Dieser Volkswagen-Werbefilm war Anregung zu dem Gedanken, daß er eine völlig unterschätzte Wahrheit darstellt. Die die Werbeagentur wohl für eine besonders originelle Idee hält - nur: das ist sie ganz und gar nicht. Denn sie greift auf eine simple Wahrheit zu. Daß der Mensch durch das Werkzeug, das er benützt, durch alles, was er bewohnt und durchwohnt und durchschreitet, durch alles, was ihn bewegt, in seiner eigenen Gestaltdynamik geprägt wird. Deshalb ist es von großer Wichtigkeit das, was man benützt, gut zu wählen. Denn man wird auch wie das, was man benützt. Es ist eine ausgelagerte, einem Ding übertragene Selbstbewegung. Doch achte man auf seinen Leib! Er wird des Menschen Seligkeit - oder sein Verderben. Er ist der repräsentative, stellvertretende Zusammenfluß des GANZEN Menschseins.
Was dem Leib geschieht, geschieht dem ganzen Menschen, wenn auch auf unterschiedlichen Ebenen. Der Geist kann immer wieder einmal fremdgehen, ohne daß es den Leib affiziert, er kann phantasieren. Aber der Leib nicht. Was er tut, welche Dynamik er hat, welche Bewegungsrichtung er aufweist weil realisiert hat, entscheidet über die Richtung, in die er den ganzen Menschen ziehen will, gegen die sich der Geist bestenfalls stemmen oder in (pädagogischer) Klugheit verwahren kann.
Man verlasse sich nicht zu sehr auf den letzten Augenblick. Denn dann, wenn die Seele sich in der letzten Stunde trennt (der Älterwerdende erlebt es schmerzlich: Sterben bedeutet also nur den Endpunkt eines allmählichen Besitzverlusts, und das ist ein Selbstverlust - ein in eine andere Richtung als der Geist ziehende Leib erhält damit auch mehr Kraft; auf Dauer vermag kein Geist sich gegen eine andere Richtung des Leibes zu wehren!), vermag sie auch weniger Kraft auf den Leib auszuüben.
Aber der Leib ist - weil zeigt, direkt, unleugbar - das Ergebnis des Lebens. Er ist die Antwort, die man Gott (dem Sein an sich, dem man im Tod gegenübertritt) als Gestalt präsentiert. Es bleibt nur die Hoffnung, daß man im letzten Moment wenigstens im Willen und stark genug erkennt, wie eines Leben (das immer leiblich ist: der Leib ist der Ort des Lebens) hätte aussehen müssen. Dann aber muß der Leib die vermeintlich ersparte Knochentour eben nachvollziehen: es wird das bleiben, was in allem doch noch Substanz hatte. Was durchaus wenig sein könnte, aber - immerhin. Das nennt man Fegefeuer. Ein völlig fehlgegangener, fehlgeleiteter Leib (und das passiert auch durch die Dinge, mit denen der Mensch sich umgibt und abgibt: sie formen seine Beziehungsdynamik) freilich wird dem Geist - dessen Fenster er nämlich ist! - in die Irre führen.
Man verlasse sich nicht zu sehr auf den letzten Augenblick. Denn dann, wenn die Seele sich in der letzten Stunde trennt (der Älterwerdende erlebt es schmerzlich: Sterben bedeutet also nur den Endpunkt eines allmählichen Besitzverlusts, und das ist ein Selbstverlust - ein in eine andere Richtung als der Geist ziehende Leib erhält damit auch mehr Kraft; auf Dauer vermag kein Geist sich gegen eine andere Richtung des Leibes zu wehren!), vermag sie auch weniger Kraft auf den Leib auszuüben.
Aber der Leib ist - weil zeigt, direkt, unleugbar - das Ergebnis des Lebens. Er ist die Antwort, die man Gott (dem Sein an sich, dem man im Tod gegenübertritt) als Gestalt präsentiert. Es bleibt nur die Hoffnung, daß man im letzten Moment wenigstens im Willen und stark genug erkennt, wie eines Leben (das immer leiblich ist: der Leib ist der Ort des Lebens) hätte aussehen müssen. Dann aber muß der Leib die vermeintlich ersparte Knochentour eben nachvollziehen: es wird das bleiben, was in allem doch noch Substanz hatte. Was durchaus wenig sein könnte, aber - immerhin. Das nennt man Fegefeuer. Ein völlig fehlgegangener, fehlgeleiteter Leib (und das passiert auch durch die Dinge, mit denen der Mensch sich umgibt und abgibt: sie formen seine Beziehungsdynamik) freilich wird dem Geist - dessen Fenster er nämlich ist! - in die Irre führen.
*070216*