehr Energie BRAUCHT als sie dann zu liefern vermag. Aber das ist nur eine der atemberaubenden Verrücktheiten der Energiewende. Ähnliches gilt für alles, was auf Batterietechnik setzt. Und stellt man einmal gegenüber, was bei absurdester Frohrechnerei technisch überhaut denkbar ist - weil es z. B. einfach nicht mehr Flüsse in Europa gibt, die man stauen könnte, als es gibt - wird Wind- und Solarenergie nie mehr als 50 Prozent des Strombedarfs decken können, und zwar schon aus physikalischen Gründen. Und das zu atemberaubenden Kosten, die nicht nur die Gesetze der Physik, sondern auch jedes Gesetz der Ökonomie ignorieren. Der garantierte Wohlstandsverlust in unseren Volkswirtschaften (bei gleichbleibender Arbeit!), die jede Effizienz ignorieren, ist gewaltig. Noch dazu bei gleichzeitiger Gefährdung unserer Energieversorgung. Da bleibt nur noch der alte Spruch: Verbrennen wir doch besser unser Geld, dann haben wir es immerhin warm!

Wer da nun meint, das alles sei wenigstens im Sinne der Weltklimarettung sinnvoll (wenn auch diese Weltrettung selbst schon sinnlos ist), wem außerdem Geld und Wohlstandsverlust egal sind, dem sei ergänzend noch das Ergebnis einer technischen Analyse empfohlen, die auf EIKE zu lesen war, und die in Paris vor ein paar Jahren beschlossenen Schritte (unter Annahme der Relevanz der Parameter der Klimaretter) durchdenkt. Gigantische Kosten stehen einem Klimaeffekt gegenüber, der so dermaßen gering ist, daß man nur noch von Lächerlichkeit sprechen kann - er ist nicht einmal technisch meßbar.

Sämtliche Details waren über die letzten Jahre auch auf diesen Seiten bereits zu lesen. Hans Werner Sinn macht es mit seiner wissenschaftlichen Seriosität und Autorität quasi "amtlich". Zumal Sinn an sich sogar ein Klimaerwärmer ist. Also jemand, der an eine gefährliche (menschengemachte) Klimaerwärmung glaubt. Aber die Zusammenfassung nüchterner Fakten, die er hier präsentiert, die das Thema und praktisch sämtliche Argumente und Annahmen sehr gut überschauen läßt, ist überwältigend.

Statt daß die Politik einmal gesagt hätte: das und das sind die technischen und ökonomischen Probleme, lösen wir sie, und dann verordnen wir Maßnahmen, hat man erst die Maßnahmen diktiert, um nun vor einer überwältigen Fülle nicht nur von Ungelöstheiten, sondern sogar vor Unlösbarkeiten zu stehen. So handelt kein vernünftiger Mensch! Vielmehr setzt man in der Politik auf WUNDER.

Die Energiewende ist völlig - und zwar völlig! - sinnlos, ist technisch undurchführbar, und verursacht DENNOCH GIGANTISCHE KOSTEN, die die Allgemeinheit als letztes Glied in der Kette zu tragen hat. Deren Lebensweise sich außerdem völlig ändern muß. Auch das zeigt die Analyse.

Die Energiewende ist deshalb nicht mehr als symptomatisch für die Art, wie seit vielen Jahren und zunehmend ausschließlicher Politik gemacht wird, und zwar auf allen politischen Feldern. Die allmählich systemgefährdend wird. Weil NIEMAND mehr überlegt und durchdenkt, was er da anordnet und beschließt, sondern alles nur noch in Moralpanik versunken ver- und gebietet, in der Umsetzung aber auf Wunder hofft. Das zeigt den bereits religiösen Wahn, der hier herrscht. 

Immer systematischer werden Problemlösungen in blackboxes* verschoben, das heißt: in die Irrationalität. Irgendwie wird das schon gehen. Irgendwie werden wir das schon schaffen. Der deutsche hochdekorierte Wirtschaftsforscher Hans Werner Sinn schließt deshalb seine Ausführungen mit dem Satz: Wissen wir wirklich, was wir (mit der Energiewende) tun?

Sinn sagt: WIR. Wir sagen: DIE. Und wir sprechen auch nicht mehr von Zukunft, sondern davon, daß der bereits jetzt angerichtete Schaden - ökonomisch, ökologisch und geistig-kulturell - unermeßlich ist.







P.S. Die von manchen so hochgelobte neue österreichische Mitte-Rechts-Regierung hat in ihrem Regierungsprogramm festgelegt, daß sie den völlig absurden und sinnlosen "Paris-Vorgaben" nachkommen wolle. Jaja. Hauptsache "Flüchtlinge". Dann kann man beim Wesentlichen auch ohne Vernunft bleiben. Denn die Energiewende das ist nicht das einzige Thema, wo sich das sagen läßt.


*Eine blackbox ist ein fiktives "schwarzes Kistchen", in das man für das Fortkommen und den Bestand einer Sache oder einer Theorie (oder Weltanschauungen wie den Evolutionismus, auch der Wirtschaftsliberalismus gehört in diese Kategorie) wesentliche, also nicht verzichtbare Probleme und Knotenpunkte, die man einerseits nicht kennt und anderseits auch nicht lösen kann, mit der Annahme ignoriert, daß sie im Sinne des Gesamtansatzes arbeiten und deshalb in der Hoffnung unangetastet läßt, daß man sie eines Tages schon noch lösen wird können, sodaß auch Widersprüche in der bisher bekannten Theoriearbeit ignoriert werden können.





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