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Sonntag, 26. November 2017

Wo alle einander verfehlen

Das Böse ist das, was keiner braucht, schreibt C. S. Lewis an einer Stelle sinngemäß.  Dieser Gedanke macht klar, warum der Irrtum zum Bösen zieht. Denn im Irrtum gehen wir an der Welt vorbei, bis wir in seiner weiteren Steigerung in einer Un-Welt landen. In der alles, was wir tun, an der Wahrheit der Welt vorbei geht, mit ihr nichts mehr zu tun hat.

Deshalb gibt es eine Kultur des Bösen, eine Kultur als Darstellung wie Hinführung zur Beziehungsgestalt, die sich dem Bösen verschrieben hat, das eine Seinsverfehlung ist. Eine absteigende Kultur ist immer eine, die auf das Böse zugeht. In der alle einander und alle die Welt verfehlen, und deshalb das Leben nicht steigern, sondern in Weltverweigerung, im Hineinsteigen in eine Scheinwelt und deren Teilrationalitäten (ohne die die Lüge kaum möglich ist) auslöschen.

Somit leben viele heute in einer seltsamen Aporie. Indem sie als einzige Urteilsrelevanz die Eigenerfahrung bestimmen, gehen sie genau an dieser Erfahrung der Welt (die eine Erfahrung des Seins ist) vorbei.




*271017*