Aus 2010) Für die Identität des Mannes wirkt sich die "separate", emanzipierte Identität der Frau (und der Kinder) fatal aus. Gerade in Krisenzeiten - die nie ausbleiben - tendieren weite Bereiche des Identitätsrahmens wegzubrechen bzw. erschüttert zu werden. Und es bleiben also ohnehin kaum mehr als berufliche Identitäten.
Aber in dem Augenblick, wo er naturgemäß "zurücksteigt", sich regeneriert, Kraft zu einem neuen Anlauf (um die Krise zu bewältigen) sucht und schöpfen möchte, steigt er "ins Leere". Nichts reformiert seine eigene Identität, nichts wäre da, was fleischlich sein So-Sein gespeichert hätte, sodaß er sich daran aufladen könnte.
Bricht z. B. bei Arbeitslosigkeit die Identität des Mannes (die im sozialen Umfeld verankert ist) zu großen Teilen (die nicht bei jedem gleich, immer aber von höchster Wichtigkeit sind) fort, so bleibt ihm nichts mehr! Oft nicht einmal mehr die Erinnerung, weil die meisten denkbaren Fälle mit "Schuld" zu tun haben, seine Vergangenheit also nicht schlichtweg "glorios" erinnert.
Damit nimmt (oder verweigert) die "emanzipierte" Frau, also jene, die nicht mehr der Welt und Wirklichkeit dienen will, sondern sich eine eigene Welt schaffen will, die nie die soziale Identität des Mannes annahm, ausformte, vielleicht dies auch (bei Mesalliancen) nicht konnte, dem Mann im Grunde jeden Boden.
Und gleiches gibt sie dann (auf eigene Faust) an ihre Kinder (vor allem: die Söhne) weiter. Die ebenfalls identitätslos und ohne Mut aufwachsen. Denn sie vermag diese Identität nicht zu ersetzen, denn für die Kinder gibt es nur eine, die zu ihnen sich paßt, an die sie passen: die des Vaters.
Wenn der Mann keine Frau, der König kein Königreich, das Haupt keinen Leib findet, der die Prägung von ihm annimmt, sich von ihm formen läßt, die Identität von ihm (und dem, dem er verpflichtet ist, in der Ehre) empfängt, ist er zum Scheitern, ja zum Nichtssein in dieser Welt verurteilt.