Dieses Blog durchsuchen

Mittwoch, 8. November 2017

Ohne logischen Anfang wird alles irrational (3)

Teil 3)  Atheismus als Vaterproblem
- Die Audio-Aufzeichnung des Interviews
- Die wie üblich ausufernden Anmerkungen




Mit dem Irrationalismus geht unausweichlich die Entwicklung der Psychologie einher, denn diese heidnischen Kosmologien SIND ein Problem der Psychologie. Irrationalität hat nämlich immer (und nur) psychologische Gründe, keine rationalen, weil sie ja die Grundlogik, auf der alles aufbaut, die also auch alles durchziehen muß, ablehnt. Und damit sind wir bei den wahren Wurzeln des Atheismus - und das ist ... das Vaterproblem. Gerade an den bekanntesten Atheisten wird es deutlich, und da muß man nicht nur an Nietzsche denken.

Denn am Vater bildet sich das Gottesbild. (Während es die Mutter beantwortet, von ihr übernimmt das Kind also zuerst die Haltung, die Art des Aufnehmens.) Kommt es zum Konflikt mit dem Vater (und sei es aus übergroßer Identifikation mit der Mutter, von der man sich nicht lösen möchte) entsteht Zorn, weil man nicht genügen "kann", wird (wenn auch nicht unüberwindlich, das darf man da nie vergessen, sondern als Aufgabe) hier das Verhältnis zu Gott entsprechend aussehen. (Das im Erwachsenwerden zum Vaterbild hinauswachsen muß, ja das ist ja Erwachsenheit: Das geistige Prinzip Vater hat das mütterliche Prinzip abgelöst.)

Ist der Vater schwach - und das war die entscheidende Begleitbedingung der sexuellen Revolution, die ab den späten 1950er Jahren ausgriff; manche sprechen von einer "schweigenden Vatergeneration" - fehlt dem Kind der Glaube an einen Gott. Denn an einen Gott glauben heißt immer, sonst ist der Begriff sinnlos, an einen starken, allmächtigen Gott glauben. Der Mensch bleibt muttergeprägt, bleibt bei sich, macht sich seinen Gott letztlich selber, und wird damit Spielball von augenblicklichen, zufälligen Bedürfnissen, die ja erst im Geist (Vater) zeit- und momentübergreifend werden.

Damit fällt er der sexuellen Getriebenheit anheim, weil er dem momentanen Anreiz nicht widerstehen kann. Dieser Dekadenz, die der sexuellen Befreiung innewohnt, folgt der Polytheismus (samt der Magie als Technik) und darin ist der Atheismus immanent. Der die Psychologie als eines ihrer Hilfsmittel (weil Mittel zur Kontrolle des anderen) auf dem Fuß folgt, vertreten durch die neue Priesterkaste, die Psychologen, die darin ihre Macht aufbauen.







Anmerkungen

*Die Behauptung der Evolution als zufällige Mutation von Genen - unabhängig von zahllosen weiteren, schier unlösbaren Problemen wie der "irreduziblen Komplexität" (wie es beim Auge der Fall ist) - scheitert immer wieder daran, daß aus mathematischen Gesichtspunkten und hochgerechnet Zeiträume notwendig wären,  die auch die derzeit bestehenden geologischen, physikalischen Befunde über den Zeitpunkt der Weltentstehung (derzeit liegt man bei rd. 7,3 Milliarden Jahren) bei weitem nicht ausreicht. Aber wen stört das? Denn wie M. Behe so schön schreibt sind die Evolutionisten jederzeit bereit, neue "black boxes" zu öffnen, in denen die zahllosen Lücken und Widersprüche ihrer Theorien durch "das muß hier geschehen sein, wir wissen nur noch nicht wie", aufgefüllt werden.

**Leider bieten die Kirchen hier auch keinen schützenden Hafen mehr. Stattdessen finden sich alle möglichen Scheinerklärungen und Theorien zur "unbestreitbaren Tatsache der Evolution", die noch irgendwie die Existenz Gottes retten sollen. Aber alle diese Theorien haben einen gravierenden Mangel: Sie sind alle irrtumsbehaftet, haben immer gravierende Denkfehler. Gott UND Evolution (als Entstehung der Arten) sind zwei unvereinbare Prinzipien! Wer glaubt, daß die Evolutionstheorien stimmen, wird ohne jeden Zweifel auch den Glauben an Gott verlieren, weil Gott damit immer existentiell sinnlos, bestenfalls zu einem "positivistischen Moralfinger" wird, der aber keine Realitäts-Relevanz mehr hat. 

Denn die "Logik" der Welt (die im Evolutionismus letztlich irrational ist, also nur Irrationales "rationalisiert") hat damit keinerlei logische Aussage mehr über den Hervorbringer. Übrigens ein nächster Widerspruch, denn es gibt nichts Geschaffenes, das nicht die Gesetze des Schöpfers in sich trägt. Ist die Welt aber irrational, ist auch Gott irrational, reiner Wille. Wie es im Islam, aber bei weitem nicht nur dort der Fall ist. Nicht zufällig muß auch in der Kirche mittlerweile eine breite Welle der Ent-Vernünftigung des Glaubens konstatiert werden, auch hier wird (wie im Protestantismus, auch der mußte Gott und Schöpfung auseinanderreißen) Moral und Wille für immer mehr entscheidend erklärt.

****Die political correctness ist nur der Sage nach "rational". Sie ist aber nicht nur zutiefst irratonal, sondern ein beliebig zusammengestelltes, auch veränderbares, vor allem natürlich widersprüchliches Sollensbild. Sie arbeitet mit völlig willkürlichen Emotionskonstrukten, wie das muttergebundene Kleinkind. Sie erzeugt deshalb auch weit mehr Opfer, als sie Opfer verhindert, richtet also immer mehr Schaden an als sie "nützt". Nur DEUTET sie dank der Deutungshoheit die Opfer UM (denn den Anruf des logos als Weltgrundlage spürt jeder, immer). Abtreibung zum Beispiel wird zur Befreiung der Frau. (Befreiung wovon? Von Gott, dem Schöpfer.) Die Tatsache eines Mordes wird völlig verschwiegen, ja - dem Menschen wird sein Menschsein abgesprochen. Wie bei den "Wilden" der Entdeckungsabenteurer. Oder sie gestattet, Dissidenten zu ermorden (wörtlich oder durch Existenzzerstörung), weil es ihrer Situationsmoral nach  notwendig ist. Moral (als praktisches ethisches Handeln) läßt sich aber nur in "Absolutheit" verankern, Absolutheit ohne logos gibt es jedoch nicht. 





*201017*