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Samstag, 25. November 2017

Der Samstag-Nachmittag-Film

Hier haben wir ihn endlich - Gustav Knuth, neben Dieter Borsche und Marianne Koch, und dem herrlichen Dieter Söhnker als "Falotti". In der Verfilmung des nächsten Spoerl-Romans "Wenn wir alle Engel wären". Wie immer süffige Komödienkomposition, mit elegant-gekonnt verquickten Handlungssträngen, und wunderbarer Katharsis, die in eine Versöhntheit mit der Welt ausläuft. Passend zur tiefen Menschlichkeit, die Spoerl eben auszeichnet. Wir schreiben außerdem das Jahr 1956. Das deutsche Wirtschaftswunder war zuerst und vor allem ein seelisches Wunder.

Für die Älteren unter uns ist der Film aber auch ein Eintauchen in die Kindheit, und davon kann man nicht genug Schlucke zu sich nehmen. Übrigens begreift man da auch, wie der Stil, zu spielen, mit der kulturellen Verfaßtheit zu tun hat, in der der Film hergestellt wird. Denn die Stilisierung menschlicher Haltungen und Gesten korrespondiert mit der Komplexheit und Höhe des sozialen Verhaltens selbst. Und muß in der Kunst immer mehr oder weniger leicht über dem simplen Alltag stehen. Hinter allem Stil wird das Natürliche als das Unverstellte erkennbar. Die Art zu spielen sagt damit aus, wohin sich eine Kultur bewegt.








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