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Mittwoch, 3. Juli 2013

Rückzugsgefechte

Es könnte langweilig werden, gewiß, aber zur Fortführung des Protokolls sei auf den nächsten Bericht in "Nature Geoscience" vom 19.5. hingewiesen, der sich in der Presse zusammengefaßt findet.

Das Übliche: Die Hochrechnungen über die Erwärmung des Erdklimas werden weiter nach unten korrigiert. CO2-Konzentration und Erderwärmung laufen nämlich nun doch nicht parallel. Zu diesem Schluß kommt ein internationales Konsortium von Forschern unter Alexander Otto (Oxford). Und setzt die zu erwartenden Temperatursteigerungen auf 2 Grad fest. Die bisherigen Hochrechnungen wären zu hoch angesetzt, die Erde verhält sich weiter rätselhaft.

Von Interesse aber ist, was sich über die Daten überhaupt findet. Es wurde hier ja immer wieder darauf hingewiesen. Denn für die Bevölkerung wurde und wird der Eindruck erweckt, als seien diese Alarmfaktoren handfeste "empirische Tatsachen". Es handelt sich bei allen diesen Klimafaktoren aber nicht um Messungen. So gut wie nichts ist direkt meßbar. Keine Temperatursteigerung, kein Meeresspiegelanstieg, und selbst über das Handfesteste daran, die Eisflächen, wird unter enormen Bandbreiten (20 %) gestritten. 

Alles sind Hochrechnungen, Schätzungen, Interpretationen. Nicht zuletzt sind die älteren Daten, aus denen sich ja erst eine Temperatursteigerung aussagen ließe, die aber früher nicht in Hinblick auf "Klimaerwärmung" aufgenommen wurden, tiefgreifend "interpretiert". Ausgehend von einigen wenigen (!) beobachtbaren Tatsachen (neuerlicher, historisch aber alles andere als einmaliger Rückgang der meisten Alpengletscher), die plötzlich in einen völlig anderen Gesamthorizont verschoben wurden, auf den hin nun alles gedeutet wird. Aber auch diese Interpretationsmodelle haben Grenzen, die sich in diesen neuen Kriterien irgendwann bewahrheiten müssen.

Seit 1998 steht die Erwärmung still – auf hohem Niveau –, obwohl die CO2-Emissionen stiegen wie nie. Warum wird es dann nicht wärmer? Manche sehen die Ursache in den Meeren und/oder der Atmosphäre. Es könnte aber auch etwas ganz anderes sein, die „Klimasensitivität“. Die ist das Herzstück aller Klimaprognosen, sie gibt an, um wie viel Grad es wärmer wird, wenn die CO2-Gehalte der Luft sich verdoppeln.

Das ist kein gemessener Wert – man kann eine CO2-Verdopplung nicht beobachten –, er ist ein Konstrukt, ein Schätzwert. Und der wird von Schätzung zu Schätzung geringer: Der UNO-Klimabeirat IPCC geht von drei Grad aus (Schwankungsbreite: 2,0 bis 4,5); Daten der letzten Eiszeit deuteten vor zwei Jahren auf 2,3 Grad (1,7 bis 2,6); und nun kommt ein internationales Konsortium unter Alexander Otto (Oxford) auf zwei Grad (1,2 bis 3,9): „Die extremsten Erwärmungen, die in Simulationen gegenwärtiger Klimamodelle erscheinen, sind eher unwahrscheinlich“, schließen die Forscher.

Also wird mit neuen Mystifikationen gearbeitet, damit ein Rest an Schrecken für den Bürger, ein Rest an Alarmismus noch bleibt. Die Umdrehungdsachse der Erde pendele wie ein unwuchter Kreisel durch den Masseverlust am Nordpol. Alles ist im Grunde "Wasser", schreiben schon die Vorsokratiker. Die Erdkruste und alles was wir als Welt bezeichnen, verhält sich wie Flüssigkeit unter entsprechendem Wellenmustern. Und selbst die Verbreitung von Neurosen, Massenpsychosen, Ideologien und Überzeugungen ist in Wellenmodellen gut beschreibbar.

Das freilich hat die Erde immer getan. Und die Pole sind immer gewandert. Was nichts daran ändert, daß dem Verfasser dieser Zeilen Publikationen vorliegen, die daraus die nächste Katastrophe ablesen. Mit demselben Grundmotiv: Der Mensch hat das verbrochen.

Das größte Problem ist und wird sein, wie sich die "Wissenschaft" auf diesem Desaster, das im wesentlichen ein PR-Desaster ist, unter Wahrung ihres Gesichts wieder zurückarbeiten will. Und mit ihr die Politik, die sich auf "die Wisenschaft" beruft und ausredet, so wie sich Wirtschaftsbosse auf ihr Controlling ausreden. Zuzugeben, daß derartig weitreichende und teure Entscheidungen schlicht auf einem Irrtum, einer Hysterie aufgebaut waren, ist fast unmöglich. Es hätte einen enormen Vertrauensverlust zur Folge. Die in den Wellen aufgebaute, konzentrierte Energie wird sich Entladung suchen.




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