Teil 4)
Diese Widersprüchlichkeit zeigt sich auch in der Politik von Donald Trump. Einerseits hat er sich auf diese Überlegenheit des göttlichen Gesetzes berufen. Und er versucht auch immer wieder, solche Personen in hohe Positionen zu schieben Aber er scheitert immer wieder an der Verfassung. Und daran haben auch - ja vor allem - die Katholischen Bischöfe mit Schuld. Denn niemand rührt auch nur ein Ohr, um Trump in diesem Punkt zu stützen! Ja, wenn (wie im Fall Feinstein) Personen in relevante Personen geschoben werden sollen, die katholisch sind, die ureigenste katholische Positionen vertreten, werden sie zum Beispiel mit dem Argument des Antisemitismus von offiziellen Katholiken angefeindet und Trumps Entscheidung kritisiert.
DAS
war der eigentliche Erfolg des CIA, den Wemhoff in seinem Buch
behandelt. Der CIA hat es geschafft, daß (von den USA ausgehend) der
Großteil der Katholischen Kirche eine ihrer Verfaßtheit widersprechende
Ideologie IMMANENTISIERT hat, und heute als ihr eigenes Denken ansieht.
Der momentane Papst ist ein beredtes Beispiel dafür. Der so wie weltweit
die meisten Bischöfe, der Großteil des Klerus, die überwältigende
Mehrheit der "Gläubigen", nicht mehr weiß, wovon überhaupt die Rede ist.
Was auch gar nicht möglich ist, weil das Denken - man sieht es an diesem
Papst - um es noch milde auszudrücken in sich nicht konsistent ist.
Sondern in dieselben Widersprüche verhängt ist, die sich aus der "amerikanischen Intervention"
(wollen wir es so nennen) zwangsläufig ergeben. Die es geschafft hat,
emotional etwas als "Gewißheit" (weil allgemein) zu verankern, als
Sicherheit, das aber logisch dem Katholizismus widerspricht.
Das
geht mittlerweile soweit, daß überall - und der VdZ kann davon ein
langes, leidvolles Lied singen! - die ART des Sprechens mehr Gewicht hat
als der Inhalt selbst. Und hier sind wir mitten in der political
correctness. Wichtig ist, was man "fühlt", nicht mehr worum es eigentlich
geht. Das hat die Kirche mittlerweile sogar zum pastoralen Prinzip
erhoben - sie wird daran weitgehend und endgültig bald ersticken.
Wer
heute Katholik ist, ist erst dann als solcher manifestiert, wenn er sich
für das zutiefst SCHÄMT, was die sogenannte Kirche, der Klerus, die
Bischöfe, dieser Papst, die "Gläubigen" sagen und tun. Das ist gewiß.
Denn sie alle beleidigen den Katholizismus, und das heißt: Jesus
Christus.
Indem sich also ein Staat darauf festlegt, daß er sich auf keine Religion beruft, weil alle möglich sind, macht er eine Berufung auf Gott unmöglich. Während er dieses Recht, sich auf Religion zu berufen, als Grundrecht jedem Bürger einräumt. Wie soll das gehen?
Wir
stoßen hier auf die Widersprüchlichkeit des Liberalismus, der als
Staatsprinzip untauglich ist und unlösbare Widersprüche programmatisch
festlegt. Und das war der Kern des Kulturkampfes, der sich in den USA
abspielte. Denn die Katholische Kirche (eine Tautologie) sagte, daß es
Teil des Naturrechts und damit der menschlichen Verfaßtheit ist, daß die
Religion über den staatlichen Gesetzen stehe. Das Naturrecht (das jedes
Gesetz formieren muß) setzt einen Gott voraus! Und ein Gott ohne oberste
Instanzenrechte ist sinnlos.
Wir
sehen schon hieraus, daß das angebliche "Argument gegen den Islam",
weil dieser seine weltlichen Gesetze am Koran ausrichte, in sich ein
Unsinn ist. Darum ist auch diese Diskussion der USA von immenser
Bedeutung, zumal sie in Europa - was ist das für eine geistige Wüste
geworden, es kann einem nur noch schaudern - nicht einmal geführt wird!
Gar berufen sich manche auf ein "christliches Abendland", die im selben
Atemzug dem Islam diese Gottbezogenheit vorwerfen.
Umgekehrt
müßten endlich diese Schwammschwiefelköpfe, die sich da in Europa als
Politiker aufspielen, endlich zur Kenntnis nehmen, daß aus logischen
Gründen ein multi-religiöser Staat NICHT MÖGLICH ist. Der Islam ist
niemals in einen Staat integrierbar, nur in ein Reich, das mehrere
Staaten mit unterschiedlicher religiöser Fundierung zusammenfaßt. Die
aber alle für sich autonom sein MÜSSEN. Wenn Ihnen, geneigter Leser, ein
katholischer Priester gar etwas anderes verkünden will, namens einer
angeblichen Nächstenliebe, dann treten sie ihn in den Arsch und jagen
sie ihn beim Tor hinaus, er ist ein Idiot (wenn nicht ein böser
Charakterkrüppel), sonst nichts, aber sicher nicht katholisch.
Denn ohne Naturrecht gibt es keine Katholizität, das Naturrecht ist
quasi Inkarnationsprinzip. Wäre es das nicht, wäre Katholizität einfach
irrational. Wie das aber, wenn Gott die Vernunft IST?
Gott
nicht als natürlich anzuerkennen ist unnatürlich (und damit
unvernünftig). Jeder Mensch weiß, daß ihm ein Gott übergeordnet ist. Wo
aber gibt es heute noch Verantwortliche, die das Naturrecht an- und
erkennen?
In
den USA zeigt es sich genau. Jeder beruft sich auf SEIN Naturrecht,
niemand lehnt dieses Naturrecht nämlich ab. Er definiert es nur anders.
Bestenfalls kommt noch Gottes Gesetz als das Naturrecht überlagernd, das
sind die (Protestanten, Spiritualisten, Sekten), die sich meist
"Christen" nennen, aber den inneren Zusammenhang erkennt nicht einmal
mehr der Großteil des Klerus, der in Dummheit abgesoffen ist, unfähig
ist, zu denken. Und diese Verblödung ist auch ein Erfolg des CIA, der
diese aus Gottes Gesetz stammende Gewißheit systematisch durch mit autoritativer Kraft publizierte
Scheingewißheiten - die dem Naturrecht widersprechen - untergraben
hat.
Morgen Teil 5)
*221017*