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| QR Plattform apolut |
Es ist einer der Schatten, die Ken Jebsen im Netz hinterläßt, und in deren Kleinklima er über kurz oder lang auch wieder als Weißer Hirsch auftauchen wird, darauf kann der Leser Gift nehmen. Auch die von ihm gegründete Plattform apolut ist Teil des in meinen Augen merkwürdigen Phänomens, das sich überall zeigt. Indem in diesem überall auf Seiten der "Kritik am System" neue Plattformen und (im weiten Sinn) Sender und Kanäle auftauchen.
Die sich in einem Punkt einig sind: Sie haben die Verurscher für "die Mißstände" eruiert. Es sind die Oligarchen und Plutokraten (Herrschaft von vielen), es sind Verschwörerkreise, die mehr oder weniger im Dunstkreis der Vereinigung liegen, die Cecil Rhodes, Natty Rothschild und Alfred Milner (sowie einiger derer engster Vertrauter) gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf der Grundlage südafrikanischer Rohstoffe (Gold und Diamanten) gründeten. Diese "Milner-"Gruppe, wie sie sich in etwa nannte und wie wir sie bezeichnen, um die Sache begrifflich dingfest zu machen, die ursprünglich völlig offen agierte, bald aber entdeckte, daß eine effiziente Arbeit an ihren (politischen Zielen (allmähliche Unterwanderung der - imperialen, also anglo-amerikanischen, damit globalen (siehe Anmerkung*) - Strukturen, um sie in die Hand zu bekommen) sah sich im Namen eines nietzscheanisch-schopenhauerischen "Willen zur Macht" beauftragt, die Menschheit "zum Guten hin" zu lenken. Sie hatte das Geld, also das Blut der Macht, sie hatte über ihre "Kreis im Kreis im Kreis ..."-Struktur bald auch die Menschen in den dienlichen Positionen und Bereichen.
Vor allem letzteres war von entscheidender Bedeutung, und hat diese Gruppe von so vielen vorausgegangenen (wie den Freimaurern) unterschieden. Man hat begriffen, daß eine Gesellschaft nicht nur in ihren Machtsymptomen (Politiker, führende Priester), sondern (im Zuge der Auflösung sämtlicher traditioneller Strukturen - bis hinein in die Familie - durch die von der französischen, noch mehr aber von der amerikanischen Revolution unaufhaltsame "Demokratisierung") vor allem in ihren geistigen Grundlagen beherrscht werden muß. Also in der Religion (im Synkretismus - Stichwort "Ökumene" - als Auflösungsstrategie), in der nun obligat werdenden Bildung an öffentlichen Schulen, in den von diesen ausgehend sich nun neu formierenden Bedeutung der "Wissenschaftsträger" (Akademiker als geistige Autorität; Akademisierungsgrad als revolutionäres Element einer unzufriedenen geistigen Elite), und vor allem in der sich nun erst so richtig sammelnden Macht der Medien, die über Geld aber sehr leicht zu beherrschen waren.
Nun will ich allen diesen Einzelpunkten gar nicht widersprechen. Es hat auch die weltweite Finanzverschwörung gegeben, und sie wirkt bis zum heutigen Tag auf dieselbe verheerende Weise auf die Volkswirtschaften und die Lebensweisen der Menschen, und zwar aller Menschen. Weil kein Mensch alleine ist, sondern immer in ein Umfeld eingebunden ist.
Auch ich halte das alles für enorm weitreichende Wirkfaktoren. Aber ich halte es nicht für DIE Ursache. In dem Sinn, als alle diese Kreise und Personen und Institutionen in der Lage wären, die Zersetzung der Menschheit in jener Stringenz durchzuplanen und zu -organisieren, wie wir es derzeit erleben. Warum ist das so? Irrationales "Glauben an den göttlichen Erlöser", oder ähnliches frommes Wünschen?
Aber hier starren wir ins Nichts. Starren auf ein Bild, das alles auflöst.
Nein. Das hat einen ganz klaren und rationalen, noch dazu mit aller meiner Erfahrung zusammenspielenden Vernunfthintergrund. Den ich als Heiltropfen gegen Panikattacken und Verzweiflungsausbrüche nur empfehlen kann, mit mir durchzudenken. Vor allem zu begreifen, was der Schlüsselbegriff dafür ist. Und er heißt: KOMPLEXE SYSTEME. Die die sichere Gewähr dafür sind, daß es uns Menschen nie gelingen wird, das Gesamtwohl der Menschheit zu planen, zu organisieren oder gar zu bewirken. DAS GANZE - und das kann man nicht nur, das MUSZ man sagen - LIEGT IMMER IN DER HAND GOTTES. Und kein Satan der Unterwelt kann es diesem gleichtun, er kann nur ... zerstörerisch inspirieren.
Aber schon sehr bald, schon auf untersten und ersten, frühesten Stufen, haben wir es bei menschlichen Gesellschaften und Organisationen mit solchen "komplexen Systemen" zu tun.
Deren wirkliche Richtung kein Mensch und keine Wissenschaftsmethode mehr berechnen und vorhersehen, also auch nicht planen kann. Planen kann man nur Einzelereignisse, ganz begrenzte (und soweit wie möglich lahmgelegte, also ihres Eigenseins beraubte) "Labor-"Räume. Die aber allesamt die kritische Masse erhöhen, die zu einem Ausbruch drängt und irgendwann zu einem solchen kommen wird. Das ist so sicher wie das Amen im Gebet.
Ein Ausbruch, von dem aber nicht einmal gesagt werden kann, ob es nicht ein Ausbruch ZUM GUTEN HIN sein wird. Etwa über Gegenreaktionen gegen den Zerfall, die sich auf (in buchstäblichem Sinn) wundersame Weise zu einem unerwarteten, neuen Guten zusammenballen. Und wenn wir die Geschichte ansehen, so hat es das durchaus gegeben, ja so oft gegeben, daß wir es doch bitte nicht übersehen dürfen! Kein noch so totalitäres System hat aus genau dem Grund lange bestanden.
Und das ist heute doch nicht anders! In einer Zeit, die dermaßen von Irrtümern beherrscht, ja, wirklich: Beherrscht! - wird, wo soll hier das "Gute" herkommen, das ein langfristiges, dauerhaftes und widerstandsfähiges System tragen soll??
Sie rechnen doch alle - wirklich alle, auch die "Kritiker" - nicht mit dem, was das Wesentliche am Sein der Welt ist! Daß kein Ding bestehen kann, wenn man es vom göttlichen Wissen, von der göttlichen Idee, von der göttlichen Liebe abschneidet.
In diesem Sinn können wir die thermodynamischen Grundgesetze phantastisch gut verstehen und deuten. Wenn ein Ding nicht am Herzen Gottes ruht, also auch nicht bestimmte Geneigtheiten (Haltungen) aufweist, um dort zu ruhen, verschwindet es ins Nichts.
Und das wollen die Dinge aus ihrer Natur heraus, aus ihrem Wesen heraus nicht. Und das wollen auch die Menschen nicht. Ja viele Heilige und die von ihnen ausgegangenen Bewegungen SIND Gegenreaktionen auf das Dräunen des Nichts, das manche Ideologien und gesellschaftlichen Strömungen (wie Napoleon, wie seine Revolutionsideologien). (Siehe Einschub²)
Aber immer sind kulturelle Strömungen Reaktionen, und das heißt auch: Als positive Gegenreaktionen gegen die Auflösung möglich. Ich möchte mich hier ausdrücklich nicht auf die Dialektik Hegels beziehen, bei der ich ein fundamentales Problem erkenne. Sondern in Richtung der "Gegensatzlehre" von Romano Guardini weisen. Wo beide Pole zwar bestehen bleiben, aber das Fließen zwischen diesen beiden der existentiell entscheidende Punkt ist, an dem sich das Heil des Menschen entscheidet.
Noch einmal: Nicht, weil beide Pole gleichwertig wären! Das sind sie nicht! Aber weil wir doch um Gottes Willen so manches Gejammere einstellen sollten das wirkt als wäre der Normalanspruch des Menschen der auf ein Paradies. Was für ein Unsinn, was für eine Selbsttäuschung, welcher Ernüchterungsbedarf.
Morgen Teil 2) Die Illusion, die zerstört. Die Anbetung des EINEN Bildes, dessen Gestalt Form und Sein der Schöpfung ist.
