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Donnerstag, 25. Januar 2018

Kunst IST das Paradies

(Aus den 1250 unveröffentlicht gebliebenen Artikeln dieses Blog, diesmal vom  März 2008) 

Die Kunst hat nicht das Paradies zum Thema, oder bildet es (schlichtweg) ab, "ist" also "nur" sein Medium, seine materiale Form (Ölfarbe, Leinwand, Bronce, Wort ...)

Sondern die Kunst IST das (in die Welt hereinragende) Paradies, ist Gedanke Gottes in seiner soteriologischen Dimension, ist die Schöpfung im Zustand der Vollkommenheit.

Ist in der relevanten Daseinsweise - als den Sinnen sich darbietender Erkenntnisgegenstand, und das ist der Sinn der sich selbst im Erkennen als Seiendes bzw. im Seiendsein-Zustand haltenden Schöpfung - und somit in ihrer eigentlichen Daseinsweise im Gegenstand gespiegelt das dargestellte Figürliche.

Und doch noch mehr, sondern greift auch ontologisch nach dem Urbilde selbst. Und ist darin nur beschränkt, willkürlich beschränkt - weil wir nicht Gott SIND, sondern ihm nur abbildlich, ihm also gleichen.

Nicht nur "als Blick", im Gedächtnis der Erkenntnis lebendig, ist die Kunst. Ihre Darstellung IST nahezu das Dargestellte seinshaft, das mehr als "herüberwinkt", bzw. hat ein Werk das Dargestellte sein zu wollen, gleichermaßen sinnlich wirkend wie ontisch der Gegenstand selbst, stets natürlich gefangen, beschränkt in menschlicher Dimension.

Dies ist somit das Kriterium der Kunst, am knappsten zusammengefaßt, doch alles enthaltend - neues, seiendes Sein.

Und als solches beansprucht wie benötigt es menschliches Staunen und Schauen - als tatsächlich neues, originales wie originelles Seiendes.




*März 2008, bisher unveröffentlicht*