Der Amerikanismus hat aber einen Todfeind: Den Vater. Und Afghanistan. - Aber gerade wenn man Inter Mirifica hernimmt, dieses Dokument des Zweiten Vatikanums, so ist es fast prophetisch gewesen, weil die Medien - in den Händen der Plutokraten - aus dem Konzil etwas ganz anderes gemacht haben, als es war, und wie es gelesen werden muß. Und die Kirche - und das heißt in dem Fall: Das Episkopat - hat sich nicht ausreichend gewehrt, das ist überhaupt keine Frage. Fortan beherrschte der "Markt" die Botschaften. Auch das ein vorläufiger Endpunkt der Renaissance, der mit der Kunst begann, die als erste dem Markt unterworfen war.
So gesehen haben Leute wie Bill Gates das Sagen in unseren Gesellschaften, haben die Macht, das steht außer jedem Zweifel. Und viele in der Kirche arbeiten ihnen zu. Aber zur Gegenwehr bräuchte es "Leadership" in der Kirche, bei den Priestern, den Bischöfen. Das entmutigt natürlich. Verstehbar ist also vieles, aber deshalb nicht automatisch richtig.
Die Führungsebenen der Kirche sind - weltweit - Amerikanisten geworden. Die die westizistisch-liberalistische Lebensweise und Ideologie über die Glaubensinhalte stellen. Zwar ist derzeit Afrika etwa noch nicht so amerikanistisch, aber es ist nur eine Frage der Zeit! Gerade in seinem "wirtschaftlichen Aufholprozeß" ist im Grunde nur das gemeint, wird das automatisch folgen. Und das heißt Liberalismus, heißt Fernhalten der Kirche von den alltäglichen Entscheidungsprozessen und der Politik.
Amerika ist mit dem Heiligenschein des Kriegsgewinners gegen das Übel selbst auch ans Zweite Vatikanum herangetreten. Wer sollte ihnen etwas sagen? Die Kirche ist ihnen auf den Leim gegangen, und hat sich der Macht unterstellt, die das Böse besiegt hatte. Wer sich aber Amerika unterordnet, ordnet sich den Plutokraten (den Oligarchen) unter. Als Gesellschaft, die direkt - ohne Kirche, ohne deren Autorität, ohne deren Mittlerschaft und Trägertum - mit dem Heiligen Geist frühstückt, und deshalb ist alles, was sie macht, auch gut und heilig und gottgewollt. Wer glaubt denn das heute NICHT? Und genau das ist doch auch in den Traditionsgemeinschaften oft genug zu finden. Die selbst und ohne Hierarchie beurteilen, was vom Heiligen Geist kommt, und was nicht.
UND GENAU DAS IST IN AFGHANISTAN PASSIERT: Und kläglich gescheitert. Wo man dafür eine Parallelgesellschaft von ein paar Hunderttausend aufgebaut hat, die offen deklariert gegen die traditionelle Gesellschaft stand und sie amerikanisieren wollte. Die jetzt vor dem Problem steht, gegen das zu stehen, was die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung will. (Und das sind auch die Flüchtlinge, die man in Europa aufnehmen will. Erste Pläne für eine riesige Umsiedlungsaktion gibt es ja schon.)
Die wahre Schlacht, sagt an einer Stelle Peter Helland, findet dort wie immer und überall zwischen dem Matriarchat und dem Patriarchat statt. Man kann alles auf die Frage eindampfen, ob der Mann über die Frau herrschen soll (wie es in der Bibel steht, als Bestimmung der Frau) oder nicht. Wer ist der Chef in der Familie, darum geht es. Und überall fehlt es an dieser Vaterschaft! Im Amerikanismus herrschen die staatlichen Autoritäten, darauf läuft es hinaus, und damit .... die Plutokraten, die Oligarchen.
UND DARUM GING ES IN AFGHANISTAN. Und die Afghani haben sich dagegen gewehrt.
Und das muß auch bei uns vor jeder Eheschließung geklärt werden, diese Kämpfe müßten geführt werden. Dazu müßten sich die Väter aber auch entschließen, sich nicht vom System füttern zu lassen, sondern freie, selbständige Tätigkeiten auszuüben.
Dennoch muß gesagt werden, daß die Familie - die die Keimzelle des Staates ist, wie oft wird das heruntergebetet, ständig und ständig, auch in katholischen Kreisen - einen gesellschaftlichen Überbau braucht, der sie beschützt! Der auf sie auch ausgerichtet ist, und ihre Integrität wahrt. Eines geht nicht ohne das andere. Das ist dann der "Stamm", das ist das "Volk", die "Ethnie".
Die Tatsache ist aber völlig dagegen ausgerichtet. Wenn ein Vater sich in der Familie durchsetzen will, landet er schneller vor dem Richter, als er schauen kann. Und tut es nicht die Frau, tut es das System (etwa durch "Sozialarbeiter"). Die ganzen Gesetzwerke sind schon dagegen ausgerichtet, eine natürliche, normale, ja notwendige Familienstruktur aufzubauen. Mit einer Familie muß man also etwas aufbauen, das GEGEN den Stamm, das Volk, die Ethnie, den Staat steht. Die Keimzelle des Staates steht GEGEN den Staat, bzw. umgekehrt!
Das WISSEN die Taliban! Sie wissen es, und sie wollen es deshalb nicht. Dr. Wemhoff kennt die Situation vor Ort, wie er sagt. (Übrigens behaupte ich, daß es auch in Ruanda 1994 darum ging. Siehe die entsprechenden Artikel hier im Blog.) Die Paschtunen vor allem, die mit ihren 60 Stämmen das Land beherrschen, haben sich gegen den Progressismus gewandt. Welch letzterer camoufliert wird als "freier Markt (als freie Fahrt für den Stärkeren, Skrupelloseren)", "Wohlstand für alle", "Freiheit". Da ist dann sogar Verhütung und Abtreibung das geringere Übel, wo man sich zwar "dagegen" ausspricht, aber es im Namen des "besseren Ganzen" - und als das wird der Amerikanismus gesehen! - toleriert.
Der Feind des Amerikanismus als Lebensform, die uns beherrscht und der wir alle nachhecheln, hat nur einen Feind: Die hierarchisch geordnete Familie, und hier noch einmal: die christliche Familie. Aus der dann der christliche Staat erwächst, bzw. die sich gegenseitig brauchen.
