Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 19. Februar 2016

Das eigentliche Drama

Die Kraft wie Macht der Kirche beruht in ihrem historischen Zusammenhang ganz klar auf einer Tatsache: In allen Wirren der Zeit des Zusammenbruchs einer ganzen Kultur, vom 5. bis zum 8. Jhd., hatte sie das Ewige in sittlicher Größe aufrechterhalten. Die Kleriker waren in allen Wirren die, die blieben. Die aufrecht hielten. Die sich opferten für die Menschen, die ihnen zugeteilt waren. Das halbe Martyrologium ist voll von ihren Namen.

Sie kennzeichnen auch den Niedergang Europas. Die unglaublich schmerzhafte (weil ihr wesenswidrige) Wirklichkeitsferne der Kirche spült sie in den Orkus der Geschichte. Der große Verlierer der gegenwärtigen Ereignisse in Europa ist die Kirche. Der niemand mehr glaubt. Deren Wirklichkeitskompetenz niemand mehr sehen kann. Mit Recht. 

Das ist das eigentliche Drama. Das eine Reaktion der Wut - der VdZ hat es schon vor 25 Jahren vorhergesagt - auf die Kirche als bestimmungsgemäß einzig gültige Darstellung der Wahrheit und damit des Lebens unausweichlich macht. In all den derzeitigen Wirren und Abstreifungen herkömmlicher Deutungsirrtümern wird das Schicksal der Menschen damit in den nächsten Irrtum festgenagelt. Sie werden die Kirche umso heftiger hassen, weil sie ihnen die Wahrheit vorenthalten hat. Denn sie ist die Boje der Ewigkeit im Meer des Zufälligen. Aber was, wenn das Salz schal wirde? Was soll dann noch zum Ewigen hin säuern?
.




***