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Montag, 22. Juli 2013

Jedem Bürger sein Windrad

Und die Züge, die auf Schiene gestellt wurden, fahren natürlich, unaufhaltsam. Deutsche Minister träumen bereits von einer völligen Umstellugn der Stromversorung auf "Nachhaltigkeit". Wobei eines natürlich stimmt: Die Folgen würden tatsächlich nachhaltig sein.

Denn nun hat die Zeitschrift Photon zwar einen Bericht veröffentlicht, Oktober 2012. Eine Versorgung, die ausschließlich auf Wind- und Photovoltaik-Anlagen (PV) basiert, wird vorgestellt. Es sollen Leistungen von 330.000 MW Wind und 170.000 MW PV in Deutschland gebaut werden.

“Herr Altmaier, so geht’s! Photon hat eine Vollversorgung mit Sonne und Wind bis 2030 durchgerechnet – ein Handlungsleitfaden”

In gewohnt sachlicher und präziser Art hat Dipl.-Ing. Eberhard Wagner (mit dem Verfasser dieser Zeilen weder verwandt noch verschwägert) in Zusammenarbeit mit Dipl.-Phys. Horst Wetzel das Modell unter die Lupe genommen. Dabei flossen auch bisherige Erfahrungen mit dieser Technik ein. Und das Urteil ist vernichtend.

In aller Konsequenz würde § 1 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) extrem verletzt werden, was grundsätzlich auch für die derzeitige Situation festzustellen ist. Die Ziele, die Stromversorgung sicher, preiswürdig, umweltgerecht und sozialverträglich zu gestalten, wären nicht erreichbar. Das gilt ebenso für die Ziele der “Energiewende” und der diversen regionalen “Energie-Gipfel”.

Dabei ist Wagner keineswegs ein kategorischer Gegner der "nachhaltigen Energie". Er ist einfach erfahrener und kompetenter Energie-Techniker.

Solche Stromversorgung wäre nicht nur technisch nicht machbar, auch wenn das von Photon so dargestellt wird - Ungereimtheiten werden einfach beiseite geschoben, Unlösbarkeiten und Wirkungsverluste schöngeredet, die extremen Leistungsschwankungen oder nicht mögliche Speicherresourcen seltsam ignoriert - sondern vor allem die Auswirkungen solch eines Stromnetzes wären eine regelrechte Katastrophe für Land und Menschen in Deutschland.

Wer sich für technische Details eines solchen Horrorszenarios interessiert, möge die Stellungnahme durchlesen.  An dieser Stelle sollen nur zwei Dinge genannt werden: Der Strompreis, der sich seit 2000 verdoppelt hat, würde sich bis 2030 weiter verdoppeln bis verdreifachen. 60 Mrd. Euro pro Jahr wären an Vergütungen an die "Produzenten" zu leisten, denn solche Anlagen sind aufgrund ihrer zu geringen Auslastung nicht (markt)wirtschaftlich zu betreiben. Aber Geld hat für wirklichkeitsferne Utopisten ja noch nie eine Rolle gespielt, das ist unwichtiger Kinderkram, das kommt aus dem Bankomaten. 

Vielleicht tut es aber diese Zahl: Um Pläne, Deutschland ausschließlich mit Wind- und Solarkraft in Kombination mit Vergasungssystemen als Speichermedium zu versorgen, müßte umgerechnet auf JEDEN KM2 des Bundesgebietes EIN Windrad zu stehen kommen.




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