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Mittwoch, 24. Juli 2013

Ordnung in der Liebe

Das Sein selbst aber ist nicht das Prinzip der Einheit der Vielfalt der (im menschlichen Erkennen sich im schöpferischen Akt bildenden) Ideen, schreibt Leo Gabriel, indem er Plato bereits auf Plotin hin interpretiert. 

Es ist die Idee des Guten, als Spitze, die über alle Ideen hinausragt. Diese Besonderheit des Guten in seiner Stellung den Ideen gegenüber ist als Seinsweise des Guten gegenüber den Ideen zu sehen. 

Und dieses Gute wird in jedem Akt der Liebe zum Ausdruck gebracht, nicht als Akt einer rein rationalen Erkenntnis. Und in diesem Akt des Eros, der Liebe strebt die menschliche Seele zur Vereinigung mit dem Guten selbst - Gott.

So fügt sich die Ideenwelt in der Liebe zu einer kosmischen, Gott analogen (ähnlichen) Ordnung, der Mensch wird in seinem Ideenkosmos wie in seiner Liebe zum Abbild Gottes. Und zwar in aller historischen Relativität, in der sich das Sein, das das menschliche Denken abbildet (und insofern enthält), je neu zeigt.
 
Ideen aber sind des Menschen. Dieser Genitiv bezeichnet den Ursprung der Idee als generatio (nicht als ein nasci, nicht als natura, das ist sehr wesentlich), sondern als geistige Schöpfung und somit als sinnhafte Gestaltung und als Form des Ausdrucks geistiger Innerlichkeit. Ideen können sich daher integral-logisch nicht als reine Begriffe, als formal logische Abstraktionen, sondern nur gestaltlogisch darstellen lassen. Ideen und Ideensysteme sind Gestaltungen des inneren Menschen und als Ideen erschließender Ausdruck seines Wesens, seines inneren Selbst. (Gabriel, a.a.O.)



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