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Montag, 29. Juli 2013

Veränderung, nicht Verbesserung

Seine Thesen haben Aufsehen erregt, und sie waren gegen den Strom gepißt. Nun ist der Ökonom und "Nobelpreisträger"* Robert W. Fogel gestorben.

Fogel hat sich mit historischen Prozessen auseinandergesetzt, und sie vor allem mathematisch-kybernetisch untersucht. Mit interessanten Ergebnissen.

So hat er behauptet, daß sich genau betrachtet das Durchziehen des amerikanischen Kontinents mit Eisenbahnlinien keineswegs als der große Wirtschaftsmotor erweist, wie es behauptet wurde. Das Wirtschaftsgeschehen wurde allerdings grundlegend VERÄNDERT.

Und so hat er auch behauptet, daß die Sklaverei in den USA keineswegs ökonomisch sinnloses Schinden geringgeachteter Schwarzer war. Sie war effizient, und im großen Ganzen wurden die Sklaven nicht "zu Tode geschuftet" sondern sorglich behandelt. Sie abzuschaffen war ein politischer Entschluß, sonst nichts, und hat die Art des Wirtschaftens VERÄNDERT, nicht (rein ökonomisch gesehen) verbessert.




*Es gibt übrigens gar keinen eigentlichen "Wirtschaftsnobelpreis" - vielmehr ist es ein Preis, den die schwedische Reichsbank ausgesetzt hat, und der im Rahmen der Nobelpreistage mit vergeben wird.




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