Das Vorgehen, das in der untenstehenden Graphik gut übersichtlich in seinem intentionalen Ablauf dargestellt ist, ist an sich nicht neu, nicht theoretisch. Die Forschungen in den 1920er Jahren (Speemann u. a.) haben diese Ergebnisse bei Tieren gezeitigt, seither ist kein theoretischer - lediglich ein praktischer - Fortschritt festzustellen, eher im Gegenteil, das Geschehen wird rein technisch zwar besser, in seinem Warum (Was passiert da?) aber weniger verstanden.
Neu ist, daß man es am Menschen vollzieht. Zur ethischen Beurteilung ist die Frage zu klären, ob hier ein Mensch gezeugt wird. Ob also tatsächlich ein Embryo entsteht. Dafür spricht, daß sich aus dem hier "Embryo" bezeichneten Zellgefüge einzelne Organzellen "gewinnen" lassen - immer: angeblich. Denn das muß sich erst herausstellen. Aber dazu müßten sie informiert, also im Wachstum bereits ausspezifiziert sein. Und das heißt, daß sie von einem Gesamtorganismus aus bereits dazu disponiert - im Rahmen der Entfaltung eines Gesamtorganismus "eingeteilt", einem Entwicklungsfeld zugeteilt - wurden. Das Bestehen eines zum Menschen befähigten Gesamtorganismus aber bedeutet bei einer Verwendung für therapeutische Zwecke das Ausschlachten eines Menschen.
Aber das soll ja hier nicht der Fall sein. Hier seien aus normalen Körperzellen embryonale Stammzellen hergestellt worden.
Aber das soll ja hier nicht der Fall sein. Hier seien aus normalen Körperzellen embryonale Stammzellen hergestellt worden.
Wobei die Tierversuche ergeben haben, daß auch bei einer teilweisen Entfernung von Zellen in je bestimmten frühen Zellstadien diese Organe oder Körperteile wieder - wenn auch meist schwächer, kleiner - vom Grundorganismus ersetzt wurden. Was erst recht anzeigt, daß es sich um ein in sich vollständiges Lebewesen handelt, das von einer Ganzheit ausgeht, nicht "zusammengesetzt" oder fragmentierbar ist. Prinzipiell gibt es keine "Zellen an sich", neutral gewissermaßen. Sie stehen immer in einem Bezug zu einem Ganzen, einer Wesensmitte eines Lebewesens. Diese Wesensmitte, dieses Prinzip, das von einem ideellen Kern ausgeht der alle Einzelvorgänge formiert und korrdiniert, wird Seele genannt.
Das alles noch unabhängig davon gesagt, ob diese Forschungsergebnisse nicht doch einfach einen Zeugungsvorgang imitiert haben, und, ob diese Zellen wirklich von einem Menschen, in den sie implantiert werden, akzeptiert werden.
Prinzipiell finden sich im Menschen sämtliche Stufen des Lebens, aber nicht IN dieser Stufe, also im Ganzen umformiert, in eine neue Wesentlichkeit - Mensch - verändert. Selbst wenn technisch alles gleich ist, so ist ein Tierorgan, aber auch ein Organ eines menschlichen Spenders, vom Organismus als wesensfremd abgestoßen, kann technisch nur dort funktionieren, wo das menschliche Immunsystem, das Abwehr gegen alles einleitet, das als nicht dem Organismus vertraut, also gleich erkannt wird, vollständig unterdrückt wird. Es zielt nicht auf Funktion, sondern auf das pure individualistische "Selbstsein" eines Dings als Ding.
Womit sich ein nächster Kreis schließt. Enrique Prat, Geschäftsführer des Instituts für medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) in Wien, weist nämlich darauf hin, daß dieser vorgebliche Nutzen ohnehin gar keiner ist. Dies Forschung braucht also gar niemand, sie ist eine Sackgasse, und auch die Geldgeber ziehen sich längst zurück. Denn es hat sich herausgestellt, daß solcherart implantierte Stammzellen eine außerordentlich hohe Neigung zur Wucherung, zum Krebs haben. Weshalb man weltweit von solchen Therapieansätzen abgekommen ist, darin keine Zukunft sieht. Die liegt vielmehr etwa im "Verjüngen" je körpereigener Zellen. wo reife, ausdifferenzierte, nur mehr oder weniger begrenzt reformfähige Zellen in die Pluripotenz (eine Art "tabula rasa", bereit für Formung in jeder Richtung, wie die Embryonalzellen - eben: Stammzellen) zurückgeholt werden. Hier ist mit keinen Abstoßungs- und Wucherungsreaktionen zu rechnen.
Prinzipiell finden sich im Menschen sämtliche Stufen des Lebens, aber nicht IN dieser Stufe, also im Ganzen umformiert, in eine neue Wesentlichkeit - Mensch - verändert. Selbst wenn technisch alles gleich ist, so ist ein Tierorgan, aber auch ein Organ eines menschlichen Spenders, vom Organismus als wesensfremd abgestoßen, kann technisch nur dort funktionieren, wo das menschliche Immunsystem, das Abwehr gegen alles einleitet, das als nicht dem Organismus vertraut, also gleich erkannt wird, vollständig unterdrückt wird. Es zielt nicht auf Funktion, sondern auf das pure individualistische "Selbstsein" eines Dings als Ding.
Womit sich ein nächster Kreis schließt. Enrique Prat, Geschäftsführer des Instituts für medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) in Wien, weist nämlich darauf hin, daß dieser vorgebliche Nutzen ohnehin gar keiner ist. Dies Forschung braucht also gar niemand, sie ist eine Sackgasse, und auch die Geldgeber ziehen sich längst zurück. Denn es hat sich herausgestellt, daß solcherart implantierte Stammzellen eine außerordentlich hohe Neigung zur Wucherung, zum Krebs haben. Weshalb man weltweit von solchen Therapieansätzen abgekommen ist, darin keine Zukunft sieht. Die liegt vielmehr etwa im "Verjüngen" je körpereigener Zellen. wo reife, ausdifferenzierte, nur mehr oder weniger begrenzt reformfähige Zellen in die Pluripotenz (eine Art "tabula rasa", bereit für Formung in jeder Richtung, wie die Embryonalzellen - eben: Stammzellen) zurückgeholt werden. Hier ist mit keinen Abstoßungs- und Wucherungsreaktionen zu rechnen.
Graphik Süddeutsche Zeitung
Teil 2 morgen) Der Mensch ist immer ganz
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