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Dienstag, 23. Januar 2018

Die Kraft eines Volkes

Der VdZ ist tatsächlich der Meinung, daß sich die Lebenskraft eines Volkes aus seiner Marsch- und Militärmusik ermessen läßt. Das läßt nachdenklich werden. Denn er kennt kein kraftvolleres (damit: schöneres) Marschlied als das (alte) russische, so tragische "Puth" ("Los, auf den Marsch!"), das er seit Jugend kennt und so sehr liebt. Wie es sein Vater liebte, der mit diesen selben Russen noch als Feinde erst, später aber als Freunde zu tun hatte. Seit der VdZ das Lied auf der zerkratzten Vinylplatte erstmals hörte, abgespielt auf seinem mittlerweile siebzig Jahre alten (!) DUAL-Röhren-Plattenspieler mit 2x6 Watt-Lautsprechern. Dann verstand er auch die Kraft seines wahrlich urösterreichischen Vaters, und fühlte sie in sich.

Leser, schalte er alles, was er an Lautanlage besitzt, auf volle Lautstärke, schnalle er sich besser noch Ohrhörer um, um die Feinheiten dieses überhaupt nicht brachialen, sondern einfach überwältigenden Marschliedes zu erfassen, entschuldige er sich allenfalls im Voraus bei allen Nachbarn, weil hier notwendig Enthusiasmus ausbricht.

Und freue er sich siegesgewiß darüber, daß all diese verprunzte Elektronik nur funktioniert, wenn und soweit sie die Wirklichkeit der Gestaltbegegnung reduziert.

Hier kommt höchstens noch der österreichische Radetzkymarsch - weil er eben Charakter hat - mit.






Hier geht es noch überwältigender zu. Aber technisch-tonal ist das gar nicht mehr erfaßbar, also gebrochen. Doch genug, um sich festzuschnallen.









*060118*