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Samstag, 6. Juli 2013

Ausbeutung der Familien

Aus 2011) Man wird das Gefühl nicht los, daß 40 Jahre Sozialismus in Österreich auch jenes Grundgefühl für Wirklichkeit (durch Destruierung und Neuschaffung der erfahrbaren Wirklichkeiten) zerstört hat, das das Selbstbewußtsein der Familien konstituiert. Wenn der Staat allen erst einnal das Geld abknöpft, um es dann neu zu verteilen, um so einen (gewiß: immer mangelhaften, aber so ist eben der Mensch) an natürliche Zuordnungen halbwegs angeglichenen Erfahrenshorizont zu belassen, der auch die Stellung der Menschen zueinander ausdrückt. Das paßt ja vielen nicht: Mann - Frau, Arbeitnehmer - Unternehmer, und vor allem: Familie - Staat.

Also ist den Menschen heute auch gar nicht klar, in welchem Ausmaß Familien zum Gemeinwohl beitragen! Nur dadurch, daß sie noch fAmilien sind, und durch Nachwuchs das Bestehen des Staates und das Aufrechterhalten des Sozialkontrakts (Grundlage der wesentlichsten Elemente des Sozialstaates) der Generationen garantieren. Daß das keine Geldleistung vermag, dürfte ja durch die letzte Finanzkrise einmal geklärt sein. (Auch wenn - wieder! - die Verluste aus den sogenannten Pensionskassen auf die Allgemeinheit, und das sind, als Bleibende, die Familien) umgewälzt werden sollen.

Aber Familien zahlen auch in einem Ausmaß Steuern und Sozialabgaben, das ihrem tatsächlichen Inanspruchnahme bei weitem nicht entspricht! Und zwar tun sie das, weil damit gesellschaftspolitisch gewünschtere Erscheinungen - das Leben als Single, das Leben als Paare mit keinen oder nur sehr wenigen Kindern - querfinanziert werden müssen! Damit ist auch klar, daß der Satz "Familie = Armut" keine Naturnotwendigkeit ist, sondern eine Folge politischer Maßnahmen. Selbst die Abgabenleistungen sind hierzulande ja so verklausuliert und der Entstehungsort unkenntlich gemacht, daß den Menschen ja nicht bewußt ist, WO sie überall Steuern zahlen!

Natürlich hat das auch Folgen, was die Erziehung der Menschen anbelangt. Um solche willigen Staats-HÖRIGEN zu erhalten, muß der Staat die Integrität der Familien aufbrechen, und er tut dies auch: durch öffentliche Kindererziehung (Kinderkrippen), während die Steuerzahler durch die Frauen erhöht werden.

Mittlerweile ist ja das System so weit, daß Alleinverdiener in der Regel größere Familien nicht mehr erhalten können, sondern den Zweitverdiener Frau brauchen. Es ist also nicht zu einem "Mehr" an Verdienst, sondern längst zu einer bloßen weiteren Verteilung gekommen, dessen Nutznießer ... sicher nicht die Familien sind.

Jedes Produkt des Geschäftsverkehrs hierzulande ist ja mit mindestens 60 % Abgaben belastet! Damit trifft diese Querfinanzierung vor allem jene existentiell, die durch die Anzahl der Köpfe den Staatskörper abgeben. Sie müssen dann durch "Sozialleistungen" von Gnaden des Staates am Leben erhalten werden. Gleichzeitig sind Alleinstehende, Kinderlose etc. im Normalfall gar nicht in der Lage, die Kosten für die von ihnen verursachte Infrastruktur (Singleswohnungen, Verkehrswege etc.) und Sozialnetz, die sie verursachen, zu tragen!

Es handelt sich also um eine glatte Ungerechtigkeit, eine Benachteiligung! Das hat in Deutschland der Verfassungsgerichtshof längst festgestellt. Und Demoskopen (hingewiesen sei wieder einmal auf Herwig Birg) weisen schon lange darauf hin: Man muß diese Ungerechtigkeit auch dadurch beseitigen, als man die Beiträge an die Sozialsysteme für Familien entscheidend reduziert, im wesentlichen aber abhängig macht vom eigentlichen Beitrag zum Sozialsystem, nämlich: der Reproduktion, den Kindern, die man in die Welt setzt und aufzieht!

Vor den Wahlen in Deutschland nun hat sich eine Initiative gefunden, die genau dies verlangt. (Titelverlinkung) Und in einem ersten Schritt die Abgabenfreistellung eines Existenzminimums für jedes Familienmitglied verlangt. Ein erster Schritt, immerhin. Man kann ihr nur Erfolg wünschen! Denn aus eigener Kraft finden sich in Österreich keine Kräfte, die denselben Mut zur Wahrheit aufbringen. Und man kann ihr nur wünschen, daß sie nicht zu sehr den medialen Rückenwind der Kirche suchen, denn deren Rezepte (Stichwort: "Müttergehalt") sind kontraproduktiv und zielen nur auf weitere Desintegration des Familienganzen (Rettung der Familien durch deren substantielle Zerstörung, ein Rezept das die Kirche seit Jahrzehnten auf allen, nicht nur sozialen Gebieten verfolgt) ab.