Die Evolutionstheorien gehen davon aus, daß sich aus kleinsten Mutationen Überlebensvorteile entwickelten, die sich nach und nach durch je weitere zufällige (sic!) Mutationen zu immer komplexeren Apparaturen entwickelten, die aber immer und auf jeder Teilstufe dadurch überlebten und sich weiterentwickeln konnten, weil sie eben Vorteile boten.
Der amerikanische Biochemiker Michael Behe war früher genau derselben Ansicht, und seine Forschungskarriere an den renommiertesten Universitäten der USA war ganz darauf aufgebaut, diese Mechanismen zu untersuchen. Er war völlig von der Evolutionstheorie überzeugt, schon gar weil doch stimmen mußte, was so gut wie alle ihm bekannten renommierten Wissenschaftler vertraten?
Bis ihm immer mehr Zweifel kamen. Denn er entdeckte immer mehr Mikro-Mechanismen, die ab dem Moment keinen Sinn ergaben, also auch keinen Überlebensvorteil bieten konnten, in dem auch nur ein Teil ihrer komplexen Funktionskette fehlte. Was also sollte hier Teil um Teil entwickeln, wenn jeder Teil, jede Stufe VOR einem solchen komplexen und vollständigen Mechanismus sinnlos ist? Jede Stufe VOR der Vervollständigung des gesamten Mechanismus mußte also nach Ansicht des Evolutionismus entweder wieder ausgeschieden werden, oder sie hat (mit weniger Bestandteilen) eben eine völlig andere Funktion. Es wird aber niemals beobachtet, daß für sich funktionierende Teile zu einem neuen, größeren Apparat "zusammengesetzt" werden.
Ein solcher Streit wurde sogar 2004 vor Gericht ausgefochten, weil sich ein Schuldistrikt in Pennsylvania erlaubt hatte, die Schüler seiner High-Schools darauf aufmerksam zu machen, daß es auch wissenschaftliche Theorien gibt, die die Annahme einer Evolution zu widerlegen behaupten. Das hatte einen gewaltigen Sturm durch Evolutionisten bewirkt, die die Rücknahme dieses offiziellen Schreibens verlangten, weil sie behaupteten, die Annahme eines "intelligent Designs" sei nicht wissenschaftlicher, sondern religiöser Natur.
Aber nicht einmal der Darwinismus geht davon aus, "zufällig bestehende", "herumliegende" Einzelteile würden zu einem neuen Mechanismus herangezogen werden können. Dem entspricht einfach keine Empirie. Auch Darwinisten wissen, daß jedes Teil auf ganz besondere Weise dem Gesamtmechanismus zugepaßt sein muß, in dem es nun vorkommt. Ein quasi stufenweiser, evolutionärer Aufbau komplexer Mechanismen (aus zuvor weniger komplexen) kommt nicht vor. Am Beispiel des Flagellums der Bakterien läßt sich sogar zeigen, daß einfachere Stufen Reduktionsstufen vorher komplexerer Stufen sind. Zwischenstufen hingegen würden immer aussortiert werden, solange sie nicht vollständig sind.
Die Annahme evolutionärer Prozesse aber, die bestehende Strukturen neuen Funktionen eingliedern könnten, ist naturwissenschaftlich-evolutionär gedacht nicht haltbar. Zu vielfältig und komplex und widersprüchlich sind selbst kleinste solcher dann notwendigen (zufälligen) Anpassungsprozesse. Auch darauf geht der Film ein. Von einer koordinierten Mutation auch nur zweier Proteine auszugehen würde eine Wahrscheinlichkeit bedeuten, die absurd niedrig und damit unwahrscheinlich ist. Das gilt noch mehr bei weiteren solcher notwendigen koordinierten Anpassungsmutationen.
Ergänzend dazu wird ein bekanntes Experiment der Michigan Universität vorgestellt, wo seit Jahrzehnten Bakterien untersucht werden. Im Laufe dieser für Bakterien langen Zeit wurde aber von den Bakterien selbst nicht ein einziges neues Protein "evolutionär" entwickelt. Stattdessen zeigen solche Experimente, daß zufällige "evolutionäre" Mutationsprozesse immer eine Degradation, einen Informationsverlust zur Folge haben, niemals eine Höherentwicklung.
Solange ein Mechanismus nicht vollständig ist, funktioniert er aber auch nicht, und es gibt keine Begründung, keinen Beleg dafür, daß und warum sich einstweilen sinnlose Zwischenstufen in einer Evolution so lange aufrecht erhalten sollten, bis sie einen neuen, komplexeren Mechanismus ergeben.
Stattdessen ergibt die Forschung, daß wo immer man in Teile biologischer Mechanismen hineinschaut, sie noch weitere, noch mehr irreduzibel komplexe Systeme voraussetzen.
Dabei gibt es gerade im Bereich der Mikrobiologie - die erst seit einigen Jahrzehnten aufblühen konnte, weil man erst nach und nach die aufwendigen Apparaturen entwickelte, um auf dieser Mikro-Ebene auch Beobachtungen, Untersuchungen, Experimente zu machen - jede, wirklich jede Menge solcher "Maschinen". Ja, selbst die kleinsten, winzigsten Zellfunktionen sind in Wahrheit hochkomplexe Gesamtvorgänge, die allesamt eine Evolutionsannahme nicht stützen. Sie stützten vielmehr eine Sichtweise, die davon ausgeht, daß alles, wirklich alles in der Natur auf eine überwältigende Weise geplant, weil aufeinander hingeordnet ist. Nichts ist zufällig, nichts ist überflüssig, nichts prinzipiell mangelhaft. Wo immer man hinsieht kann man davon ausgehen, daß es einen Sinn hat, warum also alles und warum genau an seinem Platz zu finden ist.
Je mehr er forschte, desto sicherer wurde er sich, und so schrieb er das aufsehenerregende Buch "Darwin's Black Boxes", in dem er erstmals den Darwinismus kritisch unter die Lupe nahm. Und in dem er das entdeckte, was er mit "Black Boxes" umschrieb - das die Evolutionstheorien mit jeder Menge (!) an unerklärten Annahmen arbeiteten, von denen man allerhöchstens annehmen konnte, daß man sie irgendwann einmal klären oder empirisch belegen konnte. So viele dieser black boxes entdeckte er, daß er an der Gesamttheorie immer deutlicher zu zweifeln begann. Es mußte allem ein Plan vorausgehen, in dem sich die Teile dieser Mechanismen gezielt auf den Gesamtmechanismus zu entwickelten. Dieser war nicht epiphänomenal, also das nachträglich hinein interpretierte Ziel einer Teilentwicklung, sondern es war viel plausibler, einen solchen a priori anzunehmen.
Denn das entspricht auch allem, was wir beobachten können. Was immer wir in der Welt beobachten, hat Intelligenz zur Grundlage, und wir schließen aus dieser Geplantheit, in dem jeder Teil irgendwo Teil eines Ganzen ist, auf den Sinn. Ohne die Annahme von Sinn - und dessen Erkennbarkeit - ist damit jede Forschung sinnlos, zumindest in ihren Annahmen rein willkürlich.
Man hat dem Katholiken Michael Behe vorgeworfen, daß er Religion und Wissenschaft vermische. Aber Behe betont, daß er niemals aus religiösen Gründen die Evolutionstheorie abgelehnt hatte. Vielmehr war ihm die Notwendigkeit, einen Schöpfer anzunehmen, eine ultimative Notwendigkeit gewesen, weil die Belege aus seiner rein naturwissenschaftlichen Forschung einfach keinen anderen Schluß mehr zugelassen haben. Während nichts dafür sprach und spricht, eine Evolution bzw. den Darwinismus anzunehmen.
Der Film hat sehr schöne Passagen, in denen er einerseits andeutet, mit welchen Mitteln heute Kritiker des Darwinismus verleumdet und unterdrückt werden, in denen er andererseits den Anspruch deutlich macht, daß es sich bei diesen Kritikern keineswegs um fanatische Religiöse handelt, sondern daß sie in der Regel aus ehrlichem Erkenntnisdrang auf ganz andere Lösungen kamen und kommen als der Mainstream nahelegt. Der Vorwurf der wissenschaftlichen Untreue trifft eher ... ganz andere.
Der Film trägt dazu bei zu begreifen, daß eine Kritik, gar eine Ablehnung des Darwinismus aus wissenschaftlichen Gründen erfolgt und möglich ist. Übrigens: Immer schon. Und in den 1920er/1930er Jahren galt in naturwissenschaftlichen Kreisen der Evolutionismus bereits als tot, als widerlegte Theorie. Nur nannte man es nicht "intelligent Design", sondern Feldtheorie etc. Denn SO wie der Darwinismus behauptet hat, kann es ganz sicher nicht gewesen sein. Daß diese wissenschaftliche Erkenntnis nach 1945 regelrecht unter den Teppich gekehrt und der Evolutionismus neu aufgetischt wurde, hat ganz andere als wissenschaftliche Gründe. Denn wer sich mit der damaligen Forschung etwas auseinandersetzt wird den Eindruck nicht los, daß die heutige Naturwissenschaft der damaligen weit hinterherhinkt. Von Schöpfung überzeugt zu sein ist also keineswegs eine Frage eines blinden Glaubens an Schöpfung ("Kreationismus"), wie oft in verleumderischer Absicht behauptet wird, dem ein vorgeblich rationales Erweisen von Evolution gegenübersteht.
Seit 20 Jahren forscht Michael Behe nunmehr an dieser irreduziblen Komplexität, die in den Augen vieler seiner Kollegen eine wissenschaftliche Revolution bedeutet. Und hat einen Zwischenstand seiner Forschungen in diesem Film zusammengefaßt, in dem auch einige weitere Naturwissenschaftler zu Wort kommen. Es gibt ihn nun auch auf Deutsch. Im Netz ist er zwar verfügbar, aber nur in seiner originalen englischen (aber leicht verständlichen) Version, der Leser findet sie unten. Dazu gibt der VdZ den Tip, die Untertitelfunktion auf youtube zu aktivieren, weil eine Schwierigkeit, wenn man nicht ganz so flüssig im Englischen ist, besteht ja vor allem darin, sich in jeweilige Dialekte und Sprechweisen einzuhören. Das ist damit überwunden.
*080118*